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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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regungslos gegenüber.
    Keiner von ihnen will den ersten Schlag tun , dachte Beka. Die anderen hatten sich ebenfalls nicht gerührt. Alle Anwesenden im Frachtraum beobachteten diesen Zweikampf, als wären sie einer dieser Kreise, um deren Herrschaft Llannat und sus-Airaalin fochten.
    Llannat hielt ihren kurzen Stab mit der einen Hand ein wenig vorgestreckt. Langsam tauchte eine Aura aus grünem Feuer neben ihrer Hand auf und kroch über den Stab. sus-Airaalin wartete nicht darauf, bis sie fertig war; er schlug zu, dann zischte sein Stab in einem Bogen aus rotem Licht in Richtung Llannat. Sie hob ihren Stab gerade noch rechtzeitig und wehrte den wuchtigen Hieb ab.
    Beka warf einen Blick auf die andere Seite des Frachtraumes, wo Ari Domina Perada in den Armen hielt. Er schien seine Bürde nicht einmal zu bemerken; seine gesamte Aufmerksamkeit galt dem Kampf. Der Blick war auf sus-Airaalin geheftet, und das Rot der Macht, das auf dem Stab des Lordmagus glühte, spiegelte sich in seinen Augen.
    Wenn Llannat ins Gras beißt , dachte Beka , dann wird jemand teuer dafür bezahlen.
    Um die beiden Duellanten herum setzte sich das Theaterstück fort. Der Herzog und sein Freund Lucet gingen als Bettler verkleidet über die Straßen von Mesara. Lucet sprach und zeigte die diamantenbesetzte Uhr, die ihm Alona geschenkt hatte; es war die Uhr mit der Miniaturdarstellung des Hauses in Favinzi auf dem Deckel.
    Unvermittelt verzerrte sich Lucet, als eine weitere Person durch ihn hindurchtrat.
    »Meister Ransome!«, rief Beka.
    Obwohl sie den Neuankömmling zu bemerken schienen, hätten Llannat und sus-Airaalin vom Rest des Frachtraums auch durch Glaswände abgetrennt sein können. Der Adept und der Lordmagus umkreisten sich, vollkommen gefangen von ihrem tödlichen Spiel, schlugen zu und parierten.
    »Komm mit«, befahl Ransome Beka. Er ging weiter zu der Gruppe hinüber, die sich um den Holoprojektor scharte. »Wir haben eine Aufgabe zu beenden, du und ich. Der Krieg hat eine kritische Phase erreicht, und wir bekommen nur eine einzige Chance, eine Niederlage zu vermeiden.«
    »Ich habe bereits versucht, Ihren Rat umzusetzen«, sagte Beka. »Ich habe auf den Großadmiral geschossen, wie Sie gesagt hatten, aber es hat nichts genützt.«
    Domina Perada richtete sich in Aris Armen auf. »Meister Ransome«, sagte sie. »Sie kommen zu spät. Die letzte Chance ist hier und jetzt.«
    »Was reden Sie da?«, meldete sich eine andere Stimme zu Wort. Der Mann, der bei Ransome gewesen war, trat ebenfalls aus der Holoprojektion. »Nun kommen Sie schon!«
    »Nein«, erwiderte Perada. »Gehen Sie fort. Wenn ein Schiff auf Sie wartet, dann gehen Sie jetzt dorthin.«
    Der Mann starrte Perada eine Sekunde lang an und drehte sich dann zu Beka um. »Hören Sie nicht auf sie! Sie ist eine Replikantin … ein Konstrukt der Magierlords.«
    »Nein«, widersprach Owen. Er hatte die ganze Zeit geschwiegen und aufmerksam und konzentriert den Kampf verfolgt, als könnte er durch seine bloße Willenskraft Mistress Hyfid Energie verleihen. Jetzt drehte er sich zu Ransome und seinem Begleiter um. »Sie ist real. Ich muss es schließlich wissen … denn ich habe geholfen, sie zurückzuholen.«
    »Hexerei!«, schrie Ransome und schlug mit seinem improvisierten Stab nach Owen. »Verräter! Ausgerechnet du!«
    Zu Bekas Überraschung versuchte Owen nicht einmal, den Hieb zu blockieren. Er ließ sich einfach treffen und taumelte unter dem Aufprall etwas weiter.
    »Das habe ich verdient, Meister«, sagte er. »Aber keinen Schlag mehr. Hebt Euren Stab!«
    Das KIC der Karipavo war mittlerweile fast vollkommen verlassen, ein dunkler, geisterhafter Ort, der nur von den roten Notfalllampen erleuchtet wurde. Das schwache Flüstern der Klimaanlage war schon vor einiger Zeit verstummt, als die Lebenserhaltungssysteme heruntergefahren worden waren. Die Schwerkraft zirkulierte immer noch vollkommen willkürlich.
    »Sir, kommen Sie«, sagte Lieutenant Jhunnei. »Sie müssen zu einer Rettungskapsel.«
    »Ich glaube, ich bleibe noch eine Weile«, erwiderte Gil. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und hielt sich an den Lehnen fest, damit er nicht davonschwebte, als die Schwerkraft auf null herabsank, um im nächsten Moment mit voller Wucht zurückzukehren.
    Seine Adjutantin wirkte bestürzt. »Sir, wollen Sie denn wenigstens zur Landebucht kommen und überprüfen, ob das Shuttle von der Veratina noch funktionsfähig ist?«
    Gil schüttelte den Kopf. »Das können Sie gerne machen,

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