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Der Orkling (German Edition)

Der Orkling (German Edition)

Titel: Der Orkling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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stemmte sich ächzend wieder in die Höhe und sah stirnrunzelnd auf Samuel hinab. »Du wirst mir eine Menge erklären müssen, mein kleiner Freund«, sagte er. »Du magst ja ein Freund meines Eilings sein, aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich dich automatisch am Leben lasse. Oder dir auch nur traue.« Er sah wieder Groxmox an. »Oder dir. Du warst lange weg, Eiling. Und du hast dich verändert.«
    »Du aber auch«, sagte Groxmox. »Weißt du eigentlich, wie sehr?«
    »Ich glaube, es hat damit zu tun.« Muxlux berührte die wulstige Narbe in seinem Gesicht. »So ganz habe ich es bis jetzt nicht verstanden, fürchte ich, aber es hat angefangen, nachdem du mich mit diesem Messer geschnitten hattest und verschwunden bist. Danach sind mir … seltsame Gedanken gekommen. Am Anfang haben sie mich erschreckt, aber bald wurde mir klar, dass es auch seine guten Seiten hat. Ich nehme an, dir ist es genau so ergangen, in den letzten fünfzehn Jahren?«
    »Nein«, antwortete Groxmox. »Erst seit gestern.« Von dem Gedanken wurde ihm immer noch ganz schwindelig.
    »Dann steht dir noch die eine oder andere Überraschung bevor, Bruder«, sagte Muxlux. »Die meisten werden dir gefallen.«
    »Die meisten?«, fragte Groxmox.
    Statt seine Frage zu beantworten, deutete Muxlux auf Stech, dessen zierlicher Griff aus seinem Gürtel ragte. »Ich nehme an, es hat etwas mit dieser Waffe zu tun?« Groxmox verstand und gab ihm die magische Klinge. Der Orkgeneral drehte sie eine ganze Weile nachdenklich in den Händen und seufzte dann sehr tief »Ja, man kann es sogar spüren«, sagte er. »Hätten wir die doch nur eher gehabt. Es hätte die Leben so vieler unserer Brüder gerettet.«
    »Ich dachte, du glaubst nicht an Zauberei?«, fragte Samuel.
    »Das tue ich auch nicht«, antwortete Muxlux. »Aber ich glaube, dass man sich auch Dinge zunutze machen kann, die man vielleicht nicht ganz versteht.«
    »Dann ist es ja gut, dass du Stech nicht gehabt hast«, giftete Samuel, aber Muxlux hob nur die Schultern.
    »Das macht keinen Unterschied mehr, meine kleiner Freund«, sagte er. »Du bist gerade im richtigen Moment zurückgekommen.«
    »Wozu?«, fragte Samuel misstrauisch.
    »Um das Ende mit anzusehen, kleiner Mann.« Muxlux machte eine Kopfbewegung nach Süden. »Dort hinten liegt die letzte Festung deiner spitzohrigen Verbündeten. Wir haben gewonnen, weißt du? Es hat lange gedauert und unzählige Leben gekostet, aber nun ist es vorbei. Das ist die letzte Schlacht. Allerhöchstens die vorletzte. Dein Volk ist geschlagen, und sie wissen es.«
    »Und weißt du auch, warum?«
    »Weil wir stärker sind.«
    »Warum es diesen Krieg überhaupt gibt, meine ich«, warf Samuel bitter ein. »Hast du jemals darüber nachgedacht?«
    Muxlux sah den Halbling nur schweigend an, und Groxmox fügte hinzu: »Er könnte es dir sagen.«
    Muxlux dachte einen Moment lang darüber nach, doch dann schüttelte er den Kopf »Das spielt jetzt keine Rolle mehr«, sagte er. »Es ist vorbei. Spätestens morgen.«
    »Oh ja«, stöhnte Frank. »Du hast ja keine Ahnung, wie recht du hast.«
    Muxlux sah auf ihn hinab, überlegte sichtlich, ihn zum Schweigen zu bringen und schüttelte dann nur den Kopf. Statt den Zauberer zu töten, gab er Groxmox Stech zurück und schob es gleichzeitig unter seinen eigenen Gürtel.
    Muxlux riss die Augen auf. Samuel ächzte, und auch Groxmox brauchte ein paar Augenblicke, um zu begreifen, was er da sah. Und noch einige, um sich selbst gegenüber zuzugeben, dass es auch wahr war. Stech existierte jetzt in dreifacher Ausfertigung.
    »Das ist erstaunlich«, murmelte Muxlux. »Man könnte wirklich anfangen, an Zauberei zu glauben. Oder?« Er versetzte Frank einen leisen Tritt, der ihm einen keuchenden Schmerzlaut entlockte, doch der Zauberer stöhnte nicht allein vor Schmerz, wie man an seinen vor Entsetzen schwarzen Augen unschwer erkennen konnte, die er unverwandt auf das verdoppelte Schwert hielt. »Nein«, stammelte er. »Nein, das … das kann nicht … nicht sein. Das darf einfach nicht sein!«
    »Was?«, fragte Muxlux.
    Frank hörte ihn gar nicht. »Nein!«, stammelte er. »Das … kann nicht sein. Das darf nicht sein! Es … es verhält sich wie ein Virus!«
    »Was soll das heißen?«, fragte Muxlux verärgert.
    Aber Groxmox machte nur eine besänftigende Geste. »Nimm ihn nicht ernst«, sagte er. »Er stirbt und redet wirr.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Samuel in sehr nachdenklichem Ton.
    »Was soll das nun wieder heißen?«,

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