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Der Professor - Wie ich Schwedens erfolgreichster Profiler wurde

Der Professor - Wie ich Schwedens erfolgreichster Profiler wurde

Titel: Der Professor - Wie ich Schwedens erfolgreichster Profiler wurde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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Cowboys, und da ich sowohl das Kinoprogramm in der Zeitung als auch die Untertitel lesen kann, sobald ich mich im Kino befinde, gewinne ich recht rasch einen großen Einfluss auf die Filmauswahl.
    Es stehen zwei Vorstellungen zur Auswahl, entweder die um eins oder die um drei, aber da es vor der Vorstellung immer viel zu besprechen gibt, gehen wir meist um drei. Dann ist auch das Mittagessen vorbei, und man ist satt, und wenn man dann wieder zu Hause ist, ist es Zeit für das Abendessen.
    Die Spaziergänge mit Papa werden hingegen immer seltener. Nach dem Abendessen trinkt Papa Kaffee, liest Zeitung und hört Radio. Ich denke über den Film nach, den ich gesehen habe, lese Comics und Bücher, und keiner von uns hat größere Lust, noch einmal das Haus zu verlassen. Draußen ist es bereits dunkel. Wir reden auch nicht weiter darüber. Es ergibt sich einfach so.
    »Und? War der Film gut?«, fragt Papa.
    »Klasse!«, antworte ich. » Unter Piratenflagge mit Errol Flynn.«
    »Das ist ja schön«, erwidert er und fährt mir durchs Haar. »Jetzt wirst du wirklich groß«, sagt er dann noch ohne Grund.
    Ich habe wie gesagt einen großen Einfluss darauf, welchen Film wir anschauen. Ich kann die Untertitel lesen und bei Bedarf Uffe und den anderen zuflüstern, was der Schurke auf der Leinwand sagt, denn das Englisch ist für Leute, die nur ihre Ohren zu Hilfe nehmen können, unbegreiflich. Sogar Sune weiß meinen Einsatz zu schätzen, obwohl er bereits in die dritte Klasse gekommen ist und eigentlich selbst klarkommen müsste.
    An einem Sonntag wird der Film über Captain Blood im Esplanad gezeigt. Wir haben ihn zwar schon gesehen, aber da er so gut ist, stimmen Uffe und die anderen Freunde dafür, ihn ein weiteres Mal anzuschauen. Ich hatte mich jedoch bereits für einen anderen Film entschieden, den ich bislang nicht gesehen und über den ich auch nichts gehört habe. Dieser Film hat einen so vielversprechenden Titel, dass er wahnsinnig spannend sein könnte. »The Thief of Damascus« (Abu Andar, der Held von Damaskus) läuft im Gärdesbiografen, und dorthin ist es außerdem nur halb so weit.
    »Der Dieb der Gamaschen« (schwedisch: damasker)! Meisterdetektiv Ture Sventon trägt Gamaschen, wie deutlich aus den Bildern in allen Büchern über ihn hervorgeht. Der Schurke Ville Vessla hingegen hat spitze schwarze Schuhe, fast so wie die sogenannten Mückenjäger, mit denen er sich außerdem immer verrät, weil sie hinter irgendwelchen Vorhängen, hinter denen er sich versteckt, hervorschauen.
    Weder Uffe noch die anderen muss ich lange überreden, sobald ich meine Argumente vorgebracht habe, und in bester Stimmung begeben wir uns zum Gärdesbiografen. Wir kaufen Eintrittskarten, und die, die es sich leisten können, kaufen Süßigkeiten. Im Saal belegen wir sofort die besten Plätze in der Mitte der ersten Reihe. Und falls irgendein armer Wurm vor uns da war, dann wird Sune in der Regel mit dieser Bagatelle fertig.
    Sobald das Licht aus ist und der Vorhang aufgeht, lassen wir wie immer mit Hilfe der gefalzten Eintrittskarten einen grellen Pfiff ertönen, und das Spiel kann beginnen. Die Spannung ist unerträglich. Besser als so kann es kaum werden. Ein Dieb, der herumrennt und in Gamaschen stiehlt, als würde er einen stinknormalen Meisterdetektiv vorstellen.
    Das Ganze ist vollkommen unbegreiflich. Zum einen ist die Kopie unscharf, und der Ton ist schlecht. Als würde man versuchen, mit Hilfe des Schiffsfernrohrs meines Urgroßvaters Tiere zu beobachten. Im Film laufen alle in weiße Laken gewickelt herum, und es lässt sich unmöglich unterscheiden, wer der Held und wer der Schurke ist. Und was sie sagen, ist auch für Leute, die lesen können, vollkommen unverständlich.
    Die Stadt, in der sie wohnen, scheint auch kein angenehmer Ort zu sein. Die Straßen sind sogar schmaler als in der Gamla Stan, und außerdem wimmelt es auf ihnen von Ziegen und Schafen, die zwischen den Häusern herumrennen. Plötzlich beginnen einige dieser Laken gegeneinanderzufechten, sie hauen wie wild mit ihren Krummschwertern herum, aber auf wessen Seite man sich stellen sollte, lässt sich leider nicht entscheiden. Keiner von ihnen scheint Gamaschen oder auch nur Mückenjäger zu tragen. Alle haben identische Schuhe an den Füßen, irgendwelche seltsamen Pantoffeln, merkwürdige Schnabelschuhe.
    Als der Film zu Ende ist und wir uns auf dem Weg zur Wurstbude von Korv-Larsson befinden, sagt niemand etwas. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es

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