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Der Profi - The Cleaner

Titel: Der Profi - The Cleaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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Nate die Tür öffnete, tippte Orlando ihm auf den Arm und reichte ihm einen Ausweis und eine Pistole.
    Vorsichtig näherte Nate sich dem Wagen, doch er war leer, wie es schien.
    »Was jetzt?«, rief Nate.
    »Schau nach, ob die Kartons noch auf dem Rücksitz sind«, sagte Quinn.
    Nate begann an allen Türen zu rütteln.
    »Nate«, sagte Quinn. Als der Lehrling einmal zu ihm hinüberschaute, tat Quinn so, als benutze er seine Waffe als Hammer.
    Nate blickte über die Schulter zurück zur Laderampe. Die beiden Männer, die den Korb voller Handtücher herausgerollt hatten, verschwanden eben wieder im Hotel.
    Anstatt das Fenster sofort mit der Waffe zu zertrümmern, zog Nate die Jacke aus und platzierte sie über das Glas. Er musste dreimal zuschlagen, bevor das Fenster brach, aber das Geräusch war gedämpft. Quinn lächelte. Nate machte sich.
    Die Tönung hielt das Sicherheitsglas zusammen, damit es nicht splitterte, also musste Nate die Scheibe nur hineinstoßen.
    »Bist du sicher, dass er es war?«, fragte Orlando Quinn mit ruhiger, aber fordernd klingender Stimme.
    Quinn behielt Nate im Auge. »Ja.«
    Orlando blieb einen Moment still. »Der Mistkerl hat die ganze Zeit gelebt«, sagte sie dann zu sich selbst.
    Nate öffnete den Kofferraum des anderen Wagens und schaute hinein. Quinn sah die Antwort auf seinem Gesicht schon ehe er zurückkam.
    »Keine Kartons«, sagte Nate.
    »Dann müssen wir sie finden«, sagte Quinn.
    »Wie sollen wir hineinkommen?«, fragte Nate.
    »Nate«, entgegnete Quinn, »wir sind drin.«

41
     
    Quinn ließ Nate ihren Wagen direkt hinter dem BMW parken, Stoßstange an Stoßstange. Daneben war gerade noch Platz genug für ein- und ausfahrende Wagen. Vor dem BMW war eine Zementmauer. Wenn Durrie und Tucker zurückkamen, um ihr Fahrzeug zu holen, würden sie ihre helle Freude am Manövrieren haben.
    Wie Quinn vermutete, waren die Sicherheitskräfte im St. Martin begrenzt. Die Anwesenden waren nicht hochrangig genug, um den regulären Ablauf des Hotelbetriebs zu unterbrechen. Hätten Staatsoberhäupter teilgenommen, wäre das ganze Gebäude samt seiner Umgebung abgesperrt worden. Doch weil die Mehrheit der Konferenzteilnehmer sich aus Hochschulprofessoren oder mittleren Staatsbeamten zusammensetzte, hielt man die Bedrohung für nicht hoch genug, und die Anzahl der Sicherheitskräfte entsprach dieser Annahme.
    Aber Quinn wusste, dass es dennoch nicht leicht sein würde.
    Das St. Martin schien aus einer Reihe von Service-Korridoren zu bestehen. Das war zumindest der Eindruck, den Quinn gewann, als sie sich ihren Weg durch die Katakomben des Hotels bahnten: Gänge, in denen all die nötige Arbeit geleistet wurde, um ein erfolgreiches Hotel reibungslos zu leiten. An jeder Kreuzung waren Schilder angebracht, die den Verkehr zu den Küchen, zum Empfang, den Konferenzräumen und so weiter regelten. Hotelpersonal lief in den Gängen hin und her, einige schneller als andere, aber keiner verschwendete an Quinn, Orlando und Nate mehr als einen einzigen Blick. Sie waren in den Fluren nicht die einzigen, die keine Hotelangestellten waren. Sicherheitskräfte der Konferenz, vermutete Quinn. Polizei oder vielleicht Militär in Zivil, und alle taten so, als arbeiteten sie für das Hotel.
    Anders als die Hotelangestellten zeigten sie größeres Interesse an dem Trio. Zweimal wurden Quinn, Orlando und Nate angehalten. Beide Male zeigte Quinn kurz seinen neuen Polizeiausweis und erklärte, sie überprüften vor Beginn des Mittagessens ein letztes Mal die Umgebung außerhalb der Sicherheitszone.
    Ihr größtes Hindernis war Quinns Verletzung. Er hinkte stark. Er tat sein Bestes, um es herunterzuspielen und natürlich wirken zu lassen, eine alte Verletzung eben. Oft aber musste er nach Nates Schulter greifen und sich festhalten.
    Auf einer schwarzen Tafel in einem der Korridore fanden sie einen Stundenplan, auf dem die Veranstaltungen dieses Tages aufgelistet waren. Das Essen der Konferenz fand im Athey-Ballsaal statt Bei der nächsten Abzweigung suchten sie auf den Wegweisern nach dem Ballsaal und entdeckten ihn neben einem Pfeil, der sie in die richtige Richtung wies.
    »Sicherheitscheck«, sagte Quinn ein paar Minuten später leise.
    Sie waren durch einen langen Flur gegangen und, wieder den Pfeilen folgend, rechts abgebogen. Der Sicherheitscheck fand unmittelbar hinter einer der nächsten Abzweigungen statt. Zwei Männer in dunklen Anzügen standen neben einem Metalldetektor, den man passieren musste. Daneben

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