Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)
den Weg zurück zur Schleuse.
Auf der Kampfbrücke der Schwert-Der-Dämmerung sah eine Technikerin von ihrem Bildschirm auf. »Missiles, kommen näher. Aus Richtung drei-vier-zwei.«
»Woher kommen die denn?«, fragte Captain syn-Athekh, der Commander der Schwert. »Schilde hochfahren, Aufprall abfangen.«
»Schilde im bedrohten Quadranten sind beschädigt!«, rief die Technikerin. »Bereit machen für Einschlag. Drei. Zwei. Eins …«
»Wo ist der Großadmiral?«, wollte syn-Athekh wissen. »Wir brauchen ihn jetzt hier.«
»Ich suche ihn«, erklärte Mid-Commander Taleion. »Ich glaube, dass er es mir nachsehen wird, wenn ich ihn störe.«
Die Landebucht des Flaggschiffs der Magierwelten schien sich unter dem Aufschlag einer Missile aufzubäumen. Die Warhammer schwankte in den Blocks, die sie an Ort und Stelle hielten. Im Frachtraum Nummer Eins des gekaperten Frachtschiffes erzitterte unter einem gedämpften Aufprall die Luft. Der Holoprojektor fiel auf die Seite und erlosch.
Jessan würde wahrscheinlich behaupten, dass dies etwas Symbolisches hätte , dachte Beka. Aber ich will jetzt nicht darüber nachdenken.
Dann ertönten weitere Aufschläge, die immer näher kamen. Mistress Hyfid und der Großadmiral hielten in ihrem Duell jedoch nicht inne … weder bei dem Lärm und den Vibrationen der Missile-Treffer, noch als die Holoprojektion erlosch, ja nicht einmal beim Auftauchen von Meister Ransome. Owen taumelte immer noch von dem Schlag des ehemaligen Adeptenmeisters, und ein Rinnsal von Blut sickerte aus seinem Ärmel. Das rührte von dem ersten Schlag her, den er ohne Gegenwehr hingenommen hatte. In diesem Moment wirbelte Errec Ransome herum und hob seinen Stab, um erneut zuzuschlagen.
Einen Augenblick glaubte Beka, dass Ransome Mistress Hyfid in ihrem Kampf gegen sus-Airaalin helfen wollte. Sie holte Luft, um ihn davon abzuhalten. Es wird nicht funktionieren; es muss ein Zweikampf sein! Aber die Worte blieben ihr im Hals stecken, als sie das eigentliche Ziel des ehemaligen Adeptenmeisters erkannte. Llannat Hyfid war derart von ihrem Kampf mit dem eraasianischen Großadmiral in Anspruch genommen, dass sie diesen verräterischen Angriff von hinten nicht bemerken würde.
Beka wagte nicht, ihr eine Warnung zuzurufen; denn genau zu dem Zeitpunkt, da sich Llannats Aufmerksamkeit teilte, würde sus-Airaalin gerade diejenige Öffnung in ihrer Verteidigung bekommen, nach der er suchte. Sie hob ihren Blaster, der immer noch voll geladen war, und zielte.
Tut mir leid, Meister Ransome. Dadda wird mir vielleicht niemals vergeben, aber ich kann nicht zulassen, dass Sie uns jetzt aufhalten.
Doch sie hatte nicht die Chance zu feuern. Eine dunkel gekleidete Gestalt trat rasch zwischen Mistress Hyfid und den drohenden Schlag.
Gott verdammt, Ignac! , dachte Beka. Vor Frust fletschte sie die Zähne. Das ist nicht dein Kampf! Geh zum Teufel aus dem Weg, bevor dich noch irgendjemand erschießt!
Aber Ignaceu LeSoit blockierte bereits mit gezücktem Blaster Bekas Schussfeld. »Ich habe Ihnen doch gesagt, alter Mann, Sie sollen den Dingen ihren Lauf lassen.«
LeSoit feuerte, aber Meister Ransome verzog nicht einmal eine Miene. Beka sah, wie der Energiestrahl den alten Mann traf, doch Ransome stürzte nicht. LeSoit wirkte keineswegs überrascht.
»Sie gefährden alles«, sagte er zu Ransome und hob seinen Blaster, um erneut zu feuern.
Ransome schlug mit seinem Stab zu. LeSoits zweiter Schuss zischte harmlos durch die Luft, als Ransome ihm mit einem tödlichen Schlag die Gurgel zertrümmerte. Beka sah zu, wie ihr Schiffskamerad gefällt von dem Hieb zu Boden stürzte.
Tot , dachte sie, als LeSoit stürzte und sie wieder freie Schussbahn hatte. Sie schoss zweimal auf Errec Ransome, noch bevor LeSoit auf den metallenen Decksplanken landete, aber die Schüsse zeigten bei Ransome genauso wenig Wirkung wie bei sus-Airaalin. LeSoit lag regungslos da, während sich eine Blutpfütze unter seinem Gesicht bildete. Tot. Verdammt, Ignac, warum konntest du dich denn nicht aus alldem heraushalten?
Sie feuerte wieder … Verdammt sollen all diese Magier und Adepten sein! Man kann sie einfach nicht erschießen! Sie hörte das Fauchen, als jemand anders ebenfalls feuerte; das muss Jessan sein, aber was hatte ihn so lange aufgehalten? Einer der Energiestrahlen traf jedenfalls; Ransome zuckte zusammen und stürzte.
»Errec!«
Domina Perada hatte geschrien. Unwillkürlich drehte sich Beka beim Klang der Stimme um, die ihrer Mutter
Weitere Kostenlose Bücher