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Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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sie doch zumindest erfahren, welches der verfügbaren Schiffe sie zur Naversey bringen könnte, wo auch immer es sich gerade befinden mochte.
    Sieh es positiv, sagte sich Llannat. Wenigstens brauchst du dir jetzt doch kein kostspieliges Apartment in der Stadt zu suchen.
    Beka Rosselin-Metadi träumte.
    Ihr war auch bewusst, dass sie träumte. Sie zog seit fast zehn Standardjahren als FreeSpacer durch den Weltraum, seit fast drei Jahren war sie Captain ihres eigenen Schiffes, und zu Hause in Galcen war sie zum letzten Mal mit siebzehn gewesen.
    Wenn sie also jetzt in einem meerschaumgrünen Kleid in der Eingangshalle ihres Familienwohnsitzes im nördlichen Hochland stand, dann musste das einfach ein Traum sein. Die bloße Erinnerung daran war nie zuvor so lebendig gewesen, obwohl sie sich in all den Jahren, die seitdem vergangen waren, oft daran erinnert hatte.
    Ihr blondes, kunstvoll geflochtenes Haar war zu einer Hochfrisur aufgetürmt, und sie trug ein langes Messer bei sich, das in einer Scheide in ihrem Ärmel steckte. Das Gewicht des Blasters an ihrer Hüfte zerrte an dem Gürtel, und das meergrüne Kleid raschelte wie das wispernde Rauschen einer Belüftungsanlage auf einem Schiff.
    Im Windfang hinter ihr öffnete sich die Haustür und glitt wieder zu. Perada Rosselin, Domina des untergegangenen Entibor, Rätin der Exilentiborer und der übrigen Kolonien, betrat die Halle. Sie trug ein einfaches Kleid aus schwarz schimmernder Spinnenseide und in ihrem eisblonden Haar die schmucklose Tiara aus gedrehtem Eisendraht, das Einzige, was nach dem Magierkrieg von den Kroninsignien des Hauses Rosselin übrig geblieben war.
    »Du hast dich heute Abend sehr gut gehalten«, sagte die Domina. »Dein Vater und ich sind stolz auf dich.«
    Die Traum-Beka knurrte. »Meine Füße tun weh.« Sie trat die engen grünen Satinslipper zur Seite, die mit einem leisem Flipp-Flapp zu Boden fielen. Zuerst der eine und dann der andere. »Ich hasse es, Empfangskomitee zu spielen.«
    »Empfangskomitees sind ein notwendiges Übel. Ich weiß, dass du keine Zeit hattest, viel zu tanzen, aber von jetzt an wirst du viele Gelegenheiten dazu haben.«
    »Tanzen«, in Traum-Bekas Mund klang das Wort fast wie eine Obszönität. »Mit Dadda. Mit Ari. Mit Owen, falls er sich nicht gerade mal wieder in sich selbst zurückgezogen hat und dem Gras beim Wachsen zuhört oder so. Mit zwei oder drei von Daddas Freunden von der SpaceForce, mit ein paar von deinen Freunden aus dem Rat und einem handverlesenen Nachwuchsoffizier aus guter Familie, der so viel Angst vor Dadda hat, dass er zu keinem klaren Gedanken, geschweige denn einer anrüchigen Handlung fähig ist.«
    Der plötzliche Wortschwall ließ ihren Atem knapp werden. Sie schnappte nach Luft und fuhr fort, noch ehe die Domina etwas sagen konnte. »Und was Ratsherrn Tarveet angeht: Warum musstest du ihn unbedingt zu meiner Party einladen?«
    In ihrem Traum hörte sie die Domina seufzen und sah die Sorgenfalte zwischen den fein geschwungenen Brauenbögen ihrer Mutter. Aber sie konnte sich nicht daran erinnern, dass es ihr beim ersten Mal aufgefallen war, damals, als all dies wirklich geschehen war.
    »Selbst wenn du Tarveet nicht mögen solltest …«
    »Ich mag ihn ganz sicher nicht.«
    »… kontrolliert er nun einmal einen sehr großen Teil der Stimmen im Rat, und ich kann es mir nicht leisten, ihn zu beleidigen.«
    »Aber du magst ihn doch selbst nicht.«
    Die Domina presste die Lippen aufeinander. »Ich muss ihn auch nicht mögen«, entgegnete sie nach ein paar Sekunden. »Aber ich muss mit ihm zusammenarbeiten.«
    »Ja, aber ich werde nicht mit ihm zusammenarbeiten.« Die Traum-Beka verschränkte die Arme über der Brust und schnitt eine Grimmasse. »Dieser Kerl flößt mir das Gefühl ein, als krieche eine Nacktschnecke auf mir herum. Als ich sechs war, hat er mir den Kopf getätschelte und gesagt, ich sei süß . Und heute, wo ich offiziell erwachsen bin, tätschelt er mir den Arm und erzählt mir, dass ich charmant bin – dabei habe ich schon bessere Männer als ihn umgebracht, ohne mich noch mal nach ihnen umzudrehen.«
    Während sie sprach, veränderten sich Zeit und Raum um sie herum; plötzlich befanden sie und ihre Mutter sich nicht mehr im Haus im Hochland. Sie standen in einem Zimmer mit schweren dunklen Holzpaneelen. Sie war sicher, dass es ein Raum in einem der Obergeschosse sein musste. Der ätzende Geruch von Blasterfeuer hing wie Rauch in der Luft, und der Boden war voller Blut. Sie

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