Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02
wieder da. »Unverbindliche Analyse«, sagte sie, »nur eine erste Annäherung. Fahrzeug stimmt mit bekannter äußerer Konfiguration eines Deathwing-Raiders der Magierwelten überein.«
»Verstanden, möglicher Magus Deathwing.«
»Vergleiche Struktur, Identifikation neunzig Prozent.«
Der Tonfall des zweiten Sprechers änderte sich abrupt. »Vorsicht dort draußen, diese Kerle waren gemein.«
»Verstanden, achte auf meinen Hintern«, antwortete der Sprecher der Entergruppe. »Spiralscan vollständig. Wenn ich keine anderen Befehle bekomme, docke ich bei dem Unbekannten an.«
» Klassifiziere Unbekannten als feindselig«, erwiderte Ebannha. »Identifizierung positiv, es handelt sich um Magus Deathwing.«
Gil sah sich nach Lieutenant Jhunnei um. Er hatte ihre Anwesenheit beim Betreten des KIC nicht bemerkt, wie jeder gute Adjutant hatte auch sie ein ausgesprochenes Talent dafür, sich im Hintergrund bereit zu halten. Aber jetzt wartete sie ganz in seiner Nähe.
»Das ist Ihr Signal, Lieutenant«, sagte Gil. »Übermitteln Sie dem Kommandierenden General der SpaceForce mit absoluter Priorität den Bericht des Commodore über Kontakt zu Magus Deathwing Raider. Absichten des Feindes unbekannt. Weitere Informationen folgen.«
Jhunnei saß schon am Funktisch, bevor er zu sprechen aufhörte. Gil wandte sich an den Wachhabenden und an den Captain der Pavo.
»Das wird die Jungs auf Galcen aufwecken. Wenn sie nicht innerhalb von fünfzehn Minuten weitere Berichte von uns bekommen, sollte die halbe zivilisierte Galaxie auf dem Weg zu uns sein.«
»Wie viel Schaden kann ein einzelnes Raumschiff denn anrichten?«, wollte der Wachhabende wissen.
»Wir sprechen hier von Magierlords«, erwiderte der Captain der Pavo. »Wer weiß schon, wozu sie in der Lage sind.«
»Stimmt genau«, sagte Gil. »Es war noch nie jemand an Bord eines Deathwing. Jedenfalls nicht bis heute.«
Flag-Lieutenant Tammas Cantrel machte sich keine Illusionen darüber, warum er auserwählt worden war, den Entertrupp der Ebannha anzuführen. Er hatte große Erfahrung beim Entern von Handelsschiffen, um sie zu inspizieren, bevor sie das Netz durchquerten, und außerdem, wenn etwas schiefging, war der Verlust eines Flag-Lieutenants leicht zu verschmerzen.
Er manövrierte sein Raumschiff, einen Aufklärer der Pari- Klasse mit geringer Reichweite, zum vorderen Ende des feindlichen Ziels, bis er den Kurs und die Geschwindigkeit des anderen Fahrzeugs halten konnte. Feindliches Zielobjekt trifft es nicht einmal annähernd, überlegte er. Ich stehe kurz davor, die erste Person diesseits des Netzes zu werden, die das Innere eines Deathwing Raiders zu sehen bekommt, und werde es eventuell sogar überleben, um später davon erzählen zu können.
Ich glaube aber, ich könnte gut ohne diese Ehre auskommen.
Cantrel warf einen Blick zu seinem Kumpel auf dem Sitz des Kopiloten, Chief-Rumpfmechaniker Wyngar Yance. »Irgendwelche sichtbaren Abweichungen festgestellt, Chief?«
»Etliche«, antwortete Yance, »falls wir eine laterale Symmetrie voraussetzen wollen.«
»Davon sollten wir ausgehen können«, antwortete Cantrel. »Offenkundige Symmetrie, sieht jedenfalls so aus. Ich habe eine Absenkung auf der Mittelachse bemerkt, die wie eine Art Dockingport aussieht. Was ist bei dir los?«
»Ich erkenne einen Schatten an der einen Bauchseite, der keine Entsprechung auf der anderen Seite hat.«
»Genau«, antwortete Cantrel. »Worum handelt es sich deiner Meinung nach also?«
»Könnte wohl ein leeres Dock für ein kleines Fahrzeug sein. Und eine offene Luftschleuse.«
»Heißt das, die Crew ist ausgeflogen?«
»Das hoffe ich doch stark«, antwortete Yance inbrünstig. »So kurz vor meiner Verabschiedung möchte ich nicht mehr auf einem fremden Raumschiff in einen Schusswechsel verwickelt werden.«
Das gilt für uns beide , dachte Cantrel. Auch mit der gesamten Laufbahn noch vor sich möchte man so etwas nicht erleben, wenn man mich fragt .
Aber die SpaceForce hatte ihn nicht gefragt , also straffte er die Schultern. »Wir sind bereit«, erklärte er Funktechnikerin Elligret Saben. »Wird Zeit, denen da oben zu stecken, dass wir entern. Ich schau mir die Luftschleuse an und kontrolliere, ob es wirklich eine ist. Dann geh ich vorn rein.«
Saben sah von der Funkkonsole hoch, sie hatte noch einmal versucht, das feindliche Objekt im breiten Frequenzband zu erreichen. »Immer noch keine Antwort vom Zielobjekt«, sagte sie. »Das ist das ganz normale Grab eines
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