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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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lächelte. »Wir werden wieder mit Euch sprechen. « Er verneigte sich tief und zog sich zurück.
    Dalinar wollte noch mehr aus ihm herausbringen, aber Adolin kam nun auf ihn zu und sah hinter Großfürst Hatham her. »Was war denn das?«
    Dalinar schüttelte nur den Kopf. Feuerer sollten sich nicht in die Politik einmischen, gleichgültig aus welchem Devotarium sie stammten. Seit den Tagen der Hierokratie war es ihnen sogar offiziell verboten. Doch wie zumeist im Leben waren Ideal und Wirklichkeit zwei ganz verschiedene Dinge. Die Hellaugen konnten es einfach nicht lassen, die Feuerer in ihre Ränke einzubeziehen, und auf diese Weise wurden immer mehr Devotarien zu einem Teil des Hofes.
    »Vater?«, fragte Adolin. »Die Männer sind in Position.«
    »Gut«, sagte Dalinar. Er biss die Zähne zusammen und überquerte die kleine Insel. Er würde dafür sorgen, dass dieses Trauerspiel ein für alle Mal ein Ende fand.
    Er ging an der Feuergrube vorbei, und eine dichte Hitzewelle trieb prickelnden Schweiß auf die linke Seite seines Gesichts, während die rechte von dem Herbstabend noch ganz kalt war. Adolin lief neben ihm her und hatte die Hand auf sein Schwert gelegt. »Vater? Was hast du vor?«
    »Ich will provozieren«, sagte Dalinar und ging dorthin, wo sich Elhokar und Sadeas miteinander unterhielten. Die Masse der Speichellecker machte Dalinar widerstrebend Platz.
    »… und ich glaube, dass …« Der König unterbrach sich und sah Dalinar an. »Ja, Onkel?«
    »Sadeas«, sagte Dalinar. »Wie ist der Stand deiner Ermittlungen in der Angelegenheit des durchgeschnittenen Sattelgurtes?«
    Sadeas kniff die Augen zusammen. Er hielt einen Becher mit violettem Wein in der rechten Hand. Seine lange Samtrobe stand vorn offen und enthüllte ein gekräuseltes weißes Hemd. »Dalinar, bist du …«
    »Deine Ermittlungen, Sadeas«, sagte Dalinar.
    Sadeas seufzte und sah Elhokar an. »Euer Majestät, ich wollte tatsächlich heute Abend eine Verlautbarung über dieses Thema abgeben. Eigentlich hatte ich vor, damit noch ein wenig zu warten, aber wenn Dalinar so sehr darauf beharrt …«
    »Das tue ich«, sagte Dalinar.
    »Also los, Sadeas«, sagte der König. »Jetzt hast du mich neugierig gemacht.« Der König winkte einem Diener zu, der die Flötistin sofort zum Schweigen brachte, während ein anderer Diener eine Glocke schlug und so um Ruhe bat. Wenige Augenblicke später schwieg jedermann auf der Insel.
    Sadeas sah Dalinar an und zog eine Grimasse, die wohl bedeuten sollte: »Du hast es so gewollt, alter Freund.«
    Dalinar verschränkte die Arme vor der Brust und hielt den Blick starr auf Sadeas gerichtet. Seine sechs Kobaltwächter traten hinter ihn, und Dalinar bemerkte, dass eine Gruppe von helläugigen Offizieren aus Sadeas’ Kriegslager ganz in der Nähe ebenfalls zuhörte.
    »Nun, ich hatte eine so große Zuhörerschaft nicht eingeplant«, sagte Sadeas. »Eigentlich waren diese Informationen allein für Seine Majestät bestimmt.«
    Sehr unwahrscheinlich, dachte Dalinar und bemühte sich, seine Anspannung zu unterdrücken. Was sollte er tun, wenn Adolin Recht gehabt hatte und Sadeas ihn nun der versuchten Ermordung Elhokars anklagte?
    Das wäre in der Tat das Ende Alethkars. Dalinar würde nicht still abziehen, und die Kriegslager würden sich gegeneinander wenden. Der nervöse Friede, der sie im letzten Jahrzehnt zusammengehalten hatte, konnte ein Ende finden. Elhokar wäre niemals in der Lage, sie zusammenzuhalten.

    Und wenn es zur Schlacht kam, würde es Dalinar dabei nicht gut ergehen. Die anderen waren ihm entfremdet. Er würde schon genug Schwierigkeiten damit haben, sich Sadeas entgegenzustellen, und wenn sich dann noch weitere Großprinzen gegen ihn wandten, war er schrecklich deutlich unterlegen. Jetzt erkannte er, warum Adolin es als unglaubliche Dummheit betrachtet hatte, dass er seinen Visionen vertraute. Doch in einem mächtigen Augenblick der Unwirklichkeit hatte Dalinar noch immer das Gefühl, das Richtige getan zu haben. Er hatte es noch nie zuvor so deutlich wie in diesem Moment gespürt, in dem er sich auf seine Verdammung vorbereitete.
    »Sadeas, ermüde mich nicht mit deinem Sinn fürs Dramatische«, sagte Elhokar. »Die anderen hören dir zu. Ich höre dir ebenfalls zu. Dalinar sieht so aus, als könnte jederzeit eine Ader an seiner Schläfe platzen. Rede endlich.«
    »Also gut«, sagte Sadeas und übergab seinen Weinbecher einem Diener. »Meine erste Aufgabe als Großprinz für Nachrichtenwesen

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