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Der Prinz von Astrilandis

Der Prinz von Astrilandis

Titel: Der Prinz von Astrilandis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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gehärteten Klinge in bester Verarbeitung brauchte mindestens 10 Tage und der Schmied musste jetzt, da die Schlacht unmittelbar bevorstand, viele einfache Schwerter und Speere anfertigen. Das Heer war noch nicht vollständig ausgestattet. Für derartige Sonderanfertigungen hatte er beim besten Willen keine Zeit. Außerdem hatte er von Pantheer bisher keinen Auftrag für Schwert für Hero erhalten. Er fürchtete sich davor, Krotos zu erklären, dass er es nicht verhindert hatte, Hero das Schwert zu nehmen zu lassen, ein Schwert, das er genau nach seinen Vorstellungen hatte anfertigen lassen. Und jetzt war es in den Händen von Hero. Dronius atmete schwer bei der Vorstellung, wie Krotos diese Nachricht aufnehmen würde. Er würde ihm vorerst ein einfacheres Schwert geben müssen. Nicht nur in Kriegszeiten war es schwierig mit den Obrigen auszukommen, immer musste er Sonderwünsche erfüllen. Hätte er gewagt, Hero das Schwert wieder abzunehmen, wäre er mit einem Fuß bereits im Kerker gestanden. Doch jetzt musste er sich mit Krotos auseinandersetzen. Dronius stützte seinen Kopf in die Hände. Es waren schwere Zeiten für einfache Leute.
    Dass seine Tochter sich ausgerechnet mit Hero angefreundet hatte, erfüllte den Schmied zwar mit Stolz, aber er wusste nur zu gut, dass sie als ein Mädchen aus dem Volk nur als seine Sklavin in den Palast kommen konnte. Nun war sie fort und hoffentlich in Sicherheit, dachte der Schmied, das war wichtiger, als sich mit diesem jungen ungestümen Herrn einzulassen, der sie nur unglücklich machen würde. Diese Erfahrung wollte Dronius seiner Tochter unbedingt ersparen. Er war froh, dass seine Frau mit Mita vorerst in die Wolfsberge gezogen war. Die Kinder der Herrscher wurden bereits bei der Geburt den Kindern anderer Könige oder Fürsten versprochen. Es war allgemein bekannt, dass Hero eine Tochter Windurs heiraten sollte, die seiner Herkunft würdig war.
    Hero war den Hügel hinaufgestürmt, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Er hatte ein Schwert, ein wunderbares Schwert, das zwar schwer war, aber er würde damit kämpfen und alle Feinde besiegen. Als er am Palasteingang mit rotem Kopf ankam, hörte er, wie gerade Alarm geblasen wurde. Alle Sklaven und Diener rannten in die große Halle, um die Befehle ihres Herrn entgegenzunehmen. Hero konnte so unbemerkt mit dem Schwert in seine Gemächer schleichen. Er versteckte es unter einer Strohmatte und folgte den übrigen in die Halle.
    Pantheer stand vor dem Thron mit seinem goldbesticktem blutroten Umhang und dem Goldreif auf der Stirn, der einen Kreis von 9 Sternen trug. In dieser Bekleidung zeigte er sich nur selten und wenn, dann wussten alle, dass er Wichtiges mitzuteilen hatte. Er wartete nicht, bis alle versammelt waren, sondern begann sofort zu sprechen:
    „Meine Untertanen, es ist nun die Zeit des Krieges gekommen. Wie ihr wisst, haben sich die Heere versammelt und wir werden noch heute aufbrechen, um die Schlachten zu schlagen, die notwendig sind, Astrilandis in eine glorreiche Zukunft zu führen. Alle Sklaven und Diener des Palastes werden zur Verteidigung unseres Hauses hier bleiben. Ich stelle euch unter die Führung und das Kommando von Krotos, der mein Vertrauen geniest. Ihr seid ihm zum Gehorsam verpflichtet und ihr bürgt mir für die Sicherheit meines Sohnes Hero und die Schatzkammern dieses Palastes. Ich verlasse mich darauf, dass keiner von Euch die Festung von Astrilandis verlässt, bis auf die Kuriere, die ich noch benennen werde. Jeder von Euch kann seine Familie mit in den Palast bringen und die Versorgung mit Nahrung und Wasser ist durch die Bewohner der Grotten gesichert.“
    Hero hatte sich unauffällig durch die Versammelten nach vorne begeben. Als er direkt vor seinem Vater stand, sagte dieser: „Hier ist mein Sohn Hero, der zusammen mit Krotos für den Nachschub und alle Rechtsfragen zuständig ist.“ Hero fühlte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg. Sollte er nun wirklich diesen Menschen sagen, was sie tun mussten? Er sah sich Hilfe suchend nach Krotos um, doch dieser blickte nur seinen Herrscher an. Dann wandte sich Pantheer an Hero:
    „Mein Sohn“, sagte er, „ich weiß, dass Du am liebsten mit in die Schlacht ziehen würdest, aber Du musst vorerst hier im Palast bleiben, denn es kann durchaus sein, dass der Feind nicht nur gegen unsere Heere kämpft, sondern auch versucht, diese Festung in den Griff zu bekommen. Dann ist es Deine Aufgabe, den Palast zu verteidigen und bist Du dafür

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