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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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will nicht lügen«, gab Yevil zurück. »Die ganze Geschichte mit dieser Geheimhaltung stinkt. Aber der Gestank ist nicht so schlimm, dass ich nicht damit leben könnte.«
    LeSoit begab sich auf seinen geheimnisvollen Gang. Yevil spielte in seiner Abwesenheit anderthalb Stunden lang Solitär-Königsblatt. Dann kehrte der Bordschütze der Domina und amtierende Captain der Warhammer zurück, nach wie vor nervös wirkend. Sie verbrachten eine weitere Woche damit, Doppel-Tammani zu spielen, während der Rumpf und die Deckplanken der Warhammer von den Geräuschen einer gründlichen Reparatur widerhallten.
    Schließlich hörten das Hämmern und die Vibrationen auf, aber LeSoit traf keine Vorbereitungen, um aufzubrechen. Stattdessen wurde er ständig unruhiger und nervöser, es schien fast, dachte Yevil, als warte er auf jemanden, bis Yevil schließlich nach etlichen weiteren Tagen eines Morgens aufwachte und die Tür zu ihrer Kabine von außen versiegelt vorfand.
    Die Luft in der Landebucht war dünn und kalt. Ignaceu LeSoit stand auf der Spitze der Rampe der Warhammer und fröstelte ein wenig. Er hatte die Tür zum Cockpit bereits versiegelt und Captain Yevil in ihrer Kabine eingesperrt; jetzt schaltete er das Kraftfeld vor dem Eingang hinter sich an und sah sich um.
    Die Größe des Hangars beeindruckte ihn immer noch, obwohl die Warhammer jetzt schon etliche Wochen hier lag und repariert wurde. In der dämmrigen Ferne beleuchteten Niedrigenergielampen die gebogenen Portale in den metallenen Wänden des Hangars; in der Nähe warfen die Arbeitslampen grelle weiße Kreise auf die von Raketenstrahlen verbrannten Deckplatten. Rechts von ihm, in einer Fontäne aus blauen und rosa Funken, arbeitete ein Schweißer an einem zerschossenen Aufklärer.
    Hierherzukommen war ein großes Risiko gewesen, vor allem mit Yevil an Bord. Aber da sich das Geld der Domina auf Suivi Point und damit außerhalb seiner Reichweite befand, hatte es keine andere Möglichkeit gegeben. LeSoit konnte die notwendigen Arbeiten hier erledigen lassen, ohne dass sie ihm berechnet wurden, was sowohl gut als auch schlecht war. Gut war es aus offenkundigen Gründen; schlecht war es, weil die Leute hier für gewöhnlich trotzdem eine Bezahlung wollten.
    Wie viele Reparaturbasen und Lager – die diesem ähnelten – es in der zivilisierten Galaxis geben mochte, wusste LeSoit nicht. Er vermutete zwar, dass es noch andere gab, aber er wusste, dass er es niemals wirklich herausfinden würde. Diese Basis war die einzige, von der er die Koordinaten kannte. Er hatte sie vor langer Zeit auswendig gelernt und sie dann mithilfe der Techniken, die man ihn gelehrt hatte, so tief in seinem Bewusstsein verborgen, dass nicht einmal ein Hirnscan sie gegen seinen Willen ans Tageslicht hätte fördern können.
    Ein Bote wartete am Fuß der Rampe auf ihn; eine kleine, dunkelhaarige Frau mit abgeschabten Stiefeln und einer einfachen braunen Hose. Sie sprach ihn in einem stark akzentuierten Galcenianisch an.
    »Kommen Sie. Sie werden erwünscht.«
    »Er ist hier?«
    »Ja.«
    Mehr sagte sie nicht. LeSoit fragte sich, ob sie wohl von Natur aus so verschlossen war. Oder hatte man ihn mittlerweile als gefährlich klassifiziert? Wegen der Gesellschaft, in der er sich befand?
    Er folgte der Frau durch den Hangar, durch das Gewühl von Schiffen, Stromkabeln, Gasflaschen und Vorratskisten, zu einer der Bogentüren, die aus dem Hangar hinausführten. Sie gingen durch einen einfachen Metallflur, vorbei am Krankenrevier und durch ein Labyrinth aus schmalen Gängen, in denen Männer und Frauen in braunen Arbeitsanzügen ihrer Beschäftigung nachgingen. Schließlich gelangten sie in einen großen Raum, der bis auf einen Tisch und zwei Stühle leer war.
    »Warten Sie hier!«, befahl seine Führerin und ließ LeSoit allein.
    Einen Augenblick später öffnete sich die innere Tür des Raums, und ein anderer Mann trat ein. LeSoit sank auf ein Knie.
    »Mylord sus-Airaalin.«

TEIL ZWEI

1. Kapitel
    Republikanischer Weltraum: Eraasische Basis
    Suivi Point: Verwaltungsbezirk; Centralgefängnis
    »Iekkenat«, erwiderte sus-Airaalin den Gruß. Zu LeSoits Erleichterung lächelte der Großadmiral, als er den Namen aussprach; und außerdem redete er eraasisch. Das war die Sprache, die Vertrauen und Kameradschaft angemessen war. »Iekkenat Lisaiet. Bis ich die Nachricht gehört habe, hatte ich nicht einmal zu hoffen gewagt. Stehen Sie auf, Mann. Es ist ein sehr gutes Omen, Sie nach all der Zeit

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