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Der Preis -Thriller (German Edition)

Der Preis -Thriller (German Edition)

Titel: Der Preis -Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gray
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letzten Jahren so mühsam aufgebaut hatte, wieder verlieren.
    Nolde mochte in diesem Spiel nie mehr als eine Marionette gewesen sein, dennoch konnte er gar nicht anders , als dem Spiel an sich auch seine Bewunderung zu zollen.
    Konzipiert und in Szene gesetzt hatte diese Charade Madame Vaux, die dort einige Schritte vor ihm an ihrem Schreibtisch stand und Milena Fanu gerade dazu zu bewegen versuchte, einige heikle Dokumente zu unterzeichnen.
    Im Laufe ihrer außerordentlichen Karriere war viel über Madame Vaux geschrieben worden. In einem Punkt waren sich die Kommentatoren, Experten und Reporter selten einige gewesen: Man konnte Madame nicht vorwerfen sich ihre Karriere auf der Besetzungscouch erarbeitet zu haben. Dazu, so hieß es, sei sie erstens als Frau zu unattraktiv, und zweitens auch eindeutig zu gerissen.
    Man hätte noch einen weiteren Faktor anführen können, dachte Nolde. Sich hoch zu schlafen hatte nur dann Sinn, wenn man seinen Aufstieg von ziemlich weit unten begann. Doch Madame Vaux hatte ihre Karriere von sehr weit oben gestartet. Sie war eine direkte Nachfahrin von Napoleons legendärem Außenminister Talleyrand und dessen illegitimen Bastard, dem berühmten Maler Delaques. Und in Frankreich zählte eine solche Herkunft immer noch etwas, ganz gleich , ob für Politik oder Geschäft.
    Derzeit dirigierte Madame zusammen mit ihren Vorstandskollegen ei n Unternehmen, das um die 30 Milliarden Euro Wert war. Es handelte sich bei dem Konzern, dem sie vorstand, ja nicht nur um die Versicherungsgesellschaft allein. Über Töchter und Beteiligungen beherrschte die Gesellschaft auch ein halbes Dutzend weiterer Banken und Technologieunternehmen, die allesamt börsennotiert waren , und zum Besten zählte n , was Frankreichs Wirtschaft derzeit überhaupt aufzubieten hatte.
    All das Geld, dachte Nolde. S o immens viel Geld, dass es im Grunde schon gar keinen Wert an sich mehr besaß. Sondern sich auf mysteriöse Weise in pure Willenskraft verwandelte.
    Wie jedes wir klich geniale Spiel war auch die Charade, welche Madame Vaux mit Nolde gespielt hatte, recht einfach gewesen. Wobei der Schlüssel zum Sieg gar nicht mal so sehr in der Konzeption gelegen hatte, als vielmehr in der raffinierten Vorauswahl der Mitspieler.
    Immerhin konnten Nolde und Hammer sich zugute halten, dass sie den Braten im letzten Moment noch selbst ge rochen hatten.
    Und das war so gekommen:
    Nolde Securities leistete zwar bestimmte Rechercheservices für Madame Vauxs Konzern. Aber man hatte dort nie die volle Bandbreite der Dienstleistungen von Nolde Securities in Anspruch genommen. Insbesondere verzichtete Madame Vauxs Konzern auf die Dienste von Hammers Bodyguardabteilung. Viele der Topmanager großer Konzerne ließen sich durch private Sicherheitsmänner beschützen, ein stetig weiter wachsender Markt, den Nolde zwar bediente, der ihm selbst aber weit weniger am Herzen lag , als Hammer. Für Nolde war Hammers Bodyguardabteilung nur ein wi llkommenes Zubrot für die Firma, ein e Dienstleistung unter vielen anderen, die Nolde Securities anbot. Für Nolde, war der Job von Leibwächtern grundsätzlich mit zu hoh en Risiken verbunden. Hammer jedoch wurmte es  mit seinen Bodyguards Jahr um Jahr bei den Ausschreibungen der fraglichen Verträge von Madame Vaux Konzern übergangen zu werden.
    Als es Noldes Observationsteam gelang, mehrere der Männer und Frauen zu identifizieren, die Milenas Appartement verwanzt hatten , und sie von Zeit zu Zeit observierten, stellte sich heraus, dass wenigstens zwei davon für eine Sicherheitsfirma in Toulouse arbeiteten, während das restliche Team aus Freelancern bestand, die man in verschiedenen weiteren Städten außerhalb von Paris angeheuert hatte.
    Hammer sah den Stapel Fotos durch , die Noldes Team von den gegnerischen Obs ervanten geschossen hatte, und teilte ihn zum Schluss in zwei Kategorien auf: die Freelancer und jene beiden Männer aus Toulouse.
    „Die hier sind zwar gut, aber im Grunde Hungerleider“, knurrte er und wies auf die Bilder der Freelancer. „Aber deren Firma hier“, sagte Hammer und nickte zu den Bildern der Leute aus Toulouse, „gehört zu der Kategorie, die sich locker Glasfaserwanzen für dreieinhalbtausend Euro pro Stück leisten können. Deshalb geben die bei dem Job auch den Ton an.“
    Nolde fand an Hammers Argument nichts auszusetzen.
    „Die Firma von denen stellt auch Bodyguards“, meinte Hammer nachdenklich. „Unter anderem für Vorstand und Aufsichtsrat von Milenas

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