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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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von Entibor. Außerdem hatten sie das weit größere Vermögen des verstorbenen Professors verwaltet. Als Ebenra D’Caer und seine Herren auf der anderen Seite des Netzes den Anschlag auf Domina Perada arrangierten, hatten sie versucht, die Schuld auf Dahl & Dahl abzuwälzen; dadurch sollten die Domina und ihr Widerstand sowie diese Firma zumindest den ein oder anderen Feind gemeinsam haben.
    Was allerdings eine verteufelt gewagte Annahme ist , dachte Jessan, als er seine Rede vor dem Vizepräsidenten der Firma beendet hatte, der dafür zuständig war, Fremden zuzuhören. Diese Leute sind ja nicht mal ganz bereit zuzugeben, dass sie auch nur ihren Namen kennen.
    Der Vizepräsident lehnte sich auf seinem gepolsterten Stuhl zurück. »Wir werden Ihre Behauptungen selbstverständlich überprüfen. Und wenn es geschäftlich sinnvoll erscheint … werden wir auf dieser Basis eine Entscheidung treffen.«
    Das gefiel Jessan gar nicht. Wenn Leute davon sprachen, wie begründet und geschäftsorientiert ihre Entscheidungen waren, bedeutete das seiner Erfahrung nach gewöhnlich, dass irgendjemand seinen Partner ans Messer lieferte.
    Er unterdrückte ein Seufzen. Sich zu sehr zu engagieren oder auch nur den Anschein zu erwecken, man täte das, konnte tödlich sein. Seine beste Chance auf Erfolg war jetzt eine einstudierte Gleichgültigkeit. »Darf ich vielleicht mal fragen, wann die Entscheidung aller Wahrscheinlichkeit nach getroffen wird?«
    Der Vizepräsident nickte. »Wir werden Sie informieren.«
    Jessan stand auf. »Ich melde mich wieder bei Ihnen, wenn das erlaubt ist. Man muss in diesen Dingen auf dem Laufenden bleiben.«
    Der Mann von Dahl & Dahl senkte den Kopf. »Selbstverständlich.«
    Jessan verbeugte sich und ließ sich in das Vorzimmer zurückführen und von dort in die Lobby. Ein Mann mit Hamsterbacken, der wie ein FreeSpacer gekleidet war, wuchtete sich aus einem der Stühle im Empfangsbereich und folgte ihm auf das Gleitband hinaus. Als ihm der Mann ein paar Minuten später noch immer folgte, wenngleich auch sehr unauffällig, beschloss Jessan, die Sache etwas zu beschleunigen. Er trat von dem Gleitband in ein hell erleuchtetes Restaurant, das sich auf Süßigkeiten und schmackhafte Kuchen spezialisiert zu haben schien. Er wählte einen Platz, von dem aus er die Eingangstür im Auge behalten konnte.
    Sein neuer Schatten folgte ihm in das Restaurant und setzte sich in eine Nische, auf die andere Seite der Bank. Jessan nickte ihm freundlich zu; es war in der Tat eines der Restaurants, in dem sich Fremde zur Stoßzeit einen Tisch teilten. Dann schob er unter dem Tisch die Hand in seine linke Jackentasche. Der Miniblaster war aufgeladen und, wenn nötig, schussbereit. Aus dieser großen Entfernung spielte es keine Rolle, wenn er nicht lange zielen konnte.
    Er lächelte dem korpulenten Mann höflich zu und betrachtete den Schnauzbart des FreeSpacers und den Bartwuchs auf seinem Kinn.
    »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«, erkundigte er sich.
    »Vielleicht«, erwiderte der andere Mann. »Im Hafen erzählen die Leute, dass Sie derjenige seien, der Beka finden kann.«
    Jessan beherrschte sich und zwang eine liebenswürdig wohlwollende Miene auf sein Gesicht. »Tatsächlich? Wie nett.«
    »Ja.« Der FreeSpacer wirkte von seinen Bemühungen nicht sonderlich beeindruckt. »Überbringen Sie ihr eine Nachricht, okay?«
    »Was denn für eine Nachricht?«
    »Sagen Sie ihr, dass ich gekommen bin, weil ich ihre Ansprache gesehen habe … Ich habe sie über das HiKomm aufgeschnappt, als ich von Pleyver aus durch das Netz geflogen bin. Ich möchte mich ihr anschließen.«
    Endlich , dachte Jessan. Endlich tut es einer. »In diesem Fall wäre es hilfreich, wenn Sie mir Ihren Namen nennen würden.«
    »Sie wird wissen, wer ich bin.«
    »Zweifellos«, antwortete Jessan. »Aber ich leider nicht. Und sie wird von mir erwarten, dass ich ihn ihr nenne.«
    Der FreeSpacer zögerte einen Moment, als müsse er seinen eigenen Argwohn überwinden. »Sagen Sie ihr«, sagte er dann, »dass Frizzt hier ist. Frizzt Osa. Die Claw Hard liegt startbereit da. Ich habe das erste Shuttle hier herunter genommen, sobald wir hergekommen sind.«
    »Ah.« Jessan lehnte sich zurück. »Ja. Sind Sie bereit, Beka Rosselin-Metadi, Domina des Untergegangenen Entibor, von Entibor im Exil und den Kolonien Jenseits Treue zu schwören?«
    Osas Schnurrbart zuckte. »Sie hat sich mächtig viel Zicken angewöhnt, seit ich sie das letzte Mal gesehen habe. Aber ich bin

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