Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
Vom Netzwerk:
hatte LeSoit um Hilfe gerufen. Und das Treuegelöbnis eines kommandierenden Offiziers der SpaceForce entgegenzunehmen war … nun, es war zumindest interessant gewesen. Beka hatte sich während der ganzen Zeremonie nichts anmerken lassen, und die eiserne Krone war nicht verrutscht, bis die Geschichte fast vorbei gewesen war.
    Die hastig formulierte formelle Abmachung bot allen Beteiligten Vorteile: Der kommandierende Offizier konnte die Kriegsschiffe vor den gierigen Händen der Suivaner retten, deren Loyalität der Republik gegenüber noch nie irgendjemanden sonderlich beeindruckt hatte; der Widerstand erhielt so eine Keimzelle für eine Kampfflotte; und Jessan hatte auf einmal, was ihn selbst ziemlich überraschte: einen neuen Titel.
    General der Armeen von Entibor , dachte er und schüttelte den Kopf. Was würden sie auf Khesat wohl sagen, wenn sie das erfuhren?
    »Hast du das eigentlich ernst gemeint?«, fragte er neugierig.
    Beka sah ihn an. Nach den Ereignissen des Morgens war sie gereizt und angespannt, ihre blauen Augen leuchteten heller als gewöhnlich, außerdem hatte sie rote Flecken auf den bleichen Wangen. »Was soll ich ernst gemeint haben?«
    »Die Sache mit dem General der Armeen .« Er lachte leise. »Meine Verwandten bekommen Herzrasen, wenn sie das jemals erfahren.«
    Sie hob eine Braue. »Warum? Ist die Domina des untergegangenen Entibor nicht gut genug für sie?«
    »Ich fürchte, sie würden genau das Gegenteil behaupten«, sagte er ihr. »Die Eiserne Krone ist ihrer Meinung nach viel zu gut für meinen Zweig der Familie, und sie meinen, wir sollen uns gefälligst aus der galaktischen Politik heraushalten, in den niederen Adel einheiraten und den Stall zusätzlicher Erben vergrößern.«
    »Zu schade«, gab sie zurück. »Aber du kannst dich später noch entschuldigen. Jetzt brauche ich dich, damit du die Flotte befehligst … Ich möchte ebenso wenig, dass meine Schiffe von der SpaceForce vereinnahmt werden, wie unsere Freundin da drinnen will, dass ihre Schiffe vom Leitenden Komitee Suivis übernommen werden.«
    »Das ist verständlich«, antwortete Jessan. »Allerdings verfügen wir zurzeit schwerlich über irgendwelche Schiffe, die die SpaceForce vereinnahmen könnte. Abgesehen von der Warhammer natürlich. Und ich glaube kaum, dass man das versuchen würde.«
    »Keine Sorge; wir bekommen schon Schiffe. Und zwar, sobald sich die ganze Angelegenheit herumgesprochen hat. Und falls das nicht funktioniert …«
    Er runzelte die Stirn. »Mit leeren Händen kannst du es schwerlich mit der ganzen Kriegsflotte der Magierwelten aufnehmen.«
    »Stimmt.« Sie blieb stehen und sah ihn an. Das Gleitband trug sie derweil gemächlich an den Tavernen und Vergnügungsschuppen des oberen Strip vorüber. »Hör zu. Ich habe sehr viel darüber nachgedacht, bevor ich mich entschlossen habe, die Sache anzugehen. Wir wissen beide, dass nicht die ganze SpaceForce untergegangen sein kann, als die Magier Galcen eingenommen haben. Wer auch immer die Invasion auf Seiten der Magierwelten führt, er muss das auch wissen. Und je mehr Zeit die Magierlords darauf verwenden, sich um mich zu kümmern, desto weniger Zeit haben sie, den Rest der Flotte zu jagen.«
    Jessan seufzte. Er hatte sein erstes Zusammentreffen mit Beka Rosselin-Metadi noch nicht vergessen. Damals hatte er gesehen, wie sie in die Reichweite von einem Dutzend Blaster getreten war, um ein freies Schussfeld zu bekommen. Sie war zwar als einäugiger und ziemlich mordlustiger Sternenpilot Tarnekep Portree verkleidet gewesen, aber die Grenze zwischen ihrer richtigen und ihrer alternativen Persönlichkeit war nie sonderlich klar gewesen.
    »Wenn du dich unbedingt zur Zielscheibe machen willst«, begann er, »könntest du wenigstens …«
    »Entschuldigen Sie, Lady«, sprach ein Wachposten auf dem Gleitband.
    Beka drehte sich um. »Ja?«
    Die Domina benahm sich ausgesprochen höflich; Jessan kannte diese Neigung ihres Kopfes und den höflichen, aber distanzierten Tonfall ihrer Stimme, eine ausgezeichnete Imitation der verstorbenen Perada Rosselin. Aber sie wirkte immer noch leicht gereizt. Sie warf einen Blick auf den Sprecher, einen massigen Mann in der Uniform eines ConSecs, eines Angehörigen des privaten Sicherheitsdienstes der Suivaner, hob die Hand und schloss einen Knopf ihrer gefütterten Jacke.
    Jessan beschlich ein unbehagliches Gefühl. Denn dieser Knopf war eines der kleinen Spielzeuge des Professors, der von ihrer Asteroidenbasis stammte; das darin

Weitere Kostenlose Bücher