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Der Paradies-Trick (Kindle Single) (German Edition)

Der Paradies-Trick (Kindle Single) (German Edition)

Titel: Der Paradies-Trick (Kindle Single) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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konnte sie nicht einfach vergessen, was zu Farids Ermordung geführt hatte.
    »Und außerdem«, sagte er nach einem Augenblick, »ist die Operation beendet. Ich schätze, wir sind keine Kollegen mehr.«
    »Wir waren nie Kollegen, Kent.«
    »Nein? Was dann?«
    Sie dachte daran, was mit Fatimas Bruder geschehen würde. »Kollaborateure. Und die Kollaboration ist beendet.«
    »Genau, was ich sage. Wenn all die langweiligen professionellen Verpflichtungen hinter uns liegen, darf ich Sie dann vielleicht zum Essen ausführen? Nur, um den Erfolg zu feiern. Morgen Abend, einverstanden?«
    Sie fragte sich, welche Art von dringenden Geschäften ihn heute Abend rief, wenn er bereit war, seine erhoffte Eroberung aufzuschieben. Sie hatte nicht das Gefühl, dass es zu Kents Stärken gehörte, auf eine Belohnung zu warten.
    »Unter anderen Umständen, vielleicht. Und selbst dann wider bessere Einsicht. Aber ich fürchte, ich bin in London fertig. Es wird Zeit für mich zu gehen.«
    »Soviel ich weiß, haben Sie die Wohnung in Notting Hill noch für den Rest der Woche.«
    Es irritierte sie, dass er Zugang zu derartigen Detailinformationen hatte, aber sie zeigte es nicht. »Ja, und sobald ich weg bin, dürfen Sie sie gern nutzen, solange der Vertrag läuft. Ich schicke Ihnen den Schlüssel.«
    Er verzog das Gesicht in übertriebenem Schmerz. »Warum sind Sie so unbarmherzig? Ich finde, vernünftigerweise können Sie mir nicht vorwerfen, dass ich mich von Ihnen angezogen fühle, wissen Sie?«
    Eigentlich war es eine faire Frage, verbunden mit einem hübschen, geradlinigen Kompliment, aber sie fand keine Antwort. Sie hatte das Gefühl, dass Kent, der Direktor und all diese Männer … sie in ein Chaos gestürzt hatten, von dem sie sich nicht so schnell erholen würde. Falls überhaupt. Und sie hatte die schlimme Vorahnung, dass sie an der Last, die sie wegen ihrer Handlungsweise empfand, bald noch schwerer tragen würde, vielleicht schwerer, als sie sich vorstellen konnte. Unter diesen Umständen hörte sich seine Annahme, dass sie vielleicht zu irgendeiner persönlichen Beziehung mit ihm bereit sein könnte, fast wie eine kalkulierte Beleidigung an. Aber sie bezweifelte, dass das in seiner Absicht gelegen hatte oder er es auch nur verstehen würde, wenn sie es ihm zu erklären versuchte.
    »Ich bin nicht unbarmherzig. Ich versuche, zartfühlend zu sein. Es wäre grausam, Ihnen Hoffnung zu machen.«
    »Versuchen Sie es.«
    Sie trank ihren Tee aus und stand auf. »Ich freue mich, dass die Operation ein Erfolg war, Kent. Aber ich bin ziemlich sicher, dass wir uns nie wiedersehen werden.«
    Er erhob sich und streckte ihr die Hand hin. »Ich weiß, Sie werden mich nicht ernst nehmen, aber das macht mich wirklich sehr … traurig.«
    Die Aufrichtigkeit in seiner Miene brachte sie aus dem Gleichgewicht. Sie fand sie anziehend. Doch sie schwieg. Sie gab ihm die Hand und wollte sie wieder zurückziehen. Aber er neigte sich vor und küsste sie auf beide Wangen. »Ich hoffe, Sie irren sich«, sagte er. »Damit, dass Sie mich nie wiedersehen werden.«

    Delilah erreichte Fatimas Wohnung, die in einem oberen Stockwerk eines Hauses am Covent Garden lag, unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit. Sie ergriff die üblichen Vorsichtsmaßnahmen, um sicherzugehen, dass ihr niemand folgte, und obwohl sie zuversichtlich war, dass die Bitte, erst bei Dunkelheit zu kommen, dem Wunsch nach Diskretion und nichts anderem entsprang, war sie auf der letzten Strecke besonders vorsichtig. Sie bemerkte nichts Ungewöhnliches. Wenn jemand Fatimas Wohnung beobachtete, dann aus der Distanz.
    Natürlich musste sie sich nicht nur draußen Sorgen machen. John hätte ihr gesagt, dass das Ganze ein Hinterhalt sein konnte und die Männer sie möglicherweise in der Wohnung selbst erwarteten, sodass sie direkt in die Falle lief. Sie hatte genügend Respekt vor seiner professionellen Paranoia, um wachsam zu bleiben, als sie an die Tür klopfte. Aber ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass diese Vorsicht übertrieben war. Außerdem wäre sie dieses Risiko jederzeit eingegangen, als die Operation noch lief. Warum sollte es jetzt inakzeptabel sein, nachdem sie vorbei war? Wenn es einen Grund zur Sorge gab, dann höchstens den, dass der MI6 Fatimas Wohnung beschattete oder sogar verwanzt hatte. Laut Kent hatten sie die Wohnung ja bereits einmal durchsucht. Darum trug sie in ihrer Handtasche neben einer Flasche Montée de Tonnerre, den idealen Wein für einen Sommerabend, auch Boaz’

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