Der Playboy und das Baby
zurück. "Jederzeit." Dann war sie fort.
Cord jedoch blieb zurück und zog die Jacke seines eleganten grauen Sommeranzugs aus. "Mein Vater", murmelte er, als würde das alles erklären.
"Gestern Nachmittag", begann Hannah. "Als sie plötzlich weg mussten ... "
"Richtig. Ich habe ihm von Becky erzählt. Aber er ist ... sehr verwirrt.
Vermutlich liegt das an den starken Schmerzmitteln. Ich möchte ja, dass er seine Enkelin sieht. Aber sein Verhalten ist unberechenbar Manchmal wird er gewalttätig. Er war nie ein sehr freundlicher Mensch, aber in letzter Zeit..." Er ließ den grimmigen Satz unvollendet.
"Das tut mir Leid."
Er nickte. "Sie und meine kleine Schwester scheinen sich gut zu verstehen. "
Hannah nahm Beckys winzige Hand in ihre. "Ich mag Kate. Sie ist so natürlich."
"Kein hoffnungslos eingebildeter Snob wie manch anderer Stockwell." Er warf das Jackett über einen Stuhl und schlenderte auf sie zu.
Sie spürte, wie sich tief in ihr etwas regte, und befahl sich, es zu ignorieren.
"Ich habe nie gesagt, dass Sie ein hoffnungslos eingebildeter Snob sind."
"Aber Sie haben es gedacht." Er griff nach Becky.
Hannah reichte sie ihm. "Keineswegs." Das war eine Lüge, aber sie diente einem guten Zweck. "Und Sie brauchen eine Windel an Ihrer Schulter"
"Dann geben Sie mir Ihre."
Sie tat es, und er schaute ihr an Becky vorbei direkt in die Augen. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch flatterten noch wilder umher.
Hannah wich zurück, schaffte es jedoch nicht, den Blickkontakt abzubrechen.
Sie starrten einander an, bis Becky zu brabbeln begann.
Cord blinzelte. Hannah ebenfalls.
Und alles war wieder normal.
Mehr oder weniger.
"Was steht heute auf dem Plan?" fragte er.
Sie erzählte ihm, was sie Kate gesagt hatte - dass sie die Zeitungen und Agenturen anrufen und vielleicht sogar ein oder zwei Einstellungsgespräche führen wollte. "Und solange es heute Morgen noch einigermaßen kühl ist, werde ich Becky in die schicke Sportkarre setzen und mit ihr einen Spaziergang machen. Sind Sie damit einverstanden?"
"Natürlich. Wann?"
Hannah runzelte die Stirn. War das wichtig?
Er beantwortete ihre ungestellte Frage. "Ich würde Sie gern begleiten ... wenn Sie nichts dagegen haben."
Sie sah ihn an. Hatte sie etwas dagegen? Es gab keinen Grund dazu.
Abgesehen davon, dass sie nicht erwartet hatte, ihm so häufig zu begegnen.
Aber wenn der Test bestätigte, dass er der Vater war, würde Becky hier aufwachsen. Da konnte sie ihr schlecht verwehren, so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen.
Sie rang sich ein strahlendes Lächeln ab. "Natürlich können Sie gern mitkommen. Ich dachte nur ... na ja, dass Sie hart arbeiten."
"Das tue ich. Aber zum Glück bin ich mein eigener Herr und kann mir ab und zu eine Stunde freinehmen.
"Na gut. Sagen wir, um elf."
"Elf ist gut." Er legte Becky auf die Wickelkommode, nahm die Rassel aus dem Regal und schüttelte. Das kleine Mädchen blinzelte und kicherte.
"Sie ist ein fröhliches Mädchen", sagte er und sah Hannah an. "Ich könnte ihr die Flasche geben..."
Die Schmetterlinge in ihrem Bauch wurden wieder unruhig.
Das ist nicht gut, dachte Hannah. Pass auf dich auf, Mädchen.
Cord legte die Stirn in Falten. "Sind Sie okay?"
"Sicher. Warum?"
"Sie wirken heute Morgen so abgelenkt."
"Nein, das bin ich nicht. Wenn Becky Hunger hätte, würde ich das wissen."
"Hörst du das?" sagte er zu seiner Tochter. "Ms. Miller meint, dass du keinen Hunger hast. Ist das so?"
Er schüttelte die Rassel, und Becky lachte glucksend.
"Ich nehme an, das heißt Ja." Er gab ihr einen Kuss auf den kleinen runden Bauch und kitzelte sie mit den Lippen.
Becky krähte vor Vergnügen.
Und Hannah wurden die Knie weich.
Zum Glück bemerkte Cord Stockwell es nicht, weil er mit seiner Tochter beschäftigt war.
"Wenn Sie ein paar Minuten hier bleiben", sagte Hannah nach einer Weile,
"würde ich gern..."
Er hob den Kopf. "Sie wollen uns allein lassen?"
Seine Miene war besorgt, und sie unterdrückte ein Lächeln. "Ich bin nur zwei Zimmer entfernt. Rufen Sie einfach, wenn Sie mich brauchen."
"Warten Sie. Becky wird doch keine frische Windel brauchen, oder?"
"Der Ernstfall?" Sie lächelte spöttisch. "Ist das Ihr ... Ernst?"
"Der Ernstfall. Mehr als nur nass, meine ich. Mit nass komme ich klar, glaube ich. Aber wenn es mehr ist, werde ich Hilfe brauchen", gestand er verlegen.
"Ich verstehe."
"Warum sehen Sie mich so eigenartig an, Ms. Miller?"
"Mr. Stockwell, ich sehe Sie nicht eigenartig
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