Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)
Vinhalyn liebenswürdig ein, »dürfte das für eine ganze Weile ohnehin keine Rolle spielen. Unter den gegenwärtigen Umständen wird niemandem die Erlaubnis erteilt, den gyfferanischen Raum zu verlassen.«
Llannat seufzte hörbar. »Davon gehe ich aus.« Trotzdem hielt sich der Ausdruck eines leichten Unbehagens auf ihrer Miene, selbst nachdem Vinhalyn das HoloVid abgestellt hatte.
Ari warf einen kurzen Blick auf Llannats düsteres Gesicht. »Eigentlich, Sir«, sagte er dann zu dem amtierenden Kommandeur, »hatten wir auch eine andere Erlaubnis im Sinn, als wir zu Ihnen gekommen sind.«
Vinhalyn lächelte. »Das kann ich mir denken.«
Ari fühlte, wie ihm das Blut in die Wangen stieg. »Wir … ich wollte nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen. Im Augenblick brauchen wir nur die erforderlichen Dokumente, um alles legal zu machen. Die Feier kann bis später warten.«
»Unsinn«, erwiderte Vinhalyn prompt. »Wenn ich während des letzten Krieges etwas gelernt habe, dann dies, dass es für gewöhnlich eine sehr schlechte Idee ist, wenn man etwas auf später verschiebt. Ich bin sicher, die Lokale Verteidigungsstreitmacht wird es uns nicht verübeln, wenn wir ihren Offiziersclub für eine kleine Party nutzen – vor allem dann nicht, wenn auch ihre Leute vorbeikommen und Ihnen Glück wünschen können.«
»Heute Abend«, sagte Llannat. Ari überlief es kalt, als er die ruhige Gewissheit in ihrer Stimme hörte. »Dann machen wir es heute Nacht. Weil wir danach nicht mehr viel Zeit haben werden.«
Großadmiral sus-Airaalin kehrte zur Schwert-Der-Dämmerung am Rendezvouspunkt der Kriegsflotte zurück, der im Hyperraum nur ein paar Minuten von den äußersten Grenzen des gyfferanischen Raumterritoriums entfernt lag. Trotz der Schlacht, die ihm bevorstand, war er ausgesprochen gut gelaunt, als er an Bord des schwarzen Schlachtschiffes ging. Sein Ausflug zu der Reparatur- und Nachschubbasis, einer verbliebenen Installation aus dem Alten Krieg, die heimlich wieder aktiviert worden war, hatte sich als ausgesprochen nützlich erwiesen.
Diejenigen seiner Agenten, die außerhalb des Schutzes der Kreise arbeiteten, lebten immer gefährlich. Sowohl wegen der Adepten-Weltler, die sie ausspionierten, als auch wegen der Lords der Auferstandenen, die sie jedenfalls vordergründig kontrollierten. Als sus-Airaalin gehört hatte, dass Iekkenat Lisaiet wieder auf Eraasi war und als Leibwächter für diesen Verräter Ebenra D’Caer arbeitete, hatte er schon das Schlimmste befürchtet. Aber Lisaiet hatte diesen Auftrag überlebt, und durch seine Kühnheit und mit etwas Glück befand er sich jetzt an genau dem Platz, den sus-Airaalin immer für ihn vorgesehen hatte.
Die einzige Frage , dachte der Großadmiral , ist die, ob Lisaiet die junge Domina beschützt, weil ich es befohlen habe, oder aus einem vollkommen anderen Grund. Perada Rosselin hatte die Gabe, selbst die unzuverlässigsten Subjekte dazu zu bringen, Loyalität zu zeigen; die Geschichten, die ich über Beka Rosselin-Metadi höre, lassen darauf schließen, dass sie zumindest in dieser Hinsicht ihrer Mutter ähnelt.
»Was gibt es Neues, Mael?«, fragte er Mid-Commander Taleion, während sie zusammen über das Beobachtungsdeck der Schwert schlenderten.
»Wir haben bis jetzt noch keinen Kontakt mit den Gyfferanern hergestellt, Mylord«, berichtete Taleion. »Unsere Kontakte in der Flotte von Admiral Vallant sagen, dass die planetarische Botschaft bislang all seine Versuche abgeschmettert habe.«
»Auch gut«, erwiderte sus-Airaalin. »Es verlangt mich keineswegs danach, mit Vallant um eine Beute zu streiten, die wir ihm niemals versprochen haben.« Der Großadmiral runzelte die Stirn. »Mir missfällt ohnehin, mich mit Vallant abzugeben; er ist sehr ehrgeizig und sollte beobachtet werden. Sorgen Sie dafür, Mael.«
»Jawohl, Mylord.«
»Gibt es noch andere Neuigkeiten?«
Taleion warf einen Blick auf sein Nachrichtendisplay. »Admiral sus-Hasaaden berichtet, dass er Einheiten der Reservestreitmacht nach Suivi Point geschickt habe, als Antwort auf eine Bitte der örtlichen Regierung um militärische Hilfe gegen die Domina von Entibor.«
Die Miene des Admirals verdunkelte sich. »Ich habe sus-Hasaaden nie für einen Narren gehalten«, sagte er, »bis jetzt.«
»Weshalb, Mylord?«
»Die junge Domina hat nur so viel Macht, wie wir ihr zubilligen. Sie hat mit unserer Duldung auf Suivi Point gelebt, Mael; die Galaxis war gerade dabei, sie zu vergessen. Aber jetzt, dank
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