Der Piratenlord
Gesicht wider, als er seinen Rhythmus steigerte. Er stieß jetzt in sie hinein, als fürchte er, sie zu verlieren, und sie drückte die Fingernägel in seine Haut, um den wilden Ritt zu überstehen.
Es fühlte sich für sie an, als erreichte er ihr Innerstes. Immer tiefer stieß er in sie hinein und steigerte die Spannung in ihr so sehr, dass sie laut aufstöhnte.
„O Sara“, murmelte er rau, als er so wild in sie eindrang wie ein mythisches Seeungeheuer, das auf den Wellen ritt. „O Sara, Sara . . . meine Sara ... ja, meine Sara . .
Sie warf den Kopf auf den Kissen hin und her, als die Spannung in ihr wuchs. Kleine Lustschreie kamen über ihre Lippen. Schließlich schrie sie auf und bemühte sich immer stärker, ihren Körper mit seinem zu verschmelzen.
„Ja . . . o ja . . . Sara!“ stieß er halb rufend, halb stöhnend hervor, als er ganz in sie eindrang. Schauer erfassten seinen Körper, während er sich in ihr ergoss. Sie fühlte sich emporgehoben, und als sie den Gipfel der Ekstase erreichte, schrie sie ihre Lust heraus.
Später, nachdem die Leidenschaft abgeebbt war, ging ihr flüchtig durch den Kopf, dass Gideon sein Versprechen gehalten hatte. Er hatte sie genommen. Und zu ihrer unendlichen Beschämung hatte sie es genossen. Sie war verrucht, wirklich verrucht.
Oh, wie herrlich war es doch, verrucht zu sein.
19. KAPITEL
Sara erwachte davon, dass sie selbst Jordans Namen flüsterte. Erst nach einer Weile wusste sie, dass sie geträumt hatte und wenig später auch, wo sie war. Sie setzte sich in dem leeren Bett auf und sah sich mit schamgeröteten Wangen in Gideons Kajüte um. Gott im Himmel, sie war ja nackt in seinem Bett.
Erinnerungen an die letzte Nacht überschwemmten sie: Gideon hatte sie gezwungen zuzugeben, dass sie ihn wollte . . . Sie hatten sich ein zweites Mal geliebt, nachdem er sie so lange bedrängt hatte, bis sie auf ihm saß und den Rhythmus bestimmte . . . Sie hatte sich zufrieden und schläfrig gefühlt und war in seinen Armen eingeschlafen.
Wenigstens war sie nicht in seinen Armen aufgewacht. Das hätte sie nicht ertragen. In der vergangenen Nacht fand sie es ganz natürlich, sich ihm hinzugeben. Ihr Streit und der Brand waren mitverantwortlich dafür gewesen, dass sie sich geliebt hatten.
Doch jetzt im grellen Morgenlicht hielt sie es für einen ungeheuren Fehler. Petey würde mit Jordan zurückkehren. Sie konnte ihm doch nicht in dem Bewusstsein gegenübertreten, dass sie sich und ihre Familie entehrt hatte?
Das würde sie Gideon natürlich nicht sagen und ihm auch nicht erklären, warum sie in der vergangenen Nacht schwach geworden war. . . und warum sie die Liebesspiele nicht fortsetzen konnte.
Wenn er das überhaupt vorhatte. Er hatte ja noch nicht einmal gesagt, dass er sie heiraten wolle.
Nicht, dass sie versessen darauf war, ihn zu heiraten.
Schnell glitt sie unter den Leinentüchern hervor. Auf einem war ein roter Fleck zu sehen, der vom Verlust ihrer Unschuld zeugte. Einen Moment lang betrachtete sie ihn. Sie hatte ihre
Tugend an einen Piraten verloren. An einen Mann, der ihr keine tieferen Gefühle entgegenbrachte.
Aber sie hatte jetzt keine Zeit, darüber weiter nachzudenken. Sie musste sich anziehen und hier verschwinden, ehe er zurückkehrte und sie von ihren guten Vorsätzen abbrachte. Sie fühlte sich ganz wund zwischen den Beinen, als sie den Boden nach ihrem Unterkleid absuchte, doch sie konnte es nirgendwo entdecken. Auch ihre restlichen Kleider waren verschwunden.
„Suchst du das hier?“ fragte eine Stimme von der Kabinentür her.
Sie wirbelte herum, und ihr Herz pochte. Gideon lehnte am Türrahmen und ließ ihr Unterkleid von einem Finger herabbaumeln. Er trug eine graue Hose und ein schneeweißes, fast bis zur Taille offenes Hemd. Im Morgenlicht sah er so umwerfend männlich aus, dass ihr der Atem stockte.
Verflucht sei dieser Mann! Warum musste er auch ein so anziehendes Äußeres haben?
„Ich dachte, dass du vielleicht in meiner Abwesenheit wegläufst, und nahm mir deshalb die Freiheit, deine Kleider aus der Kajüte zu entfernen.“ Sein Blick glitt langsam und viel sagend über ihren nackten Körper. „Das scheint ein guter Einfall gewesen zu sein.“
Sie errötete heftig. Es war eine Sache, mitten in der Nacht nackt vor ihm zu stehen, als sie trunken vor Leidenschaft gewesen war. Im hellen Tageslicht war das etwas ganz anderes. Sie warf einen verstohlenen Blick durch die offene Tür. Wie demütigend wäre es, wenn einer seiner Männer
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