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Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Der Prinz und das Maedchen von nebenan

Titel: Der Prinz und das Maedchen von nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Hart
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zurückkehren würde. Sie musste einen Weg finden, sich nicht noch weiter in ihn zu verlieben, ihm vollständig zu verfallen.
    Als er erwachte, hatte sie bereits geduscht, sich angekleidet und die Kontrolle über sich wiedererlangt – wie sie hoffte.
    Gähnend trat Philippe auf den Balkon hinaus und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Caro sah auf den See hinaus, die Füße auf die Brüstung gelegt. Heute trug sie moderne Kleidung – eine Caprihose, dazu ein ärmellosen T-Shirt – und sah ausgesprochen frisch und hübsch aus. Sie schien geradezu von innen heraus zu leuchten.
    Habe ich dieses Strahlen verursacht? fragte er sich. Die letzte Nacht war jedenfalls unglaublich gewesen! Wer hätte das gedacht?
    „Hier bist du ja! Guten Morgen.“ Er legte ihr eine Hand auf den Kopf und zog ihn sachte nach hinten, um sie auf den Mund zu küssen. Sie lächelte zwar, wandte den Kopf jedoch im letzten Moment ab, sodass seine Lippen lediglich ihre Wange streiften.
    Bestürzt erkundigte er sich: „Was ist los? Heute Nacht haben dich meine Küsse nicht gestört.“
    Sie errötete. „Jetzt ist aber Morgen.“
    „Früher Morgen sogar! Komm zurück ins Bett. Ich habe dich beim Aufwachen vermisst. Was tust du hier draußen?“
    „Ich denke nach.“
    „Um diese Zeit?“ Dennoch zog er sich einen Stuhl herbei, ließ sich darauf nieder und stellte die Füße neben ihre aufs Balkongeländer. „Was beschäftigt dich? Die vergangene Nacht?“
    „Ja. Und du.“
    „Das sind angenehme Themen“, scherzte er.
    „Ich versuche, Vernunft walten zu lassen. Die letzte Nacht war wunderbar, das weißt du so gut wie ich. Und ich hoffe … ich würde mir wünschen, dass wir wieder miteinander … natürlich nur, wenn du das auch willst“, fügte sie rasch hinzu.
    Erleichtert lächelte Philippe und ergriff ihre Hand. „Und ob ich das will! Am besten sofort.“
    „Warte, ich bin noch nicht beim vernünftigen Teil angelangt.“ Mit Mühe entzog sie ihm ihre Hand. „Nachts im Schlafzimmer können wir tun, was immer wir wollen. Aber tagsüber sollten wir darauf achten, uns wie Freunde zu verhalten.“
    „Bedeutet das, ich darf dich nicht küssen oder deine Hand halten? Wozu soll das gut sein?“
    „Es soll uns helfen, die Dinge klar zu trennen.“
    „Wozu? Wovon sprichst du?“
    Caro erhob sich und verschränkte die Arme vor der Brust, wie immer, wenn sie befangen war. „In wenigen Wochen werde ich in mein altes Leben zurückkehren. Dann will ich versuchen, jemanden kennenzulernen, zu dem ich eine richtige Beziehung aufbauen kann. Leide ich deinetwegen an einem gebrochenen Herzen, wird mir das schwerfallen. Verstehst du nicht? Wenn wir uns auch tagsüber wie ein Liebespaar benehmen, könnte ich zu leicht vergessen, dass wir nur so tun!“
    „Ich habe dir letzte Nacht nichts vorgespielt“, erwiderte Philippe verletzt. „Was ist mit dir?“
    „Wir werden nie wirklich ein Paar sein, was immer wir den anderen vorspielen.“ Sie wandte ihm den Rücken zu und blickte auf den See hinaus. „Ich möchte mich nicht in dich verlieben, Philippe.“
    „Besteht diese Gefahr? Du hast mir wiederholt versichert, ich wäre nicht dein Typ.“
    „Bist du auch nicht. Aber wer weiß, was mir in den Sinn kommt, wenn wir weitere Nächte wie die letzte erleben – und die entsprechenden Tage dazu. Wenn du ständig so … zärtlich zu mir bist, könnte ich mich vergessen und etwas Dummes anstellen. Du weißt doch, wie Frauen sind!“
    Nur zu gut! stimmte Philippe ihr insgeheim zu. Kaum verbrachte man zwei aufeinanderfolgende Nächte mit einer Frau, fing sie an von einer Beziehung zu reden und herumzumäkeln. Deshalb mied er solche Situationen nach Möglichkeit. Dass ihn Caros vernünftiger Vorschlag so kränkte, wunderte ihn daher umso mehr.
    „Von Liebeskummer habe ich die Nase voll! Deshalb fände ich es vernünftig, wenn wir klar zwischen Freundschaft und Sex unterscheiden.“
    Sie schöpfte tief Atem und fuhr fort: „Ich habe mich damals an George angepasst und versucht zu werden, wie er mich haben wollte. Bei dir muss ich mich nicht verstellen, ich bin ohnehin nicht die Richtige für dich – und umgekehrt. Das ist irgendwie … befreiend, findest du nicht?
    Wenn ich eines Tages meinen Seelenverwandten kennenlerne, will ich nicht dir nachtrauern, sondern frei sein, um mich ihm ganz hinzugeben.“
    „Soll das heißen, ich bin für dich nur eine bedeutungslose Affäre, ehe du dich mit deinem Mr Perfekt häuslich niederlässt?“, fragte Philippe

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