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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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rudimentären Monitor und ein paar ebenso primitive Kontrollen. Sie alle waren mit Symbolen beschriftet, in denen Ochemet das Magierwelt-Alphabet vermutete. Ransome berührte keine von ihnen. Der Meister der Gilde – das heißt, der ehemalige Meister der Gilde, rief sich Ochemet ins Gedächtnis – saß mit geschlossenen Augen auf seinem Sitz, den Kopf gegen das Polster der Beschleunigungsliege gepresst. Unter den Flecken von getrocknetem Blut war sein Gesicht bleich.
    Schließlich brach Ochemet das Schweigen. »Ich hoffe, Sie erwarten jemanden, der sich um unsere Bergung kümmert.«
    »Nein«, erwiderte Ransome.
    »Verstehe.« Ochemet warf einen Blick auf die Kontrollen. Die Handvoll Knöpfe und Beschriftungen sagten ihm nichts. Er gehörte zur Planetarischen Infanterie und war kein Sternenpilot; bisher hatte er nur in der Atmosphäre gearbeitet und war nie etwas Komplizierteres geflogen als ein Scoutcar. Ransome dagegen war mit General Metadi in der Warhammer geflogen, in Zeiten, die fast so schlimm gewesen waren wie diese hier. »Wäre es in diesem Fall nicht besser, wenn Sie sich mit den Kontrollen in diesem Ding beschäftigten?«
    Ransome öffnete nicht einmal die Augen. »Nein. Seien Sie still.«
    Ochemet knirschte mit den Zähnen, um sich daran zu hindern, auf einer etwas ausführlicheren Antwort zu bestehen. Der Adept – Ochemet vermutete, dass Ransome immer noch ein Adept war, selbst wenn er als Meister der Gilde abgedankt hatte – tat ganz offensichtlich etwas, das größte Konzentration erforderte, selbst wenn er nicht vorhatte, zu erklären, was es war.
    Die Zeit verstrich; Ochemet wusste nicht, wie viel schon vergangen war. Die Magier hatten ihm bei der Gefangennahme den Chronometer abgenommen, und in dieser winzigen Rettungskapsel befand sich nichts, das man hätte nutzen können, Stunden oder auch nur Tage zu messen. Schließlich seufzte Ransome einmal lange auf und öffnete dann die Augen.
    »So«, sagte er. »Es ist vollbracht.«
    »Was ist vollbracht?«
    »Wir sind in Sicherheit«, antwortete Ransome. »Ich habe uns vor den Augen der Magierlords verborgen und auch vor den neugierigen Blicken ihrer Kreise.«
    Ochemet holte tief Luft. »Das ist wirklich ausgezeichnet«, sagte er bedachtsam. »Aber wohin genau fliegen wir?«
    Erneut lächelte ihn Ransome auf diese beunruhigende Art an. »Nirgendwohin.«
    »Ich dachte, Sie würden eine Flucht planen«, erklärte Ochemet. »Hätte ich gewusst, dass Sie Selbstmord begehen wollten, wäre ich dort geblieben und hätte es den Magiern überlassen, ihre Energie zu verschwenden, indem sie mich festhielten.«
    »Ein wirklich lobenswertes Pflichtbewusstsein«, sagte der Adept. »Und ebenso überflüssig. Wir haben das Schiff in Wirklichkeit keineswegs verlassen, obwohl es unseren früheren Häschern beliebt zu glauben, dass wir genau das getan hätten.«
    Ochemet starrte ihn verblüfft an. »Ich habe doch gesehen, wie Sie die Rettungskapsel gestartet haben!«
    »Der Start war eine notwendige Ablenkung. Doch eine Rettungskapsel tatsächlich zu betreten war nie erforderlich. Ebenso wenig befinden wir uns in einer solchen Kapsel.«
    »Natürlich sind wir in einer Kapsel. Ich habe doch gefühlt, wie diese Kapsel gestartet ist. Ich habe mir sogar die Rippen geprellt, weil ich mich nicht rechtzeitig festgeschnallt habe.«
    »Eine einfache Illusion«, antwortete Ransome und winkte nachlässig mit der Hand. »Wenn Lord sus-Airaalin oder einer seiner Untergebenen während unserer Flucht Ihren Verstand untersucht haben sollte, dann haben sie als Wahrheit das genommen, was Sie für wahr gehalten haben. Mittlerweile betrachten sie uns als verschollen und glauben, dass wir irgendwo im galcenianischen Luftraum treiben und vergeblich auf Rettung warten.«
    »Verstehe«, gab Ochemet zurück. Er war wieder wütend. Wäre Ransome nicht der einzige andere Bürger der Republik gewesen, der sich innerhalb der Reichweite von LG -Komms befand, hätte er den älteren Mann niedergeschlagen. »Ich nehme an, Sie haben einen Plan im Ärmel, der vorsieht, was wir als Nächstes tun?«
    »Wir warten. Und wenn es Zeit für uns ist, von hier zu verschwinden, dann gehen wir.«
    »In einer Rettungskapsel?«
    »Nein«, sagte Ransome. »Aus diesem Grund warten wir doch: Wir werden ein Schiff brauchen. Und früher oder später werden uns die Magierlords eines zur Verfügung stellen.«
    Captain Gretza Yevil hatte schon schlimmere Monate erlebt als den, der gerade verstrichen war; es hatte ein paar

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