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Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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waren auch nicht mehr allein. Bei ihnen stand ein älterer, elegant gekleideter Gentleman. Blut befleckte die weiße Spinnenseide seines Hemdes, und er hielt einen schwarzen Stab in der Hand.
    »Mylady«, sagte er zu Traum-Beka und nickte ihr zu. An ihre Mutter gewandt verbeugte er sich tief und fuhr fort: »Ich habe versagt, Domina! Mein Schicksal liegt in Euren Händen.«
    »Tod«, entgegnete die Domina mit erhobener Stimme und drehte sich wieder Beka zu. »Es wird immer jemanden wie Tarveet geben. Du musst das einfach akzeptieren, wenn du irgendetwas bewerkstelligen willst.«
    »Wer sagt denn, dass ich irgendetwas bewerkstelligen will?«, erkundigte sich Beka. »Nicht ich gehöre zum Rat, sondern du! Also, warum sollte ich es dann sein, die mit Tarveet tanzt?«
    Der ältere Mann richtete sich aus seiner Verbeugung auf. »Wollen Sie ein paar Schritte mit mir gehen, Mylady?«, fragte er Beka und wandte sich danach, ohne eine Antwort abzuwarten, an die Domina. »Vielleicht wollen Sie zuerst mit mir spazieren gehen – möglicherweise finden wir einen Ausweg.«
    »Hör zu, Beka!« Die Domina tat, als hätte sie ihn nicht gehört. Die Sorgenfalte zwischen ihren Augen hatte sich noch etwas tiefer eingegraben, als ob ihr entweder die Konversation oder die eiserne Tiara des Hauses Rosselin Kopfschmerzen bereitete.
    Sie nahm die Tiara ab und legte sie auf die zerschlissene Plastiktischplatte im Mannschaftsraum der Warhammer; sie befanden sich jetzt plötzlich auf dem Raumschiff. Der ältere Mann war während dieses Wechsels irgendwie verschwunden. »Galaktische Politik ist eine ernste Angelegenheit. Es gibt Leute, die sich aus trivialen Gründen beleidigt fühlen und deshalb einen jahrelangen Groll hegen, und die Freunde und Feinde, die du dir jetzt machst, können später einmal sehr wichtig für dich werden.«
    »Das ist mir völlig gleichgültig«, gab Traum-Beka zurück. »Und warum sollte ich mich um Politik scheren?«
    »Schließlich bist du die zukünftige Domina«, antwortete ihre Mutter. »Entibors Thronfolgerin! Wer sonst sollte unseren Sitz im Rat einnehmen, wenn ich irgendwann zu dem Entschluss komme, mich endgültig aus der Politik zurückzuziehen?«
    Einen Moment lang verschlug es Beka die Sprache, als sie der Domina ins Gesicht schaute. Peradas Gesicht hatte sich verändert – es sah jetzt jünger aus und klarer, mit schärfer gezeichneten Wangenknochen und schmaleren Lippen. Eine rote Augenklappe aus optischem Kunststoff bedeckte ein Auge, während das andere blau strahlte. Die Ratsgewänder umhüllten sie wie ein Totenhemd, das sie so fest einschnürte, dass sie sich nicht bewegen oder atmen konnte. Die eiserne Tiara hatte ihre Kopfhaut verbrannt. Aber der Ausdruck in ihrem Gesicht war immer noch ganz Perada: aufmerksam, beherrscht und ruhig.
    Endlich fand Beka ihre Stimme wieder.
    »Entibor gibt es nicht mehr«, antwortete sie, aber der Gesichtsausdruck ihrer Mutter veränderte sich kein bisschen. Verzweifelt setzte Beka nach. »Es ist vernichtet worden. Zu Schlacke verglüht, kahl. Diese ganze Welt ist nur noch ein gigantischer Briefbeschwerer aus geschmolzenem Mineral im Planetenformat. Ich habe Geschäfte besucht, wo er brockenweise als Souvenir verkauft wird. Wie ist es möglich, dass ein Ort wie dieser immer noch über einen Sitz im Rat verfügt, während ein paar der außerplanetarischen Kolonien schon seit dem Ende des Magierkrieges vergeblich Petitionen mit Aufnahmeersuchen vorlegen?«
    Die Domina war blass geworden, aber ihre Stimme und ihr Gesichtsausdruck wirkten ebenso ruhig wie immer. »Entibor spricht noch immer für seine Kolonien. Das weißt du. Und dann sind da die über fünf Milliarden auf dem Planeten geborenen Entiborer, die auf anderen Welten der Republik leben. Meinst du nicht auch, dass sie das Recht auf eine eigene Vertretung haben?«
    Die Traum-Beka nahm eine Tasse Cha’a vom Tisch und trank einen Schluck. Er war heiß und verbrannte ihr den Mund und die Speiseröhre.
    »Mutter«, sagte sie. Ihre eigene Stimme war schon so brüchig wie vor einem Tränenausbruch. »Wenn du so redest, klingt es, als gehörte ich all diesen Menschen, wie ein Hovercar, ein Tischcomputer oder so etwas.«
    »Wir gehören ihnen«, entgegnete die Domina. »Sie brauchen das Gefühl, dass von dem, was früher einmal war, noch irgendetwas übrig geblieben ist – dass ihnen der Krieg nicht alles genommen hat. Solche Dinge sind wichtig.«
    »Aber nicht für mich!« Tränen der Enttäuschung brannten in

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