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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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aus Rot und Schwarz und wurde nun auf zwei Seiten von den Alethi bedrängt. Sadeas’ Brückenmannschaften warteten unbeachtet auf einem westlich gelegenen Plateau, während die neue Streitmacht der Parschendi von Norden auf das Schlachtfeld zudrang.
    Sturmvater, wie gut sie springen können, dachte Dalinar, als er zusehen musste, wie die Parschendi die Schlucht mit mächtigen Sätzen überwanden. Sechs Jahre des Kämpfens hatten Dalinar gezeigt, dass menschliche Soldaten – besonders wenn sie in leichten Rüstungen steckten – schneller als die Parschendi-Truppen laufen konnten, solange die Strecke mehr als nur ein paar Dutzend Schritte ausmachte. Doch mit ihren stämmigen, kräftigen Beinen konnten die Parschendi noch viel weiter springen.

    Nicht ein einziger Parschendi verfehlte das Ziel bei der Überquerung der Kluft. Sie trabten darauf zu, fielen etwa zehn Schritte davor in einen schnellen Lauf und stürzten nach vorn. Die neue Armee schob sich nach Süden, unmittelbar auf Sadeas’ Männer zu. Dalinar hob die Hand gegen die helle Sonne und erkannte nun Sadeas’ persönliches Banner.
    Es lag unmittelbar im Weg der neuen Streitmacht. Er zog es für gewöhnlich vor, im hinteren Teil seiner Armee in einer sicheren Stellung zu bleiben. Doch jetzt wurde diese Position plötzlich zur Frontlinie, und Sadeas’ andere Truppenteile waren zu langsam, um rasch darauf reagieren zu können. Er hatte keinerlei Unterstützung.
    Sadeas!, dachte Dalinar und trat bis an den Rand der Erhöhung. Sein Umhang flatterte hinter ihm im Wind. Ich muss ihm meine Reserve-Speermänner schicken …
    Nein, sie würden zu langsam sein.
    Die Speermänner konnten ihn nicht rechtzeitig erreichen. Aber ein Reiter wäre dazu vielleicht in der Lage.
    »Galanter!«, brüllte Dalinar und stürzte sich von der Felsformation. Er fiel auf den Steinboden darunter; der Panzer fing den Aufprall ab, und der Stein zerbrach. Sturmlicht stieg um ihn herum auf und quoll aus seiner Rüstung. Die Beinschienen knackten leise.
    Galanter riss sich von seinen Aufpassern los und galoppierte auf Dalinars Ruf hin quer über die Felsen. Als das Pferd ihn erreicht hatte, packte Dalinar die Sattelgriffe und wuchtete sich in den Sattel. »Folgt mir, wenn ihr könnt!«, rief er seiner Ehrengarde zu, »und schickt auch einen Läufer zu meinem Sohn. Er befehligt jetzt unsere Armee!«
    Dalinar wendete Galanter und galoppierte am Rande des Schlachtfeldes entlang. Seine Wachen riefen nach ihren Pferden, aber sie hatten Schwierigkeiten, mit dem Ryschadium-Tier mitzuhalten.
    Dann sei es halt so.

    Rechts von Dalinar wurden die kämpfenden Soldaten zu einem verschwommenen Anblick. Er duckte sich tief in den Sattel hinein, und der Wind blies zischend über seinen Splitterpanzer. Er streckte die Hand aus und rief Eidbringer herbei. Das Schwert fiel dampfend und bereift in seine Hand, als er Galanter an der westlichen Spitze des Schlachtfeldes wendete. Die ursprüngliche Parschendi-Armee lag zwischen seiner Streitmacht und der von Sadeas. Er hatte keine Zeit, sie zu umrunden. Also holte Dalinar tief Luft und ritt mitten hindurch. Die Reihen waren gelichtet, was an der besonderen Kampftechnik der Parschendi liegen mochte.
    Galanter galoppierte durch ihre Mitte, die Parschendi gingen dem gewaltigen Hengst rasch aus dem Weg und fluchten dabei in ihrer melodischen Sprache. Die Hufe trommelten donnernd auf dem Fels; Dalinar trieb Galanter mit den Knien an. Sie mussten in vollem Schwung bleiben. Einige Parschendi, die ganz vorn gegen Sadeas’ Soldaten kämpften, drehten sich um und rannten auf ihn zu. Sie erkannten die Gelegenheit. Wenn Dalinar vom Pferd fiel, würde er allein dastehen, umzingelt von tausend Feinden.
    Dalinars Herz hämmerte, als er die Klinge ausstreckte und nach den Parschendi schlug, die ihm zu nahe kamen. Schon nach wenigen Minuten hatte er die nordwestliche Parschendi-Linie erreicht. Dort formierten sich seine Feinde jetzt, erhoben die Speere und rammten die Schäfte gegen den Boden.
    Verdammt, dachte Dalinar. Auf diese Weise hatten die Parschendi ihre Speere noch nie gegen schwere Kavallerie eingesetzt. Offenbar lernten sie allmählich dazu.
    Dalinar stürmte auf die Formation zu, wendete Galanter im letzten Augenblick und ritt nun parallel zur Speerwand der Parschendi. Er schwang seine Splitterklinge zur Seite, rasierte die Spitze ihrer Waffen ab und traf dabei auch einige Arme. Vor ihm löste sich ein Teil der Kampflinie allmählich auf. Dalinar holte tief Luft,

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