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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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abzubrechen.«
    Im Kampf-Informations-Centrum des Kreuzers #97 der lokalen Verteidigungsstreitmacht Gyffers wurde die Situation immer angespannter, je länger die Wache dauerte.
    »Wir haben den Kontakt mit den Aufklärern eins und zwei verloren«, sagte der KommTech. »Und wir haben auch keine Verbindung zur Reserve der Eingreiftruppe.«
    »Zum Teufel«, erwiderte der Captain. »Haben Sie eine Spur von irgendeiner der Magiereinheiten?«
    »Weder den genauen Aufenthalt, noch eine Spur.«
    »Melden Sie Kontaktdaten der Zentrale«, sagte der Captain. »Geschätzte Stärke der Magierflotte, geschätzte Bewaffnung …«
    »Sir! Wir haben Kontakt mit Schlachtschiff #22 verloren!«, mischte sich der Sensortechniker ein. »Pulsmuster stimmt mit Maschinenausfall überein.«
    »Also gut. Wo stecken diese gottverdammten Magierweltler?«
    »Unbekannt, Sir.«
    »Geben Sie mir ungefähre Daten! Verdammt, raten Sie einfach!«
    »Zu Befehl, Sir …«
    Der Sensortechniker kam nicht dazu weiterzusprechen. Die Wände des KIC bogen sich nach innen, als der Druck eines Volltreffers die Luft in einem Moment auf über tausend Grad erhitzte. Unmittelbar danach erloschen die Feuer, die von dieser superheißen Explosion entzündet worden waren, wie Kerzenflammen. Der Sauerstoff, der sie eigentlich hätte anfachen sollen, entwich schlagartig durch ein gewaltiges Loch in der Hülle des Schiffes ins Vakuum. Die Schotts von Schlachtschiff #97 explodierten eins nach dem anderen, als die durch die Explosion geschwächten Abschnitte ihre strukturelle Stabilität verloren.
    Im Heck – im Maschinenraum – konnten die Überlebenden der Mannschaft das Knirschen hören, als das Werk der Zerstörung langsam auf sie zukam. So wie sie es hundert Mal zuvor bei Druckverlust-Übungen gemacht hatten, legten einige Druckanzüge an, während andere darauf warteten, bis sie an die Reihe kamen, und wieder andere begannen das Kraftwerk des Kreuzers ordnungsgemäß herunterzufahren.
    Wenige Augenblicke später, als die Folgen des Hüllenschadens sie erreichten, gab der Antrieb seine Energie in einer katastrophalen zweiten Explosion schlagartig frei. Danach setzte Kreuzer #97 seinen Weg fort, wobei er Kurs und Geschwindigkeit beibehielt, und glitt dunkel und vollkommen leblos zwischen den funkelnden Sternen dahin.
    Die Warhammer setzte ihren Hyperraum-Transit fort, während die Besatzung in ihre übliche Routine von Wachen und technischen Checks verfiel. Die Tage bestanden aus den tausend winzigen Details, gemischt mit Langeweile, die einen Raumfahrer die meiste Zeit erfüllt. Am zwölften Tag ging Beka durch den Gemeinschaftsraum, wo Jessan und LeSoit Doppel-Tammani spielten und versuchten, syn-Tavaite die Regeln beizubringen, während Owen und Klea dabei zusahen. Das war zwar nicht die lockere Kameraderie einer zusammengeschweißten Mannschaft, aber wenigstens schien es eine Verbesserung zu sein.
    »Austritt in ein paar Minuten«, verkündete Beka, »ich werde Asteroiden ausweichen müssen, wenn wir im Realspace sind. Also belästigt mich nicht.«
    Sie ging nach vorne ins Cockpit, die luftdichten Türen schlossen sich zischend hinter ihr. Dann setzte sie das Headset für die schiffsinterne Kommunikation auf.
    »Anschnallen, Leute … ich werde nach dem Verlassen des Hyperraums mächtig auf die Bremse treten. Das gilt auch für dich, Owen.«
    Sie schaltete die Kommunikation aus und beobachtete, wie die Uhr im Navicomp die Zeit bis zum Austritt herunterzählte.
    Als die 00:00 aufleuchtete, startete die automatische Austrittsequenz. Beka schaltete die Realspace-Maschinen an. Sobald die Sterne wieder erschienen, vollführte sie mit der Warhammer eine halbe Rolle rückwärts und schob die Drosselhebel bis zum Anschlag hoch. Der Antrieb bremste jetzt das Schiff, und das Trägheitsmoment presste sie gegen die Lehne ihres Sitzes, als das Raumschiff rapide an Geschwindigkeit verlor.
    Sobald eine ihrer Meinung nach vernünftige Geschwindigkeit erreicht war, drehte sie das Schiff erneut und brachte das Cockpit wieder nach vorn. Dann suchte sie nach den Erkennungssignalen und Leuchtfeuern, die im Asteroidenfeld versteckt waren und sie zur Basis leiten würden. Wenigstens existierte diese noch, sie konnte sie sehen. Beka empfand sowohl Erleichterung als auch Ehrfurcht, als die Basis auftauchte. Sie verhieß Sicherheit und Komfort. Doch was wartete dort auf sie, und was würde sie tun, wenn sie sich irrte?
    Bei einem Irrtum ist es einfach. Dann sind wir nicht schlimmer dran

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