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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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kommen würde.
    »Diane«, sagte Cooper.
    Er hörte sie seufzen. »Ja, Ben?«
    »Was ist mit Rebecca Lowe? Warum hätte Alan Proctor sie töten sollen? Warum gibt es keine forensischen Beweise? Und welches Motiv hatte er?«
    »Dank Quinn werden wir das nie erfahren«, erwiderte sie. »Da sie tot sind, ist es unmöglich, das Verhältnis zwischen ihnen zu rekonstruieren.«
    »Ja, wahrscheinlich.«
    Cooper schob einen Papierstapel beiseite und fand dabei einen Umschlag mit Fotos. Was waren das für Fotos? Er nahm eines davon heraus: »The City of Aberdeen«, der auf Hügel in der Ferne und einen Abendhimmel voller bedrohlicher Gewitterwolken zuraste. Er hatte vergessen, dem Hobby-Zugfotografen seine Bilder zurückzuschicken.
    Das Foto von Mansell Quinn auf dem Bahnsteig, auf dem
die Züge Richtung Westen hielten, fehlte natürlich. Doch der Fotograf hatte Recht gehabt: Das Licht an jenem Abend war tatsächlich interessant gewesen. Am rechten Bildrand waren die Hänge des Win Hill und des Lose Hill zu sehen, und in der Mitte zeichnete sich die markante Silhouette des Mam Tor vor dem Himmel ab. Mam Tor bedeutete »Mutterhügel«. In diesem Fall spielte jedoch ein Vater die wichtigste Rolle. Wie der Vater, so der Sohn . Und da war noch etwas anderes, was Diane Fry heute gesagt hatte. Etwas über gefährliche Zuneigung. DNA ist nicht alles .
    Cooper ließ die Fotos plötzlich fallen und starrte zum Fenster hinaus auf die Dächer von Edendale im Sonnenlicht. Das Wetter war wieder freundlich. Aber in letzter Zeit hatte es schrecklich viel geregnet.
    Er fuhr herum, um nachzusehen, ob Fry noch da war.
    »Diane«, sagte er.
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«
    »Ich weiß, dass du gesagt hast, ich sollte nicht über Ausflüge nachdenken...«
    »Ja, Ben?«
    »Aber hättest du Zeit, eine Fahrt mit mir zu unternehmen?«
    Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an, als hätte er ihr ein unmoralisches Angebot unterbreitet.
    »Wohin?«
    »Tja, zuallererst würde ich gern dem Cheshire Cheese in Castleton einen Besuch abstatten.«
    »Einem Pub? Ist es dafür nicht noch ein bisschen früh, Ben,?«
    Cooper schüttelte den Kopf. »Nein, es ist spät genug. Ich hoffe nur, dass es nicht schon zu spät ist.«

46
    Hinter den Bahngleisen war die Straße keine richtige Straße mehr, sondern eher ein Feldweg. Doch dieser war sorgfältig angelegt worden und hatte nicht allzu viele Schlaglöcher, in denen sich Schlamm sammeln konnte, wenn es regnete. Er führte an der Einfahrt zu einer Farm und am Win Hill vorbei, ehe er an einem Tor endete. Von da an war die in Ben Coopers Straßenatlas eingezeichnete Route tatsächlich ein öffentlicher Fußweg, der über einen Zaunübertritt und am Rand eines Feldes entlangführte, wo er nur als ein Streifen flach getrampeltes Gras erkennbar war.
    »Okay, die Zeiten stimmen überein«, stellte Diane Fry fest. »Um zehn Uhr im Cheshire Cheese, und die Fahrt zwischen den beiden Orten dauert wie lange? Eine Viertelstunde?«
    »Ja«, erwiderte Cooper. »Von hier aus ist es nur noch ein kurzer Fußmarsch.«
    »Es ist zu lange her, um auf dem Weg noch irgendwelche Fußabdrücke zu finden, Ben.«
    »Und zu nass. Sollen wir zu Fuß zum Haus gehen?«
    »Was ist mit deinem Bein? Bist du sicher, dass du es schaffst?«
    »Tja, das gehört zu dem, was wir herausfinden möchten.«
    Sie folgten mit ein paar Metern seitlichem Abstand dem kaum erkennbaren Weg. Nach zehn Minuten kamen sie bei der Hecke aus jungen Ulmen an.
    »Müssen wir uns da durchquetschen?«, fragte Fry skeptisch und warf einen Blick auf ihre Kleidung.
    »Nicht nötig. Siehst du, da ist ein kleines Tor.«

    »Sieht nicht so aus, als wäre es oft benutzt worden.«
    Cooper öffnete behutsam das Tor in der Hecke und zuckte zusammen, als die Scharniere quietschten. »Es müsste mal ge ölt werden«, sagte er.
    »Okay, jetzt sind wir also im Garten. Was nun, Ben?«
    »Da entlang.«
    Fry folgte ihm, als er um das Haus herumging. Cooper überquerte eine der Rasenflächen und blieb dann stehen.
    »Was siehst du dir an?«
    »Den Beton-Reiher«, sagte er.
    »Sind wir etwa den ganzen Weg hierher gekommen, um uns einen Reiher aus Beton anzusehen? Wozu? Du hast doch nicht mal einen eigenen Garten, Ben.«
    »Nein. Ich frage mich allerdings, ob er aus Zement aus dem Werk in Hope hergestellt wurde.«
    »Spielt das denn eine Rolle?«
    »Nicht die geringste.«
    Cooper streifte sich ein Paar Gummihandschuhe über und packte den Reiher am Kopf. Dieser quittierte die Demütigung

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