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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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sus-Airaalin vortrat, ohne dass diejenigen, die an der Stasisbox arbeiteten, ihn bemerkten. Er blieb hinter Mistress Hyfid stehen, tauchte ihre Gestalt in Schatten und legte seine Hände auf ihre Schultern. Sie schien seine Gegenwart nicht zu bemerken; dazu war sie viel zu konzentriert.
    Nach einem Augenblick trat Beka ebenfalls zu der Gruppe, die sich um die Stasisbox geschart hatte. Sie blickte hinab. Der Deckel war entfernt worden und sie bemerkte den … Körper? …, der darin lag. Während Beka zusah, veränderten sich die Gesichtszüge der Person, verwandelten sich aus einem jugendlichen Oval in ein schärferes, kantigeres Gesicht.
    Dann, mit einem Keuchen und einem heftigen Ruck, begann die Gestalt zu atmen.
    Llannat Hyfid öffnete die Augen. »Es ist vollbracht.«
    syn-Tavaite sagte etwas auf Eraasianisch, und Ignac betätigte eine Wählscheibe, die an einem Messgerät befestigt war, mit einem Schlauch, der unter den Laken verlief, die die Gestalt bedeckten.
    »Wir haben es geschafft«, sagte Owen leise. Jetzt schien er Beka zum ersten Mal zu bemerken. »Bee, du hattest recht. Wir haben es geschafft.«
    Plötzlich nahm syn-Tavaite eine Schere in die Hand, eine ganz gewöhnliche Schere, und machte sich daran, die Folie aufzuschneiden.
    »Hoch mit ihr, hebt sie hoch«, befahl syn-Tavaite auf Galcenianisch. »Sie muss herumgehen, damit der Blutkreislauf in Schwung kommt. Helft ihr, sich wieder an den Körper zu erinnern.«
    Ari trat vor und hob die Domina behutsam aus der Stasisbox.
    »So, Mutter«, sagte er, brachte sie in die Senkrechte und half ihr, auf die metallenen Deckplatten zu treten. »Wir sind alle da.«
    Doktor syn-Tavaite trat vor, eine Robe in der Hand, eine von Jessans Roben, wie es aussah. Sie war dunkelgrün und hatte goldenes Satinfutter.
    »Fühlt Ihr Euch gut, Mylady?«, fragte sie, während sie der Domina behutsam in das weite, bequeme Kleidungsstück half.
    »Ich fühle mich schwach«, antwortete die Person. Beka erkannte die Stimme ihrer Mutter. »Dieser Ort hier …«
    »Du bist an Bord der Warhammer , Mutter«, erklärte Ari. »Du bist zu Hause.«
    »In einem Frachtraum?« Die Domina mochte schwach sein, aber die Belustigung in ihrer Stimme klang echt. »Ganz sicher wird nicht einmal Jos …«
    »Euer Ehemann ist nicht hier, Mylady.« Es war das erste Mal, dass der Großadmiral sprach, seit er von Bekas Seite gewichen war. »Aber auch ich heiße Euch – zurück im körperlichen Leben – willkommen. Ich hatte nicht erwartet, noch einmal mit Euch zu sprechen.«
    Doktor syn-Tavaite holte verängstigt Luft. »Ein Maskierter«, flüsterte sie. »Mylord«, fuhr sie dann lauter fort, »ich handle, wie die Ehre es verlangt.«
    »Das tun wir alle«, erwiderte sus-Airaalin.
    Nyls Jessan griff nach seinem Blaster. »Und wer zum Teufel sind Sie?«
    Der Großadmiral verbeugte sich. »Ich bin Lord sus-Airaalin.«
    »Ah«, meinte Perada. »Jetzt erinnere ich mich.« Sie trat von Aris helfender Hand weg und stellte sich vor den Lordmagus. »Ihr habt mir Loyalität geschworen, sus-Airaalin. ›Mich zu erheben oder zu tadeln gemäß meiner Verdienste‹, so habt Ihr gesagt. Und jetzt führt Ihr einen Krieg gegen mein Volk und meine Welten. Wie wollt Ihr einem Urteil entkommen?«
    Zu Bekas Überraschung kniete der Großadmiral vor ihrer Mutter nieder. »Mylady«, sagte er. »Ich habe noch nie einen Schwur gebrochen, den ich einmal geleistet hatte, und das tue ich auch jetzt nicht.«
    »Dann ruft Eure Flotte zurück, stellt Euren Angriff ein und kehrt in die Welten zurück, aus denen Ihr gekommen seid.«
    »Mylady, das kann ich nicht. Ich bin mit Treueschwüren an die Lords der Auferstandenen gebunden, mit Schwüren, die ich nicht abschütteln kann, Schwüren, die ich geleistet habe, nachdem ich durch Euren Tod von meinem Treuegelöbnis Euch gegenüber entbunden wurde.«
    Perada sah ihn an. »Ist das wahr?«
    »Mylady, ich lüge nicht.«
    Die Domina von Entibor wandte ihr Gesicht ab. »Was bleibt uns dann zu tun? Wir haben alles versucht und sind gescheitert.«
    »Zum Teufel damit!«, fuhr Beka auf. »Ich habe das alles doch nicht durchgemacht, um dann in einem Frachtraum einem Haufen Leuten zuzuhören, die erklären, warum sie nichts tun können. Es muss irgendetwas …«
    »Es gibt auch etwas«, meinte Llannat Hyfid. Sie wirkte verängstigt, aber gleichzeitig entschlossen, als sie vortrat und sich vor sus-Airaalin aufbaute, der noch immer kniete. »Ich appelliere an Euch, Mylord, Eure uralten Sitten

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