Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
Vom Netzwerk:
der Flurry. Lukes Funkgerät knarrte. »Allianzkommandeur, hier ist Commander Thanas. Verfügen Sie über Holonetzkapazitäten?«
    »Ja, aber sie arbeiten langsam. Geben Sie uns fünf Minuten Zeit.«
    Lieutenant Delckis war bereits dabei, Hebel umzulegen und Energie in kürzlich zusammengebastelte Geräte zu leiten.
    Luke schob seinen Sessel in den Aufnahmebereich. »Sagen Sie mir, wenn Sie bereit sind.«
    »Fertig«, sagte Delckis schließlich. »Zweiwegig.« Über einer Instrumententafel erschien das Bild eines Mannes, der aussah wie ungefähr Fünfzig. Er hatte ein schmales Gesicht und dünner werdendes braunes Haar, das kurz genug geschnitten war, um die Krause beinahe zu verbergen. »Danke«, sagte Commander Thanas. »Und meine Glückwünsche.«
    »Sie haben sich nicht weit entfernt.«
    »Ich sehe es. Wir werden auf der Hut sein. Sie, äh, sollten vielleicht aus der Kampfzone verschwinden. Diese fremden Schiffe hinterlassen sehr heiße Trümmer.«
    »Heiße?« Luke blickte auf eine Hüllentemperaturanzeige.
    »Ssi-ruuvi-Drohnen verbrennen schweres Fusionsmaterial.«
    Ein neuer Begriff: Ssi-ruuvi. Noch bedeutsamer - wenn die Fremden eine Invasion Bakuras beabsichtigten, warum verseuchten sie das System dann mit radioaktiver Schlacke?
    Und warum hatte sich Thanas die Mühe gemacht, für diesen kurzen Wortwechsel das Holonetz-System zu benutzen? wunderte sich Luke, als Thanas Bild verblaßte. Entweder wollte Commander Thanas seinen Widerpart sehen oder er argwöhnte vielleicht, daß die Rebellen, da sie über eine Holonetz-Ausrüstung verfügten, auch noch andere imperiale Gerätschaften zusammengestohlen hatten.
    Luke starrte auf die goldgelben Punkte der »Alliierten«. »Analysiere das«, wies er den SAG an. Die Anzeigen kamen schnell, und er nahm seinen Trinkkolben weg, um alles überblicken zu können. Der imperiale Kreuzer driftete, offenkundig schwer beschädigt. Thanas verbleibende Streitkräfte hatten sich aus der Kampfzone zurückgezogen und um dieses Schiff - und um Bakura - eine Verteidigungsstellung aufgebaut.
    Er schätzte, daß auch er keinen Imperialen trauen würde, die behaupteten, daß sie ihm helfen wollten. Dafür zu sorgen, daß die Leute einander vertrauten, würde Leias Aufgabe sein.
    »Nochmals vielen Dank, Falke«, sagte er auf ihrem privaten Kanal. »Hat es auf dem sechsten Planeten Probleme gegeben?«
    »Das erzählen wir dir bei Gelegenheit«, antwortete Leias Stimme aus dem Kommunikator an seinem Ellenbogen.

5
    Die imperiale bakurische Senatorin Gaeriel Captison saß zehenwackelnd da und konstruierte mit den Typen ihrer Eingabetastatur spielerische Muster. Unter einer gekachelten Decke, die sich im Zentrum spitz verjüngte, lag die Kammer des imperialen bakurischen Senats still da - nur in den vier zweistöckigen, durchsichtigen Regenpfeilern in den vier Ecken des Saals rieselte es leise. Dachrinnen ließen Regenwasser in die Pfeiler fließen. Diese wurden von unten beleuchtet und schimmerten mit dem flüssigen Pulsschlag der Biosphäre Bakuras.
    Gaeriel hatte an diesem Morgen im Regen gestanden, um zu beobachten, wie er auf tanzende Pokktablätter prasselte, und um ihre Haut, ihre Haare und ihre Kleidung durchnässen zu lassen. Tief atmete sie die feuchte, milde Luft Bakuras ein und faltete ihre Hände auf dem Tisch.
    Das imperiale Zentrum war jetzt die einzige Welt, auf der sich ein Student nach dem Examen in der Regierungsarbeit weiter ausbilden lassen konnte. Dies war eine der Methoden des Imperators, um zu gewährleisten, daß seine Philosophie auf den abhängigen Welten Fuß faßte. Nach dem geforderten Indoktrinationsjahr auf der Zentralwelt war sie im letzten Monat zurückgekehrt. Inzwischen auf dem Senatorenposten bestätigt, den sie in jungen Jahren erobert hatte, war sie heute hier, um an ihrer ersten abendlichen Krisensitzung teilzunehmen.
    Ganz oben auf der Tribüne, zur Linken Gaeriels, war der schwere, purpurgepolsterte Repulsorsessel Gouverneur Nereus noch leer. Der Senat, der jedes Jahr an Macht verlor, wartete, bis es Nereus beliebte, zu erscheinen.
    Ein paar Stufen unterhalb des Gouverneursessels, auf der langen mittleren Ebene Gaeriels, standen zwei Tische. Auf der dritten, untersten Ebene rahmten zwei innere Tische einen freien Platz ein. Seniorsenator Orn Belden winkte mit einem Finger über den niedrigen Zentraltisch hinweg.
    »Erkennen Sie das nicht?« schnarrte Belden zu Senator Govia hinüber. »Im Vergleich zu den Systemen, die der Imperator wirklich

Weitere Kostenlose Bücher