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Der Piratenlord

Titel: Der Piratenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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verlassen. Wirklich nicht.“
    „Ich weiß.“ Er ließ die Hände über ihren Rücken und ihre
    Taille gleiten und konnte kaum glauben, dass er sie wirklich in den Armen hielt. „Deshalb bin ich ja hier. Ich war auf dem Weg nach England, um dich zu holen, als ich das Schiff deines Bruders entdeckte.“
    Sara sah ihn wütend an. „Ann hat dir erzählt, was geschehen ist? Na warte, wenn ich sie zu fassen bekomme . . .“
    „Das musst du ihr nicht anlasten, Liebste. Ich hatte sowieso schon beschlossen, die Frauen, die nicht auf Atlantis leben wollten, nach England zu bringen.“
    Sara sah ihn schockiert an. „Was hattest du vor?“
    „Du hattest in so vielen Dingen Recht“, sagte er ernst, „aber ganz besonders, was die Frauen betrifft. Das ist mir endlich klar geworden. Was für ein Paradies ist das, in dem die Menschen nicht frei sind?“
    „O Gideon“, sagte sie mit erstickter Stimme.
    Er sprach einfach weiter. „Also beschloss ich, die Frauen, die zurückkehren wollten, nach England zurückzubringen.“ Seine Stimme wurde ernster. „Und dann wollte ich dich suchen und dich bitten, zu mir zurückzukommen. Deshalb hat Ann mir die Wahrheit über dein Fortgehen erzählt. Sie hat versucht, mich aufzuhalten. Sie sagte, wenn man mich gefangen nehmen würde, wäre dein Opfer ganz umsonst gewesen.“ „Du hättest auf sie hören sollen“, protestierte Sara. „Hast du denn nicht geglaubt, dass ich zurückkommen würde? Das hättest du ihr ruhig glauben sollen, besonders, nachdem sie dir die Wahrheit gesagt hat.“
    „Ich habe mir nicht deinetwegen Sorgen gemacht.“ Er sah zu ihrem Bruder hinüber, und seine Stimme wurde härter. „Ich hatte Angst, dass dein widerlicher Bruder dich niemals gehen lassen würde.“
    Der Earl verschränkte mit unverschämter Miene die Arme vor der Brust. „Der Gedanke ist mir schon gekommen, Horn.“ „Ruhig, Jordan“, sagte Sara, als Gideon erstarrte, und sah zu ihm auf. „Was er getan hat, war schrecklich, aber du solltest ihm trotzdem vergeben. Immerhin ist er mein Bruder.“
    „Aber kein wirklicher“, grollte Gideon, dessen Blick noch immer den Earl fixierte. „Dieser Mann hat kein Recht, sich als dein Verwandter zu bezeichnen.“
    „Ich kenne Sara länger als Sie, und ich habe mich weit besser um sie gekümmert“, fuhr Jordan ihn an. Er trat mit geballten Fäusten vor, doch Barnaby hielt ihn mit seiner Pistole in Schach.
    Sara starrte Barnaby an. „Nehmen Sie die Pistole weg, Barnaby Kent, oder ich spreche nie wieder mit Ihnen!“ Barnaby sah Gideon an und wartete auf dessen Zustimmung. Als Gideon zögerte, warf Sara ihm einen wütenden Blick zu. „Du wirst meinen Bruder nicht erschießen lassen, Gideon, so gern du das auch möchtest. Ich weiß, dass er sich schlecht benommen hat, aber du dich nicht minder. Nie hätte ich zugelassen, dass er dich dafür erschießt, dass du mich entführt hast, und nun lasse ich nicht zu, dass du ihn wegen des gleichen Vergehens erschießt. Verstanden?“
    Gideon unterdrückte ein Lächeln, als sie entschlossen das Kinn hob. Sie war noch genauso eigensinnig und fordernd und loyal, wie er sie in Erinnerung gehabt hatte. Zum Glück änderten sich manche Dinge nie. „In Ordnung, Liebste. Ich lasse deinen Stiefbruder nicht von Barnaby erschießen. Außerdem würde es ja keinen Sinn machen, einen Earl ausgerechnet dann zu töten, wenn ich beschlossen habe, mich von der Piraterie zurückzuziehen, oder?“
    Als sie ihn erst anstrahlte und sich dann reckte und mit ihren Lippen über seine strich, umarmte er sie und küsste sie trotz der erstickten Laute, die ihr Bruder von sich gab, lange und tief. Als er sich endlich von ihrem Mund lösen konnte, hielt Barnaby noch immer die Pistole auf Seine Lordschaft gerichtet, doch der Erste Offizier grinste von einem Ohr zum anderen. „Nimm die Waffe runter, Barnaby“, sagte Gideon vergnügt. „Es sieht ganz so aus, als wäre Sara trotz Lord Blackmores Intrigen zu mir zurückgekommen. Also gibt es auch keinen Grund mehr, ihn zu erschießen, oder?“
    „Sicher nicht.“ Barnaby schob die Pistole in seinen Gürtel. „Ist dieses ganze Gerede vom Erschießen jetzt endlich vorbei?“ fragte eine fremde Stimme.
    Barnaby wirbelte herum und fragte: „Wer, zur Hölle, sind Sie beide denn?“
    Gideon betrachtete das ältere Ehepaar, das aus der Tür unter dem Achterdeck herausgekommen war und nun hinter Barnaby stand. Seltsamerweise sahen sie ihn völlig furchtlos an.
    Sara blickte zuerst zu den

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