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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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letzten Mal den Pfahl platziert hatte, hatte sie keinen Bluterguss. Dort war ihre Haut makellos, im Dämmerlicht schien sie glatt und zart wie Seide.
    Er ließ sein Auge noch einmal über ihren schlanken, weichen Körper wandern. Dann beugte er sich mit dem Pfahl über sie. Er strich mit der Spitze über ihre Brustwarze und wünschte, er könnte sie küssen und daran saugen – aber sie würde ganz sicher aufwachen und ihn töten. Außerdem war sein Mund nicht in der Verfassung, an irgendetwas zu saugen.
    Uriah führte den Pfahl an die gleiche Stelle, an der er ihn schon einmal eingeschlagen hatte. Seine Hand zitterte ein wenig, die Holzspitze schwebte einen Zentimeter über ihrer Haut.
    Dann hob er den Hammer.

50
    Der Wecker klingelte nicht an diesem Morgen. Als Larry aufwachte, lag Jean noch schlafend neben ihm. Er setzte sich auf und sah an ihr vorbei auf die Uhr. Viertel nach acht.
    Lane wird zu spät zur Schule kommen, dachte er.
    Dann wurde ihm bewusst, dass sie heute wahrscheinlich nicht zur Schule gehen würde. Nicht nach all dem, was geschehen war.
    Kramer hat sie vergewaltigt. Oh Gott. Mein armes Mädchen.
    Ich habe das widerliche Dreckschwein umgebracht.
    Gut so. Gut, gut, gut, gut.
    Larry begann zu weinen und stand schnell auf, ehe Jean davon aufwachte. Aus dem Wandschrank holte er seinen Morgenmantel und wischte sich damit die Tränen ab, aber er konnte nicht aufhören zu heulen. Er zog den Mantel an und ging zu Lanes Zimmer.
    Ihr Bett war leer.
    Er spürte, wie Panik in ihm aufstieg.
    Es geht ihr gut. Kramer ist tot.
    Und wenn sie eine Dummheit begangen hat?
    Larry eilte durch das Haus und versuchte, sein Schluchzen zu unterdrücken. Er sagte sich, dass Lane ein starkes Mädchen war, ein mutiges Mädchen. Ihr war etwas Schreckliches zugestoßen, etwas unbeschreiblich Schreckliches, aber sie war eine Kämpferin und würde es überleben.
    Er fand sie im Wohnzimmer.
    Auf dem Sofa.
    Sie war bis zum Hals zugedeckt und schlief. »Gott sei Dank«, flüsterte er.
    Er beugte sich über sie und streichelte ihre Wange. Ihre Haut fühlte sich sehr warm an, wie immer, wenn sie schlief.
    Er ging in die Küche, um Kaffee zu kochen.
    Die Luft zischte aus seiner Lunge, als hätte ihm jemand in den Magen getreten. Er sank auf die Knie.
    Eigentlich ist es gut, dass ich keine Luft bekomme, dachte er. Wenn ich nicht atmen kann, kann ich auch nicht schreien. Ich darf Lane nicht aufwecken. Sie soll das nicht sehen.
    Uriah Radley lag mit dem Bauch nach unten ausgestreckt auf dem Küchenboden. Er trug seine Weste und den Rock aus Coyotenfell, doch der Rock wurde aufgestellt von dem Griff des Hammers, der zwischen seinen Hinterbacken hervorragte.
    Sein Kopf war umgedreht worden, so dass sich das Gesicht auf der falschen Seite befand.
    Ein großes Stück seines Halses war aufgefressen worden.
    Das stumpfe Ende eines Pfahls steckte in seinem Mund, und auch in beide Augen war ein Pfahl gebohrt. Die Augenklappe war nicht abgenommen worden. Sie musste mit dem Pfahl hineingestoßen worden sein. Ein abgerissenes Ende der schwarzen Schnur lag auf Uriahs Stirn, doch das andere ringelte sich am Rand seiner Augenhöhle wie ein blutiger Wurm, der versuchte, zwischen dem Holzstück und dem Schädelknochen hervorzukriechen.
    Larry taumelte zurück ins Wohnzimmer. Lane schlief noch.
    Hat sie etwa …?
    Nein, das war unmöglich.
    Jemand hat ihm den Hals umgedreht.
    Als er sich ihr näherte, stieß Larry mit dem Zeh gegen ein Bein des Wohnzimmertischs. Der plötzliche Schmerz ließ ihn aufstöhnen, und Lane öffnete die Augen.
    Sie runzelte die Stirn. »Was ist passiert?«, fragte sie mit heiserer Stimme.
    »Ich bin gegen den Tisch gestoßen«, sagte er.
    »Du siehst schrecklich aus.«
    »Lane, jemand … Gib mir deine Decke.«
    »Was ist los?«
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    Als Lane sich aufsetzte, rutschte die Decke auf ihren Schoß. Sie keuchte erschrocken auf und griff danach. Larry sah kurz ihren nackten Oberkörper. Schnell zog sie die Decke wieder hoch und blickte ihn mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund an. »Daaad?«
    »Oh Gott«, stieß er aus.
    » Was ist passiert? «
    »Uriah ist in der Nacht ins Haus eingedrungen.«
    »Uriah?«
    »Es ist schon gut. Er ist tot. Er liegt in der Küche.«
    »Der Typ, der Bonnie ermordet hat?«
    »Jemand hat ihn sich vorgeknöpft. Jemand … er ist wirklich übel zugerichtet. Geh in unser Schlafzimmer, Süße. Bleib bei deiner Mutter, und kommt nicht heraus, ehe ich sage, dass alles in

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