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Der Orkling (German Edition)

Der Orkling (German Edition)

Titel: Der Orkling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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polterte Muxlux, doch statt zu antworten, zog Samuel – sehr vorsichtig, sehr langsam – sein eigenes Stech aus dem Gürtel, drückte es dem am nächsten stehenden Ork in die Hand und steckte es gleichzeitig wieder ein. Stech existierte jetzt viermal.
    »Ui!«, machte Muxlux.
    Groxmox starrte das auf vollkommen unmögliche Weise aus dem Nichts aufgetauchte Schwert an und versuchte mit all seiner Willenskraft nicht den Verstand zu verlieren oder mit einem Mal doch an Zauberei zu glauben (was für seinen Geschmack so ziemlich auf dasselbe hinauslief).
    Frank kreischte los: »Ihr dürft es nicht anfassen! Es ist ein Virus, begreift ihr das denn nicht!?«
    »Nein«, sagten Groxmox und Muxlux wie aus einem Mund, und die meisten Orks in ihrer Nähe schüttelten die Köpfe oder taten das, was Orks am besten konnten, und starrten das Messer einfach nur blöde an.
    Einzig Samuel sah mit einem Mal sehr nachdenklich aus. Zögernd trat er auf den Ork zu, aus dessen Gürtel das neu aufgetauchte Schwert ragte und strecke die Hand danach aus. Der Ork hob die Faust, um ihn wegzustoßen, ließ den Arm aber wieder sinken, als Muxlux eine befehlende Geste machte. Samuel zog das Messer aus dem Gürtel und sah es einen Moment lang sehr nachdenklich an, bevor er es seinem Besitzer zurückgab.
    »Würdest du mir verraten, was du da tust, kleiner Mann?«, fragte Muxlux.
    »Gleich«, antwortete Samuel, sah aber nicht einmal zu Muxlux hoch, sondern starrte den Ork mit dem Schwert im Gürtel nur weiter und irgendwie erwartungsvoll an. Nachdem eine geraume Weile nicht mehr geschehen war, als dass eben nichts geschah, nickte er wortlos, zog Stech abermals aus dessen Gürtel und gab das kleine Schwert einem anderen Krieger, der es einen Moment lang ratlos in den Händen drehte und ihm dann zurückgab, nachdem er es unter den eigenen Gürtel geschoben hatte.
    Muxlux’ Augen wurden noch größer, und Groxmox hatte das Gefühl, nun endgültig den Boden unter den Füßen zu verlieren, doch Samuel wirkte beinahe zufrieden.
    Nur Frank schrie noch einmal und sogar noch lauter und schaffte es sogar, sich trotz seiner gebrochenen Arme auf die Ellbogen hochzustemmen. »Ihr dürft es nicht anfassen!«, kreischte er. »Es ist ein Virus, versteht ihr das denn nicht?«
    Niemand beachtete ihn, und Samuel gab dem Ork das Schwert abermals zurück und nahm es wieder an sich; ohne dass etwas geschah.
    »Also?«, fragte Muxlux ratlos.
    Er bekam dieses Mal gar keine Antwort, doch Samuel wiederholte sein unheimliches Experiment noch ein gutes Dutzend Mal. Als er schließlich zufrieden zu sein schien und sich wieder an Muxlux wandte, hatte ein halbes Dutzend Orks neue Zauberschwerter bekommen. Allerdings verdoppelte sich Stech immer nur einmal und musste dann an einen neuen Besitzer weitergereicht werden.
    »Und?«, fragte Muxlux gefährlich leise. »Sagst du mir jetzt endlich, was du da tust, und was es bedeutet?«
    »Das kann der da viel besser«, sagte Samuel mit einer Geste auf den wimmernden Zauberer. »Aber ich möchte Euch noch etwas zeigen, General.«
    Ohne Muxlux Antwort abzuwarten, zog er sein eigenes Stech, hob die linke Hand und fügte sich selbst eine tiefe Schnittwunde zu. Muxlux hob fragend die linke Augenbraue. Und dann auch noch die andere, als er sah, wie sich der Schnitt beinahe so schnell wieder schloss, wie er entstanden war.
    »Das ist nun wirklich beeindruckend«, sagte er. »Und? Du weißt also jetzt, was ein Virus ist.«
    »Nein«, antwortete Samuel und deutete auf Frank. »Das kann er Euch vermutlich besser erklären, und wie ich Euch und Eure Krieger kenne, findet ihr auch Mittel und Wege, ihn zum Reden zu bringen. Aber ich weiß, was ein Virus tut .« Er ließ sich neben dem Zauberer in die Hocke sinken und fügte ihm einen Schnitt an der Wange zu. Verglichen mit dem, was er bisher erlitten hatte war es nicht mehr als eine Schramme, die er kaum spüren sollte, doch er bäumte sich mit einem schrillen Kreischen auf – und verlor das Bewusstsein.
    »Wie soll er uns jetzt noch Fragen beantworten?«, beschwerte sich Muxlux. »Du hast ihn umgebracht.«
    »Ganz im Gegenteil, sagte Samuel. Er stand auf. »Lasst ihn wegbringen. Aber sagt Euren Kriegern, dass sie gut auf ihn aufpassen sollen. Wenn er wieder wach wird, dann wird er fast so unverwundbar sein wie sie.« Er hob seine mittlerweile schon wieder fast unversehrte Hand, um diese Behauptung zu unterstreichen, und Muxlux sah sie lange und schweigend an.
    »Das also tut ein Virus?«, fragte

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