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Der Paradies-Trick (Kindle Single) (German Edition)

Der Paradies-Trick (Kindle Single) (German Edition)

Titel: Der Paradies-Trick (Kindle Single) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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führte einen Gegenaufklärungsgang durch und rief Kent von einem öffentlichen Fernsprecher aus an, um ihm mittels des vereinbarten Codes einen Treffpunkt mitzuteilen.
    Zwei Stunden später saßen sie in einer hinteren Ecke des The Wolseley, eines Nobelrestaurants in der Nähe des Ritz am Piccadilly, mit Gewölbedecken und atemberaubenden Säulen und riesigen Kronleuchtern. Bei einem englischen Frühstück wie in alten Zeiten – mit Tee und einem Korb Croissants, bei denen einem so das Wasser im Mund zusammenlief, dass jeder Boulanger mit einem Funken Selbstachtung vor Neid erblasst wäre – setzte Delilah Kent über Bora Bora ins Bild. Er hatte den Upload von der App bereits empfangen und war begeistert über ihren Erfolg.
    »Die Techniker sind optimistisch«, teilte er ihr vor der gedämpften Geräuschkulisse des Restaurants mit, das bevölkert war von Börsenmaklern und den Schönen und Reichen und denen, die es gern gewesen wären. »Natürlich können wir nicht sicher sein, bevor wir in ihren Laptop eindringen, aber wie ich höre, war die Aufzeichnung außergewöhnlich klar. Sie müssen sehr nahe dran gewesen sein, an einem sehr ruhigen Ort. War es Ihr Zimmer?«
    Kein Wort davon, dass Plan B abgeblasen war. Sie dachte, dass sie das nicht besonders interessieren musste. Vielleicht hatte er ihn ja tatsächlich nur erfunden, um sie zu motivieren, und erinnerte sich jetzt nicht mehr daran.
    »Ja. Mein Telefon lag direkt neben ihrem Laptop.«
    »Aber es ist Ihnen erst in der letzten Nacht gelungen. War sie bis dahin zu misstrauisch?«
    »Ja. Es war das erste Mal, dass sie sich einloggte, wenn ich in der Nähe war.«
    »Und, wie haben Sie das geschafft? Angesichts ihrer Vorsicht?«
    »Ich habe ein paar Fotos von ihr geschossen und ihr die Speicherkarte gegeben. Sie hat sie auf ihren Laptop heruntergeladen.«
    »Aber erst letzte Nacht.«
    Sie war nicht sicher, worauf er hinauswollte. »Wie schon gesagt.«
    »Bis dahin hat sie sich nicht fotografieren lassen? Denn in London haben Sie das auch schon getan. Warum war sie plötzlich so … zurückhaltend?«
    »Sie macht sich Sorgen um ihr Image. Sie wollte nicht in Badeanzug und Sarong aufgenommen werden. Das ist alles.«
    »Und trotzdem ist es Ihnen gelungen, sie zu überreden.«
    Langsam wurde sie wütend, ohne genau zu wissen, warum. »Ja. Indem ich ihr versprach, sie könnte die Karte haben, sobald wir mit der Sitzung fertig seien. Warum interessiert Sie das so?«
    Er lächelte und trank einen Schluck Tee. »Nun, ich würde Ihnen ja gerne weismachen, dass ich nur neugierig auf Ihre Arbeitsmethoden bin. Aber ganz ehrlich? Ich finde den Gedanken ziemlich erfreulich, wie Sie beide sich da kaum bekleidet fotografieren. Erinnert mich an einige meiner … Schulerlebnisse. Abscheulich unprofessionell, ich weiß. Ich sollte mich wirklich entschuldigen. Haben Sie die Fotos noch?«
    Sie verdrehte die Augen. »Nein, Sie cochon , wie ich Ihnen bereits sagte, sie hat die Karte behalten. Und Ihnen würde ich sie auch dann nicht zeigen, wenn ich sie noch hätte.«
    Seine Augen verengten sich um eine Winzigkeit. »Sie schützen sie, nicht wahr?«
    Sie fragte sich, ob er sie absichtlich reizte. Er kannte das wohlwollende Interview, das sie eingereicht hatte. War er besorgt, was ihre Loyalität betraf? Ihr Ärger wuchs.
    »Ich schütze Sie , Kent. Vor unprofessionellen Neigungen.«
    Er lächelte. »Ich glaube, Sie unterschätzen mich.«
    »Ganz bestimmt nicht.«
    »Was ich meine, ist Folgendes: Was glauben Sie, wer nach Riad geschickt wurde, um dort ein paar lose Enden zu vernähen?«
    Sie warf ihm einen langen Blick zu. Ja, das konnte sie sich vorstellen. Sie hatte die Härte unter dem charmanten, weltläufigen Äußeren gespürt. Sie bezweifelte nicht, dass er ohne Reue töten würde, wenn der Job es verlangte.
    Sie biss ein Stück Croissant ab, kaute langsam und ließ sich mit bewusster Nonchalance Zeit. »Und warum erzählen Sie mir das jetzt? Wollen Sie, dass ich aus Dankbarkeit mit Ihnen schlafe?«
    Er runzelte die Stirn und sagte: »Es tut mir leid, dass Sie so wenig von mir halten.« Er unterbrach sich für einen Schluck aus seiner Teetasse, dann fügte er lächelnd hinzu: »Ich meine, ich würde nie erwarten, dass Sie mir Ihre Gründe dafür mitteilen.«
    Es stimmte, vielleicht hätte sie dankbar sein sollen. Farid war ein grausamer, perverser Mann gewesen. Besessen von ihr, entschlossen, ihr wehzutun. Jetzt würde er nie mehr Gelegenheit dazu haben. Wegen Kent.
    Und doch

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