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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Zimmer eingeschlossen hast.“ Durch ihre Begegnung mit Mr. Brennan hatte sie das völlig vergessen.
    „Es tut mir so Leid“, flüsterte Juliet und spielte nervös mit dem Rock ihres gelben Satinkleides. „Bist du sehr wütend?“
    Wie konnte sie wütend sein, wenn das arme Mädchen so schuldbewusst aussah? „Nein, nicht mehr. Du hast schließlich geglaubt, das Richtige zu tun.“
    „Das stimmt. Wirklich! Ich weiß, dass du dich für Mr. Knightons Vergangenheit interessierst, aber immerhin ist er ja nicht selbst Schmuggler gewesen. Und Papa meint, das sei schon sehr lange her. Er hätte weitaus Schlimmeres sein können - ein Trunkenbold, ein Schürzenjäger oder gar ein Freund dieses schrecklichen Lord Byron!“
    Rosalind verdrehte die Augen, aber in einem Punkt hatte Juliet Recht. In Mrs. Inchbalds Briefen hatte es keinen Hinweis darauf gegeben, dass der Mann einen schlechten Ehemann abgeben könnte. Trotzdem ...
    „Du wirst Mr. Knighton doch nicht auf die Schmugglerei ansprechen, nicht wahr?“ fuhr Juliet fort.
    „Juliet, ich würde niemals unhöflich zu einem Gast sein.“ Zumindest nicht so unhöflich, dass sich der Gast darüber bei Papa beschweren könnte. Sie hatte keine Lust, schon wieder einen Abend lang eingesperrt zu werden.
    Juliet begann zu strahlen. „Ich bin so erleichtert, dass du das sagst. Ich mag es gar nicht, wenn wir streiten. Das bedrückt mich sehr. “
    „Ja, mich auch“, bestätigte Rosalind, und sie meinte es so. Nachdem Mama bei Juliets Geburt gestorben war, hatten Rosalind und Helen alles getan, um Juliet die Mutter zu ersetzen. Sie waren damals sechs und neun Jahre alt gewesen und hatten ihre kleine Schwester liebevoll verhätschelt. Im Grunde taten sie das heute noch.
    Juliet war jedermanns Liebling - und das zu Recht. Mit ihren siebzehn Jahren hatte sie eine hinreißende Figur und wunderschönes goldblondes Haar. Alle drei Schwestern hatten die haselnussbraunen Augen der Lavericks geerbt, aber Juliets schimmerten manchmal smaragdgrün. Nein, Juliet war viel zu hübsch für einen so zweifelhaften Charakter wie Mr. Knighton.
    Sie näherten sich jetzt der Treppe. „Also, was hältst du nun von unserem Cousin?“ wollte Rosalind wissen. „Was habe ich zu erwarten?“
    Juliet eilte mit gesenktem Kopf die Stufen hinab. „Er ist nett. Ein richtiger Gentleman.“
    Mit prüfendem Blick folgte Rosalind ihrer Schwester. „Wie findest du ihn?“
    Juliet zuckte mit den Schultern und lief schneller.
    „Du magst ihn also nicht.“ Nun, vielleicht wurde es ja doch nicht nötig, Mr. Knightons Geheimnisse aufzudecken.
    „Nein. Ich meine, doch, ja! Ach, ich weiß nicht. Ich schätze, er ist in Ordnung.“
    Rosalind hatte sie eingeholt und hielt sie am Arm fest. „Aber irgendetwas an ihm stört dich.“ Als Juliet widersprechen wollte, legte Rosalind ihr den Finger auf die Lippen. „Mir kannst du nichts vormachen, Liebes. In deinem Gesicht kann ich lesen wie in dem eines Kindes.“
    Das war die falsche Bemerkung gewesen. „Ich bin kein Kind!“ gab Juliet verletzt zurück. „Und mich stört gar nichts. Ich komme mit dieser Sache zurecht. Wirklich!“
    Sie klang, als wolle sie sich selbst überzeugen. Rosalind seufzte. Seit wann war Juliet so wild entschlossen, Swan Park zu retten? Für ein Mädchen, das für gewöhnlich wie in einem Traum durch das Leben schwebte, schien sie plötzlich sehr erpicht darauf, sich für Papa zu opfern.
    Du warst nicht viel älter als sie, als du es auf dich genommen hast, dich um einen bettlägerigen Vater, eine auf tragische Weise behinderte Schwester und ein dem Untergang geweihtes Anwesen zu kümmern, dachte sie. Nun ja, aber das war etwas anderes, überlegte sie, ich hatte keine andere Wahl.
    Wahrscheinlich empfand Juliet ähnlich. Rosalind beschloss, im Moment nichts mehr dazu zu sagen. Vielleicht kam alles von allein ins Lot. Vielleicht wurden Juliets Ängste doch so groß, dass sie von ihrem verhängnisvollen Entschluss Abstand nahm.
    Als sie im Erdgeschoss angekommen waren, verfielen sie in ein gemäßigteres Tempo und schritten über den verschlissenen Teppich auf das Esszimmer zu. Ein ungewöhnlich großer und breit gebauter Mann erschien am anderen Ende der Halle. Als er sie erblickte, blieb er an der Esszimmertür stehen und wartete.
    „Mein Gott, ist er über Nacht etwa noch größer geworden?“ murmelte Juliet halblaut.
    „Ist das unser Cousin?“ flüsterte Rosalind.
    „Ja. Das ist Mr. Knighton.“
    Rosalind musterte den Mann, den sie

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