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Der Piratenlord

Titel: Der Piratenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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anderen drei sprachen über Dinge, die sie normalerweise auch interessiert hätten, wären ihre Gedanken nicht so mit Gideon beschäftigt gewesen. Er war schon fast in Reichweite. Sie hatte ihm so viel zu erzählen, dass sie sich kaum bändigen konnte.
    Ihre einzige Sorge war, dass er ihr keine Gelegenheit geben könnte, mit ihm zu sprechen. Oh, wenn er sich weigerte, sie zu sehen und sie anzuhören, würde sie das nie ertragen können. Niemals.
    Die Tür zum Salon schwang auf, und der Erste Offizier eilte herein. „Mylord, steuerbords nähert sich mit schnellem Tempo ein Schiff! Es hat die Totenkopfflagge gehisst!“
    Als Jordan einen Fluch ausstieß, sprang Sara so schnell auf, dass ihr Stuhl hintenüber kippte. Sie rannte in ihre Kabine. Die anderen folgten ihr und versuchten angestrengt, das Schiff, das sie verfolgte, zu erkennen. Dann sah sie die Galionsfigur. Es war die Satyr. Da gab es keinen Zweifel. „Gideon“, hauchte sie, während ihr Herz schneller schlug. Als Jordan sich neben sie stellte, sagten Lord und Lady Dryden leise hinter ihr: „Sie haben doch gesagt, dass der Piratenlord die Piraterie aufgegeben habe.“
    „Das hat er auch.“ Ihr Blick schweifte von einem zum andern. Lord und Lady Dryden sahen besorgt aus, und Jordan war fuchsteufelswild. Eigensinnig verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Das hat er auch“, wiederholte sie mit fester Stimme. „Natürlich hat er sie aufgegeben.“
    „Und warum ist er dann hier“, fragte ihr Bruder, „und jagt uns unter der Totenkopfflagge?“
    „Ich weiß es nicht.“ Sie hob das Kinn. „Doch er muss einen guten Grund dafür haben. “
    „Den werden wir sehr bald herausfinden.“ Jordan drehte sich um und ging an Lord und Lady Dryden vorbei aus der Kabine und in den Salon.
    Sara eilte, ihre Begleitung im Schlepptau, hinter ihm her. „Was willst du machen, Jordan?“
    „Ich werde feststellen, wie ,ehrlich und freundlich“ dein Piratenkapitän wirklich ist.“
    „Was meinst du damit? Was . . .“
    Sie verstummte, als der Captain den Salon mit wutverzerrtem Gesicht betrat. „Es ist der Piratenlord. Er hat uns aufgefordert, den Anker zu werfen. Mit Ihrer Erlaubnis, Mylord, würde ich gern kämpfen. Ich glaube, dass wir gewinnen können, obwohl wir nicht so viele Männer haben, wie mir lieb wäre.“
    „Nein!“ schrien drei Stimmen gleichzeitig.
    Als der Captain Sara und ihre Begleiter erstaunt anschaute, verzog Jordan das Gesicht. „Ein Kampf kommt nicht in Frage, Captain. Wissen Sie, meine Schwester will den Piratenlord heiraten, und Lord und Lady Dryden sind hier, um sicherzustellen, dass es auch dazu kommt. So gern ich Ihnen auch den Befehl geben würde, die Satyr aus dem Wasser zu schießen, kann ich es leider nicht tun. Sonst bringt mich einer von ihnen noch im Schlaf um, und dann ist niemand mehr da, der Sie bezahlen könnte.“
    Der Captain warf seinem Arbeitgeber einen ungläubigen Blick zu. „Dann wollen Sie also, dass wir ankern?“
    „Ja“, antwortete Jordan mit angespannter Stimme. „Doch bewaffnen Sie Ihre Männer, und halten Sie sie so bereit, dass die Piraten sie nicht sehen. Falls etwas schief gehen sollte, müssen wir vorbereitet sein.“
    Mit einem knappen Nicken ging der Captain davon. Jordan wandte sich Sara zu. „Ich möchte, dass du so lange hier bleibst, bis ich mit ihm gesprochen habe.“
    „Nein“, protestierte sie. „Du willst ihn erschießen, Jordan, und das lasse ich nicht zu!“
    „Sara, ich habe bisher all deine Bedingungen erfüllt. Das Mindeste, was du mir schuldest, ist, mich herausfinden zu lassen, ob der Piratenkapitän ehrenhafte Absichten hat. Dieser Angriff auf mein Schiff lässt mich daran zweifeln, dass er sich tatsächlich ,zur Ruhe setzen“ will. Und ich werde dich ihm erst dann überlassen, wenn ich sicher sein kann, dass er dich gut behandeln wird.“
    „Aber Jordan . . .“
    „Er hat Recht“, mischte sich Lord Dryden ein. „Ich denke, wir alle sollten unter Deck bleiben, bis wir sicher sein können, dass keine Gefahr mehr besteht.“
    Sara mochte Lord Dryden zwar, doch dass er sich gerade jetzt einmischte, gefiel ihr gar nicht.
    Seiner Frau wohl auch nicht. „Dort draußen ist mein Sohn, Marcus, und ich werde hier nicht untätig herumsitzen, wenn ich endlich die Möglichkeit habe, ihn in meine Arme zu schließen!“
    „Ich teile deine Gefühle, meine Liebe. Aber wir kennen diesen Mann noch gar nicht. Er ist unberechenbar und laut Miss Willis auch sehr verbittert. Ich glaube, es

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