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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
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zum Untergang verurteilt.
    Luke strengte sich an, um aus dem Blickwinkel des Fremden zu sehen. Die gesamte Raumsphäre ringsum öffnete sich ihm. Sie überlastete seine Sinne. Er mußte seinen Blickwinkel einengen, um Wedges X-Flügler zu finden. An jeder Seite seiner projizierten Präsenz schwebte eine weitere Pyramide, scheinbar bewegungslos im Formationsflug. Vom Zentrum jeder dreieckigen Stirnseite aus starrte eine Ansammlung von Scannern und Sensoren zurück wie ein kollektives Auge. Lasergeschütze stachen an jeder Ecke hervor.
    Furcht, Zorn, Aggression: sie gehören der dunklen Seite an. Yoda hatte ihn gelehrt, daß seine Methoden so heikel waren wie seine Motive. Wenn er die dunkle Macht einsetzte, auch zur Selbstverteidigung, konnte der Preis für seine Seele verheerend sein.
    Er entspannte sich in der Macht. Bemüht, die Kontrolle um seiner Seele und seiner geistigen Gesundheit willen aufrechtzuerhalten, verstärkte er den mitleiderregenden Willen der Präsenz. Ihre menschliche Natur gewann die Oberhand, ein hoffnungsloser Sieg für einen gequälten Geist. Sie hatte einmal gelebt - frei. Mit der ganzen Intensität der zum Untergang Verurteilten strebte sie danach, weiterzuleben.
    Luke suggerierte eine Antwort. Aber ein guter Tod ist besser als ein dem Haß ausgeliefertes Leben, und Frieden ist besser als Qual.
    Mit einer Plötzlichkeit, die ihn überraschte, änderte das fremde Schiff seinen Kurs und steuerte direkt auf einen seiner Staffelkameraden zu. Es beschleunigte, um den anderen Jäger zu rammen. Luke riß sich vom Bewußtsein des menschlichen Wesens los und saß keuchend und schluckend da. Er strich sich seine durchnäßten Haare aus dem Gesicht.
    Ein Kriegsschrei aus seinen Kopfhörern drang stechend in Lukes Gehirn. Er brauchte eine Sekunde, um sein Bewußtsein wieder auf die Kommandobrücke des Trägers einzustellen. Eine weitere Sekunde dauerte es, bis er wieder einen klaren Blick hatte und seinen Magen beruhigen konnte.
    Wedges X-Flügler brach durch eine Lücke, die durch die Zerstörung von zwei Fremdschiffen verursacht worden war, und war in Sicherheit.
    »Sir«, meldete sich Captain Manchisco zu Wort. Luke konzentrierte sich auf seine unmittelbare Umgebung. »Geht es Ihnen gut?«
    »Gleich. Lassen Sie mir eine Minute Zeit.« »Uns bleibt vielleicht keine Minute, Sir.«
    Die Flurry erzitterte unter schwerem Beschuß. Der SAC blinkte weiterhin rot. Manchiscos Kanoniere hatten einen Schwarm kleiner Kampfmaschinen ausgeschaltet, aber hinter ihnen kamen weitere - und noch drei zusätzliche fremde Schiffe. In einer Ecke des Schirms blinkten sechs rote Dreiecke warnend auf. Die Schutzschirme drohten zusammenzubrechen. Er hatte die Aufmerksamkeit der Fremden auf sich gezogen, ganz klar. Die Verzweiflung in ihm schmolz dahin.
    »Der Maschinenraum kann uns nicht mehr Energie liefern«, sagte Manchisco. »Haben Sie noch ein paar weitere Tricks im Ärmel, Sir?«
    Mit anderen Worten: Konnte der berühmte Jedi sie aus dieser Patsche herausbringen? Ihre Geisteshaltung war noch immer großspurig, aber auch ihr Adrenalinspiegel stieg steil an.
    Ihr Navigator gurgelte ihr etwas zu.
    »Nein«, befahl sie. Ihre Stimme klang alarmiert. »Bleib auf deinem Platz.«
    Er fuhr sich mit einer seiner langen Hände über seinen lederartigen, grauen Kopf.
    »An alle Staffeln«, rief Luke. »Die Flurry braucht Verstärkung.«
    Das Schiff schüttelte sich abermals. Die Brückenbeleuchtung flackerte.
    »Das war s«, verkündete ein Besatzungsmitglied an seiner Seitenkonsole. »Die Schirme existieren nicht mehr. Jetzt werden wir sehen, wie stabil die Hülle ist.«
    Zwei Meter große Pyramiden wirbelten über den Sichtschirm. Luke ballte eine Faust. Er sprudelte vor Ideen, die aber alle nutzlos waren.
    Irgend etwas schimmerte im Schlachtgetümmel auf, die asymmetrische Form eines Frachters, der mitten in dem Schwarm der fremden Jäger aus dem Hyperraum gefallen war. Ein Schiff geriet in seine Schußlinie. Kein Schiff mehr.
    »Dachte mir, daß du ein bißchen Hilfe gebrauchen könntest«, sagte eine vertraute Stimme in seinen Ohren.
    »Danke, Han«, murmelte er. »Nett, daß du vorbeischaust.«
    Ein feindlicher Jäger nach dem anderen flüchtete an der Flurry vorbei in Richtung des offenen Weltraums. Die roten Warnlichter wurden bernsteinfarben.
    »Wie viele schuldest du mir jetzt, Junior?«
    »Mehrere«, antwortete Luke. Vielleicht schuldete er ihm Leia. Auch sie konnte vielleicht lernen, Fingerzeige der Macht

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