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Der Piratenlord

Titel: Der Piratenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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nicht tun.“
    „O, Cap'n“, klagte Ann, „wenn die Engländer Sie kriegen, wird man Sie hängen!“
    „Die Engländer haben mich auch früher nicht gefangen genommen“, sagte er wild, „und ich lasse nicht zu, dass sie mich diesmal schnappen.“
    „Aber. .."
    „Ich fahre nach England, und dabei bleibt es, Ann. Sagen Sie den Frauen, dass ich alle mitnehme, die zurückkehren wollen. Und wenn sie Angst vor einer Rückkehr nach England haben, werde ich sie nach Santiago bringen und ihnen die Schiffspassage zu dem Ort bezahlen, zu dem sie fahren möchten. “
    Ann sah ihn überrascht an. „Es gibt ein paar, die gerne von hier fortgehen wollen, doch ich glaube, die meisten würden lieber hier bleiben.“
    Er sprach leiser weiter. „Wenn sie hier bleiben wollen, behalten wir sie natürlich liebend gern, ob sie nun heiraten möchten oder nicht. Aber ich werde keine Frauen mehr für meine Männer suchen. Von jetzt an müssen sie sich ihre Frauen allein auswählen . . . gewillte Frauen, wenn es nach mir geht.“
    Ann trat näher an ihn heran, streckte sich und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange „Sie sind ein guter Mann, Cap'n Horn. Ich weiß, dass Miss Willis hier bei Ihnen wäre, wenn sie nur könnte.“
    „Sie wird hier bei mir sein. Sie wird hier sein, und wenn ich dazu alle verflixten britischen Insel durchkämmen muss, um sie zu finden. “

26. KAPITEL
    Mit einem scharfen Knall fingen die schneeweißen Segel der Satyr die Brise ein, und das Schiff zog von Sao Nicolau fort. Gideon stand am Ruder und steuerte das Schiff mit wachsender Ungeduld in Richtung England. Es hatte fast drei Wochen gedauert, bis er so weit war. Das Schiff musste erst noch für die lange Reise vorbereitet werden. Und als sie dann in Santiago angekommen waren, mussten sie Proviant aufnehmen und auch eine Fracht, damit sie als Handelsschiff durchgingen, wenn sie die englischen Gewässer erreichten.
    Er war froh gewesen, dass schließlich nur elf Frauen die Insel verlassen wollten. Die meisten waren mit ihrem Leben auf der Insel trotz des schlechten Anfangs nun zufrieden. Und von denen, die blieben, hatte die überwiegende Mehrzahl schon Ehemänner gefunden.
    Er hoffte, sie würden England in spätestens zwei Wochen erreichen, obwohl sie gegen die Passatwinde segeln mussten. Trotzdem fuhr die Satyr mit der Scheinfracht und der verringerten Besatzung leicht. Er hatte nicht riskiert, mehr Männer als nötig mitzunehmen, falls er oder das Schiff in England aufgegriffen wurden. Die wenigen Männer hatten das Risiko nicht gescheut. Sie waren verwegene Burschen, die aus verschiedenen Gründen England sehen wollten. Zwei hatten sogar vor, sich dort Frauen zu suchen und sie nach Atlantis mitzunehmen.
    „Es ist ein gutes Gefühl, mal wieder zu segeln, was?“ sagte Barnaby neben Gideon. Barnaby war einer der Männer, die mitgekommen waren, weil sie die Gefahr liebten. Manchmal zweifelte Gideon daran, dass dieser Mann sich jemals irgendwo niederlassen würde.
    „Ja, es ist schön“, erwiderte Gideon, doch das stimmte nicht ganz. Obwohl er das Meer wie jeder Seemann liebte, liebte er Atlantis mittlerweile viel mehr. Schon jetzt vermisste er es, den körnigen Sand unter seinen nackten Füßen zu spüren, das Geschnatter der Kinder, die am Fluss spielten, zu hören und die Bäume und Kräuter des Waldes zu riechen.
    Aber vielleicht vermisste er das alles nur, weil er es einst mit Sara erlebt hatte. Und Sara vermisste er am allermeisten.
    „Was halten die Männer von den veränderten Regeln im Hinblick auf die Frauen?“ fragte Gideon.
    „Sie scheinen einzusehen, dass ein Leben mit einer unwilligen Frau kein angenehmes Leben ist.“
    „Ich wünschte, mir wäre das früher klar geworden.“ Er versank einmal mehr in seinen zerrissenen Gedanken.
    Plötzlich stieß Barnaby einen leisen Pfiff aus. „Schade, dass wir nicht mehr auf Beute aus sind. Dieses englische Handelsschiff wäre genau richtig.“
    Gideon folgte Barnabys Blick. Ein großes Schiff fuhr unter britischer Flagge in die Kapverdischen Inseln hinein. Es lag tief im Wasser und sah hübsch und plump aus und wie geschaffen zum Aufbringen durch jemanden, der es darauf abgesehen hatte. „Ja, wirklich eine hübsche Beute, Barnaby.“
    „Und was ist mit Ihnen?“ Barnaby kniff die Augen zusammen. „Dieses Schiff könnte doch Ihre Meinung ändern.“ „Nichts kann meine Meinung ändern“, sagte Gideon knapp, als er sich wieder dem Steuerrad zuwandte.
    „Nicht so hastig. Sehen

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