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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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lockten die Pyramidenschiffe an, stellten sich zum Kampf.
    Er gehörte da draußen hin. Auf einer Brücke waren seine besten Fähigkeiten nutzlos.
    Der SAC piepte abermals und lenkte Lukes Aufmerksamkeit auf eine Reihe von Symbolen. Der Computer hatte Schiffe gezählt und ihre Positionen berechnet, bekannte und beobachtete Feuerkraft, Schutzschirmstärken, Geschwindigkeiten und andere Faktoren ausgewertet. Aus dem Rückzug der Imperialen wurde ein Gegenangriff an der gegenüberliegenden unteren Flanke der Ssi-ruuk-Front. Pter Thanas war offenkundig ein erstklassiger Stratege.
    Luke wandte sich seinem Kommunikationsoffizier zu. Ein vages, unheilverkündendes Regen in der Macht rief in seinem Nacken ein Prickeln hervor.
    Er beugte sich näher an den SAC heran. Wedge führte ein Angriffs- und Rückzugsmanöver gegen den leichten Kreuzer durch. Das sah gut aus. Die Position der Imperialen hatte sich gerade um fünfzehn Prozentpunkte verbessert. Das sah sogar hervorragend aus.
    Nein, langsam.
    Ein fremdes Kampfschiff, viel kleiner als der Kreuzer, aber zweifellos schwer bewaffnet, hatte sich aus der Hauptschlacht gelöst und näherte sich steil von unten Wedges Staffel. Es wurde durch den leichten Kreuzer verdeckt und kam in einem Annäherungswinkel, den Wedge unmöglich erkennen konnte. An ein Ausweichen war nicht zu denken. Luke nahm an, daß der Kapitän des Kampfschiffs auf den Augenblick gewartet hatte, in dem ihm Wedge und seine Jungs den Rücken zukehrten.
    »Tramp Eins«, rief Luke scharf, »Wedge, paß hinter dir auf. Schwere Geschütze von unten.« Ein nachträglicher Gedanke durchfuhr ihn. »Rot Fünf und deine Gruppe. Geht da raus und schießt diese Jäger in Wedges Rücken ab.«
    »Was war das?«
    Er konnte Wedge wegen der Störgeräusche kaum hören. X-Flügler stoben auseinander. Zwei gerieten unmittelbar in die Reichweite des Kampfschiffs. Auf Lukes Sichtschirm blitzte es auf.
    Zwei Ausbrüche schmerzhaft vertrauter menschlicher Pein zerrten an Lukes Rückgrat und Magen, als die Piloten der Allianz starben. Nicht Wedge, bestätigte er sich hastig, aber es waren Menschen gewesen. Freunde von anderen. Man wird sie vermissen. Um sie trauern.
    Luke faßte sich wieder und versuchte, sich besser abzuschirmen. Er konnte seinem Gram jetzt noch keinen freien Lauf las- sen. Alarmstufe Rot auf dem SAC-Schirm: Das Kampfschiff war immer noch dicht hinter Wedges X-Flügler.
    In Lukes Rücken räusperte sich Captain Manchisco. »'tschuldigung, Commander, aber Sie setzen die Flurry ungeschützt dem.«
    Er drehte den Kopf, als auf dem SAC-Schirm ein weiterer Rotalarm sichtbar wurde: Der Flurry selbst stand ein Angriff bevor. Fremde Kampfmaschinen huschten über den Sichtschirm und reflektierten zuckende Lichtblitze.
    »Klare Sache«, sagte Luke kurz. »Sie haben es auch erkannt. Die Truppe gehört Ihnen.«
    Manchiscos schwarze Augen leuchteten auf. Sie wirbelte herum und bellte ihren Schiffskameraden eine Reihe von Befehlen zu. Der Duro gurgelte eine Frage, wedelte dabei mit seinen langen, knorrigen Fingern über den Navigationsinstrumenten. Manchisco gurgelte eine Antwort. Die Flurry hatte alles an Bord, Kanoniere und Schutzschirmoperateure. Luke konzentrierte sich auf die Gefahr, in der sich Wedge befand, und achtete nicht mehr auf die eigene.
    Winzige Ssi-ruuk-Jäger hatten Wedge und seine Staffel nahezu eingekesselt und in einem ausweglosen Globus aus Energieschirmen und Feuerkraft gefangen. Luke kämpfte die Panik nieder und kanalisierte seine emotionelle Energie in die Macht um ihn herum und in sich selbst.
    Er streckte seine eigene Präsenz in Richtung des kleinen fremden Schiffs unmittelbar vor Wedges X-Flügler aus. Er berührte es und spürte zwei fast menschliche Präsenzen an Bord der kleinen Kampfmaschine. Während er sich gegen das schwindelerregende Elendsgefühl abschottete, das sie aus- strahlten, tastete er jede der beiden Präsenzen ab. Die eine kontrollierte die Schutzschirme, die andere alle verbleibenden Schiffsfunktionen. Luke konzentrierte sich auf die zweite, ließ Machtenergie in ihr Zentrum strömen. Obwohl schwach und matt, leistete sie mit gequälter Kraftanstrengung Widerstand. Ihr Elend brachte ihn an den Rand der Verzweiflung: Niemand verdiente es, frei zu leben, erklärte sie mit ihrer ganzen Wesenheit. Nach Ansicht der Präsenz konnte Luke nichts für Wedge tun, nichts zur Rettung seiner selbst, nichts zur Rettung der beiden menschlichen Wesen an Bord des Ssi-ruuk-Jägers. Sie waren alle

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