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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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dem gelben Käfer. Er bettete sie zur ewigen Ruhe. Aber dann tauchte noch eine auf, und noch eine. Sie waren alle Mädchen, alle in demselben Alter, und alle fuhren helle Volkswagen. Und sie alle waren Vampire.
    Während seiner Jagd stellte er fest, dass sie sich nicht benahmen, wie man es von Vampiren erwartete. Sie schliefen nicht in Särgen. Das Sonnenlicht verbrannte sie nicht. Wie ganz normale Mädchen konnten sie tagsüber durch die Gegend laufen. Die Sonne schwächte sie nur.
    Im Sonnenlicht hätte er sie leichter töten können, aber damals war er so eigensinnig gewesen, ihnen in der Nacht nachzustellen. Als er später darüber nachdachte, glaubte er, dass er selbst eine Art Todeswunsch gehegt hatte. Er hatte seine Familie rächen wollen, aber es war ihm ziemlich gleichgültig gewesen, ob er selbst weiterlebte.
    Das war eine dumme Weise gewesen, die Sache anzugehen. Aber Gott hatte ihm beigestanden und ihn vor dem Unheil beschützt.
    Der Herr hatte einen Auftrag für ihn gehabt. ER hatte ihn als Krieger durch die Lande geschickt, um die Legion von Vampiren aufzuspüren, die in Satans Namen überall Unheil anrichteten. Deshalb hatte ER Uriah auch davonkommen lassen, obwohl er die ersten drei Vampire auf so tollkühne Art getötet hatte.
    Uriah hoffte, der Herr würde ihm erlauben, sich zurückzuziehen, wenn er seine heutige Tat vollbracht hatte. Falls er es überleben sollte.
    Es würde nicht einfach werden, es mit fünf Kindern Satans aufzunehmen. Er schätzte seine Chance nicht eben groß ein, besonders weil er den Bogen und die Pfeile nicht mehr besaß.
    Aber wenn der Herr an seiner Seite war, würde er sie alle mit Pfählen durchbohren und zurück nach Sagebrush Flat karren, mit dem Lieferwagen des Vampirs, den er am Samstag schon schlafen geschickt hatte. Das Auto stand in der Einfahrt des Hauses zu seiner Rechten. In dieses Haus würde er gehen, wenn er hier fertig wäre.
    Uriah ging zur Haustür und stellte fest, dass sie abgeschlossen war. Also machte er sich auf den Weg zur Rückseite des Hauses. Er ging durch ein Tor in den Garten. Weiter oben befand sich die Garage. Sie war mit einem gelben Plastikband abgesperrt – eines, mit dem die Polizei Tatorte sicherte.
    Dort drinnen mussten die Vampire letzte Nacht also die beiden Menschen getötet haben. Was für eine Geschichte hatten sie wohl erzählt, um sich herauszureden?
    Die Polizei konnte sie jedenfalls nicht lange festgehalten haben.
    Es gibt nur ein Mittel, um diesen Kreaturen beizukommen, und das besitze ich.
    Auf der Rückseite des Hauses entdeckte Uriah ein Fenster, das unten einen Spaltbreit offen stand. Er legte seinen Rucksack auf den Betonboden, zog sein Messer und schnitt ein Loch in das Fliegengitter. Eigentlich wollte er sich das Messer zwischen die Zähne klemmen, um es griffbereit zu haben, doch es schmerzte ihn zu sehr, die Kiefer aufeinanderzubeißen, also steckte er das Messer zurück in die Scheide an seiner Hüfte. Er griff durch die Öffnung und schob das Fenster auf.
    Er hängte sich den Rucksack an einem Riemen über die Schulter und kletterte hinein.
    Ein Badezimmer. Es roch angenehm nach Blumenduft. Die Tür stand offen. Dahinter lag im trüben Morgenlicht ein Flur.
    Ehe er aus dem Bad schlich, nahm Uriah den Hammer und einen Pfahl aus seinem Rucksack.
    Er blieb vor einer offenen Tür stehen. Anscheinend das Zimmer einer Jugendlichen. Aber er konnte niemanden dort drin sehen.
    Leise bewegte er sich weiter den Flur entlang und erreichte die Tür zum Schlafzimmer. Dort fand er den Vampir, der auf ihn geschossen hatte. Uriah steckte die Zunge in das Loch in seiner rechten Wange. Er zuckte zusammen, und Tränen traten in seine Augen.
    Die Brust des Vampirs war entblößt. Er lag ausgestreckt auf dem Rücken, nackt bis zur Hüfte, wo die zerknitterten Laken hingen.
    Eine Vampirin schlief neben ihm. Sie war bis zu den Schultern zugedeckt, lag auf der Seite und hatte das Gesicht dem anderen zugewandt. Es war nicht Bonnie.
    So sehr Uriah auch den Vampir, der ihm solche Schmerzen zugefügt hatte, töten wollte, er hatte schon beschlossen, sich erst um Bonnie zu kümmern. Sie hatte diese beiden in Vampire verwandelt, nachdem sie sie hergeholt hatten. Also waren die beiden noch nicht lange dabei. Sie würden nicht annähernd so gefährlich sein wie Bonnie.
    Außerdem war Bonnie der Dämon, der Elizabeth und Martha ermordet hatte.
    Die beiden Mädchen, die er vor Bonnie mit dem Pfahl getötet hatte, waren auch Vampire, aber Bonnie hatte

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