Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)
Areal. Sobald sich das Schiff im Hyperraum befand, würde er Captain Yevils Kabine öffnen; so minimierte er die Chance, dass sie Dinge bemerkte, von denen niemand, Yevil eingeschlossen, wollte, dass sie sie sah.
Er schnallte sich auf dem Pilotensitz an. Ein rotes Licht leuchtete auf der Kommunikationskonsole auf. Als er die Verbindung herstellte, hörte er eine knisternde Stimme in schlechtem Galcenianisch.
» Warhammer , fertig zum Ablegen.«
Er antwortete in derselben Sprache, allerdings mit einem beträchtlich besseren Akzent. » Warhammer legt ab.«
Die Nullgravs brummten und das hydraulische System seufzte, als sich die Warhammer von den Deckplanken löste und ihre Landebeine hochfuhr. LeSoit berührte die Kontrollen und drehte das Schiff langsam in Richtung der Startbahn. Als das Cockpit herumschwang, registrierte er mit einem Blick durch die Sichtschirme, dass Lord sus-Airaalin vom hinteren Ende der Bucht aus zusah.
Der Großadmiral hob eine Hand zum Gruß. Dann hatte die Warhammer ihre Drehung beendet, und LeSoit konnte nur noch das leere Deck der Startbahn sehen, an dessen Ende die Schwärze des Alls gähnte.
Er brachte die Warhammer zum Sprungpunkt und führte dann eine Reihe kurzer Sprünge in willkürliche Richtungen durch; dies sollte reichen, so hoffte er, um jeden abzuhängen, der ihn von seinem letzten Austrittspunkt aus zurückzuverfolgen versuchte. Dann sprang er noch einmal in den Hyperraum, für den langen Transit nach Suivi Point.
Die wabernde, graue Pseudosubstanz des Hyperraums erfüllte die Sichtfenster des Cockpits. LeSoit beobachtete sie eine Weile. Das schillernde, changierende Wirbeln und die Blitze bereiteten ihm immer Kopfschmerzen, gleichzeitig jedoch waren sie merkwürdig faszinierend. Schließlich stand er auf, streckte sich und schob die Cockpittür zurück. Es wurde Zeit, Yevil aus ihrer abgeschlossenen Kabine herauszulassen und im Interesse der Domina zu hoffen, dass der SpaceForce-Offizier bereit war, diese Beleidigung zu verzeihen.
Nyls Jessan hatte seine Geduld mit Suivi Point verloren.
Unter diesen fadenscheinigen, lediglich vorgeschobenen Anklagepunkten hatte ihn Bekas Verhaftung überrascht, wenngleich sein Captain, die schon einmal auf Suivi gewesen war, offenbar etwas Derartiges erwartet hatte. »Wenn du genug feuchte Steine umdrehst« , hatte sie gesagt , »findest du heraus, unter welchen sich der Schleim befindet.« Falls die Suivaner nach ihren üblichen Regeln weitergespielt hätten, wäre ein solches Wissen den größten Teil dieser Demütigung und der Kosten wert gewesen.
Doch hier ging es um mehr als nur um das übliche Spiel aus Bestechung und Schikane, für das die Justiz von Suivi Point bekannt war. Unter normalen Umständen konnte sich eine verhaftete Person von allen Anklagen freikaufen, indem sie das Honorar des Sicherheitsdienstes beglich oder noch mehr zahlte. Eine direkte Petition an das Leitende Komitee, um die vorzeitige Exekution einer Person zu beantragen, war jedoch keineswegs ein normaler Vorgang. Nur ein Mitglied des Komitees konnte eine solche Eingabe machen, und nur ein anderes Komiteemitglied war in der Lage, eine Gegenpetition einzureichen, um den Prozess zu blockieren.
Die Mitgliedschaft im Leitenden Komitee schien bedauerlicherweise jedoch das Einzige auf Suivi Point zu sein, das dem Höchstbietenden nicht offenstand.
Nachdem sich Jessan mehrere Wochen lang mit einer großen Zahl von Vertretern des Sicherheitsdienstes und Beamten des Komitees getroffen und dabei eine verblüffend hohe Summe in Trinkgelder, Honorare und unverhüllte Bestechungsgelder investiert hatte, musste er am Ende seine Niederlage doch eingestehen. Er presste einen von Beka Rosselin-Metadis Lieblingsflüchen zwischen den Lippen hervor, drehte sich im Hauptquartier des entiboranischen Widerstands zum Kleiderschrank um und legte seinen khesatanischen Nachmittagsumhang in gedämpftem Schwarz mit anthrazitgrauem Futter an. In eine Tasche schob er einen einschüssigen Nadler und in eine andere einen Miniblaster, eine Ergänzung zu seinem Messer im Stiefel. Dann ging er zur Bank von Dahl & Dahl, um sie um den Gefallen zu bitten, eine Gegenpetition einzureichen.
In einer inoffiziellen Einschätzung von verschiedenen örtlichen Firmen hatte Beka Dahl & Dahl einmal als einen einigermaßen verlässlichen Verbündeten beschrieben. Die Firma hatte sich um die verbliebenen Reste des Privatvermögens des Hauses Rosselin gekümmert, einschließlich der echten Eisernen Krone
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