Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
Vom Netzwerk:
prallte. Sie rollte sich weg. Das Licht um sie herum wurde schwächer. Trübte sich ihr Augenlicht? Nein, vielmehr waren die Lichter im Frachtraum erloschen. Dann flammten sie wieder auf. Sie öffnete sich erneut dem Universum, doch es stellte sich nicht ein.
    Jetzt suchte sie woanders nach Macht … vielleicht fand sie sie im Gewirr der silbernen Fäden, die sie um sich herum sehen konnte. Sie waren deutlicher zu erkennen, als das Licht schwächer geworden war. Konnte sie die Fäden ihrem Willen unterwerfen?
    Nein. Es war unmöglich, sich darauf zu konzentrieren, die Fäden zu weben und gleichzeitig auf den Stab in ihrer Hand zu achten. Sie war verloren. Immer mehr Schläge regneten auf sie herab – ihre Wucht war so groß, dass ihre Hand geradezu brannte, wenn sie sie mit ihrem Stab abwehrte. Jeder ihrer Gegenangriffe wurde ebenfalls gekontert.
    »Nein«, murmelte sie und ließ eine Reihe von Schlägen auf ihren Gegner herabregnen, aber auch diese wurden blockiert. Ihre eigene Abwehr wurde immer langsamer. Und doch wollte sie nicht aufgeben. Wollte nicht zu Boden fallen.
    Llannat öffnete sich der Macht der Adepten, der strahlenden Vereinigung mit dem Universum, die den Fluss der Macht so akzeptierte, wie er war, nämlich ohne zu versuchen, ihn zu verändern. Fast krampfhaft hielt sie ihren Stab fest, packte ihn kürzer, fasste ihn mit beiden Händen und schwang ihn in einem flachen Bogen nach vorn, legte ihre Schultern hinter den Schlag. Er glitt unter dem Arm ihres Widersachers hindurch, erwischte ihn an den Rippen. Sie spürte, wie die Knochen unter dem Aufprall brachen, als sie sich mit ihrem ganzen Gewicht in diesen Schlag hineinlegte. Ihr Gegner stürzte schwer auf die Seite, rollte dann auf den Rücken und atmete keuchend weiter.
    Sie warf den Stab zur Seite, riss ihre Maske herunter und sank neben ihm auf die Knie. »Kommt schon«, sagte sie. »So schwer seid Ihr nicht verletzt. Ich bin Medizinerin. Lasst mich Euch helfen.«
    Sie nahm ihm die Maske ab. Der Mann war blass, viel zu blass unter seiner Schweißschicht.
    Er fällt in einen Schockzustand.
    Sie sah sich im Frachtraum nach Hilfe um und bemerkte Nyls Jessan sowie die Eraasianerin, die den Replikanten geschaffen hatte.
    »Jessan«, sagte sie. »Komm her. Ich hab hier einen Verletzten.«
    »Nein, Mistress«, sagte der Verletzte vor ihr. Er sprach mühsam, jedes Wort schien ihm Schmerzen zu bereiten. »Ich sterbe. Alles ist so, wie es sein muss. Nehmt meine Energie, macht sie zu Eurer eigenen.«
    »Ich will Eure Energie nicht. Ich kann Euch helfen. Eure Wunde ist nicht tödlich, wenn wir uns beeilen.«
    »Keine Hilfe«, lehnte der Mann ab. Jetzt endlich erkannte Llannat seine Stimme. Das war der Erste des Kreises, mit dem sie zuvor gesprochen hatte, im Krankenrevier des Magierschiffes. »Es ist so, wie es sein muss. Ihr habt mich besiegt. Ihr seid die Erste aller Magierkreise, und Ihr seid nicht durch irgendwelche Treuegelöbnisse an die Auferstandenen auf Eraasi gebunden. Um der Galaxis willen, Mistress, müsst Ihr Eure Macht akzeptieren und sie gut einsetzen.«
    Er konnte nicht mehr atmen, schloss die Augen. Llannat tastete nach seinem Puls. Nichts. Großadmiral syn-Airaalin war tot.
    Im selben Augenblick trat ein Mann aus dem Schatten, ein kleiner Mann in einer braunen Uniform. Er trug ebenfalls einen Stab an seinem Gürtel.
    »Ich bin Mid-Commander Taleion«, sagte er. »Der Zweite Eures Kreises. Gebietet über mich.«

7. Kapitel
    Das Nichts
    Warhammer: Frachtraum Nummer eins
    Schwert-Der-Dämmerung: Beobachtungsdeck
    RSF Veratina: Kampf-Informations-Centrum
    Beka fiel mehrere Meter tief, landete auf dem Boden und rollte sich genau so ab, wie der Professor es sie gelehrt hatte. Als sie hochkam, hielt sie den Blaster mit beiden Händen und zielte direkt von ihrer Körpermitte nach außen.
    Überall war grauer Nebel, der wie die Pseudosubstanz des Hyperraums um sie herumwaberte … doch der Hyperraum war der Freund des Sternenpiloten, versprach Ruhe vor Mühsal und Sicherheit vor Verfolgung, und dieser Ort, das sagte ihr bereits das Gefühl, dass er ihr verlieh, war niemandes Freund. Es war weder heiß noch kalt, und der Nebel brannte auf ihrer Haut, wo immer er sie berührte.
    Ransome. Ich will Errec Ransome. Wo zum Teufel steckt dieser Hundesohn?
    Sie konnte den früheren Meister der Adeptengilde nirgendwo sehen. Dafür jedoch erkannte sie Owen, der ein kleines Stück abseits stand und sich auf seinen Stab stützte. Er wirkte bleich und müde.

Weitere Kostenlose Bücher