Der Puppenfänger (German Edition)

Sie warf die Zeitung beiseite und knurrte: »Wenn ich mir vorstelle, dass Beate sich die spanische Sonne auf den Bauch scheinen ließ, während ich mit meiner Gehirnerschütterung im Bett liegen musste und mich nicht bewegen durfte, bekomme ich eine so große Wut, dass mir die Luft wegbleibt. Könnte sein, ich drehe ihr den Hals um, sobald sich mir die Möglichkeit dazu bietet. Allerdings denke ich, dass …« Sie brach ab, als Dieters Handy klingelte.
    »Mist«, brummelte er wenig später. »Wir haben einen Toten, einen pensionierten Pfarrer.«
    Heide war bemüht, eine uninteressierte Miene aufzusetzen. »Tatsächlich? Wie heißt er? Hat man dir schon gesagt, wer ihn gefunden hat? Und wo? Ich kenne jemanden, der als Pfarrer in der Niedergrafschaft gearbeitet hat und der seit …«
    »Versprich mir, dass du dich dieses Mal raushältst, von der Heide!«, schnitt er ihr das Wort ab.
    Heide lächelte verschmitzt. Sie hob ihre rechte Hand zum Schwur, während sie den Zeigefinger und den Mittelfinger der linken hinterm Rücken kreuzte. »Ich schwöre es, Kommissar!«
    »Du lügst!«
    »Ich –? Nie –! Du kennst mich!«
    Ende

In dem Kriminalroman »Der Puppenfänger« trifft der Leser auf Menschen, die ein Geschenk meiner Phantasie sind. Deswegen sind Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen rein zufällig. Auch die beschriebenen Wohn- und Geschäftshäuser, in denen meine Protagonisten agieren, sind aus naheliegenden Gründen nicht real.
    Die Bewohner des Dorfes Holte bitte ich um Verständnis dafür, dass ihre Heimat mir als Bühne für mein Buch gedient hat. Ich versichere, dass ich dort nur unbescholtene, hilfsbereite Menschen getroffen habe.
    Damit aus einem Phantasiegespinst ein Roman wird, benötige ich Beistand.
    Für seinen fachlichen Rat danke ich Herrn Kriminalhauptkommissar Achim von Remmerden, der einen prüfenden Blick auf die Arbeit meiner Ermittler geworfen hat.
    Meinem Mann, meinen Kindern und meinen Enkelkindern danke ich für ihre Geduld und ihr Verständnis. Es ist sicherlich oft verwirrend, dass jemand, den man liebt, in eine Scheinwelt eintaucht und deswegen ab und an schwerlich zu erreichen ist.
    Last but not least ein herzliches Dankeschön an Andrea Pientka, Julia Wagner, Alice Huth und das Team des Ullstein Verlages, mit deren Hilfe aus dem Manuskript »Puppenfangen« das Buch »Der Puppenfänger« wurde.
    Joana Brouwer