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Der Prinz von Astrilandis

Der Prinz von Astrilandis

Titel: Der Prinz von Astrilandis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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Netzen verfangen hatten. Diese Tiere gehörten von alters her zu den heiligen Geschöpfen, die in den Tempeln viele Wände oder Fußböden als Mosaik zierten.
     

7. Kapitel
     

Krotos Schwert
     
    Nach einigen Tagen hatten sich um den Palast von Astrilandis viele verschiedene Heereseinheiten versammelt. Die Ruhe, die diesen Palast umgeben hatte, war dahin. Ein ständiges Raunen war in der Luft und in der Nacht leuchteten die Feuer der Soldaten, wie Hunderte von Glühwürmchen. Hero hatte mit Cid zusammen einen Rundgang durch den Palast gemacht, um ihn an sich und die neue Umgebung zu gewöhnen. Er konnte sich an dem Schauspiel, das am Fuße des Palastes stattfand, kaum satt sehen. Cid, der tagsüber friedlich an Heros Seite blieb, wurde nachts unruhig und fing zu heulen an, sobald sein Herr sich schlafen legte und so blieb Hero nichts anderes übrig, als mit ihm wieder hinauszugehen. Seine Wachen, die am Eingang des Schlafgemaches ausgestreckt gelegen hatten, machten sich widerwillig in einigem Abstand mit ihm auf den Weg. Pantheer hatte ihnen eingeschärft, Hero nicht mehr allein zu lassen. Sie hatten neue Schwerter bekommen und Hörner, mit denen sie ein Signal abgeben konnten, das in Gefahr Hilfe herbeiholen sollte.
    Hero hielt es nicht mehr länger aus. Er musste sich die Streitkräfte aus der Nähe ansehen. Es war dunkel genug, ungesehen aus der hintern Palasttüre zu schlüpfen und auf dem schmalen Pfad hinabzugehen. Die Wachen am Tor wagten nicht, sich Hero entgegen zu stellen, als sie sahen, dass er von Palastdienern begleitet wurde. Als Hero sich anschickte, die Stufen hinter der Palastmauer hinunterzugehen, rief einer der Wächter ihm nach: „Herr, es ist verboten, nachts in die Lager hinunterzugehen. Sie könnten in der Dunkelheit für einen Feind gehalten werden.“ Hero wusste, dass die Wache recht hatte, aber er ging einfach weiter, ohne sich um diese Rufe zu kümmern. Sollten sie doch hinter ihm her laufen, er war einfach zu neugierig, wie es in diesen Lagern zu ging und musste es sich die Verbündeten aus der Nähe ansehen.
    Als er in den Kreis eines Feuers trat und in die Runde blickte, sah er, dass die Männer, die da schliefen, alle mit Fellen bekleidet waren, wie es in Astrilandis nicht Sitte war. Einer war schon aufgesprungen und kam auf Hero zu. Er rammte einen langen Spieß in die Erde vor Heros Füßen und sagte: „Na, mein Sohn, Du hast Dich wohl verlaufen?“ Die Diener, die knapp hinter Hero hergelaufen waren, traten nun auch in den Feuerschein. Einer rief: „Auf die Knie, du Massonier. Siehst Du nicht, wer vor Dir steht?“ Der Fellbekleidete ging einen Schritt zurück und sah Hero von oben bis unten an. Dann verneigte er sich langsam und antwortete: „Das ist also der junge Herrscher von Astrilandis.“ Seine Stimme klang spöttisch. Als er wieder aufblickte, sah Hero ein verächtliches Lächeln in seinem Gesicht. Er antwortete mit kühler Beherrschung, ohne sich seinen Ärger anmerken zu lassen: „Wie viele seid Ihr?“ Der Massonier antwortete nicht sofort, aber mit einem Blick auf die Wächter, sagte er dann langsam: „So viele, wie fünf Jahre Tage haben, und noch einmal so viele stehen in den Bergen im Norden. „Ihr wohnt in Höhlen in den Bergen?“, fragte Hero mit einem Blick auf die nackten, schmutzverkrusteten Füße des Massoniers. „Ja, Herr“, gab dieser kurz zur Antwort. Er griff nach seinem Speer und zog ihn vorsichtig aus dem sandigen Boden. Hero verstand, dass er diese Unterhaltung besser nicht fortführen sollte. Der Massonier wandte sich grußlos um und ging zu seinem Schlafplatz zurück. Cid hatte während dieser Zeit brav neben Hero gestanden und den Fremden nicht aus den Augen gelassen. Als Hero sich zu ihm hinunterbückte, um ihn fester mit dem Seil zu fassen, sah er ohne hochzublicken, dass im Dunkeln viele Augenpaare auf ihn gerichtet waren. Ohne Eile erhob er sich und sagte in herrischem Ton zu den Wächtern: „Was steht ihr hier noch herum? Geht zurück zum Palast, ich folge Euch.“
    Natürlich würden die Diener seinem Vater Bericht erstatten. Hero ahnte nicht, welcher Gefahr er sich ausgesetzt hatte. Auch wenn es sich um Verbündete von Astrilandis handelte, man konnte den einfachen Kriegern nicht trauen. Es waren wilde Gesellen aus dem Norden, die unberechenbar und gesetzlos waren. Was hätten die Wächter gegen ein paar schwer bewaffnete Krieger schon ausrichten können. Sie mussten damit rechnen, von Pantheer bestraft zu werden, weil sie es

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