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Der Rächer von Antares

Der Rächer von Antares

Titel: Der Rächer von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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zunächst eine neue Grenzlinie etabliert und gehalten. Dies machte es möglich, die verbleibende hamalische Kampfkraft nach Norden zu richten – gegen die Insel Pandahem.
    Und nach Pandahem kam Vallia!
    »Südlich des Os leben seltsame Menschen«, fuhr Casmas fort und schüttelte den Kopf. »In erstaunlichen Traditionen verhaftet, äußerst ungewöhnlich.« Nun, das glaubte ich ihm gern. Der größte Teil des riesigen Havilfars mit seinen Kriegen, mit der komplizierten Politik, mit all den Rassen aus Menschen und Halbmenschen, das gesamte Gebiet, das aus ersichtlichen Gründen ›Land der Dämmerung‹ genannt wurde, war mir völlig unbekannt. Sicher bekam ich eines Tages Gelegenheit, auch diese Landstriche zu besuchen und mir die Überreste der Zivilisation der Dämmerung anzusehen.
    Doch hier und jetzt mußte ich mich auf ein Duell vorbereiten.
    Casmas war der Meinung, daß die Ruathytuer lebhaft wetten würden – eine Einstellung, die mich überraschte. »Es gibt doch sicher keinen, der mir gegen Leotes eine Chance einräumt!« Ich berichtigte mich hastig. »Gegen Garnath natürlich!«
    Er lachte leise. »Normalerweise stimmt das schon. Doch Leotes ist so berühmt, daß er seit seinem Kampf gegen Rees nur in wenige Duelle verwickelt gewesen ist. Die Wetten werden sich um die Kunstfertigkeit drehen, mit der er dich erledigt.« Casmas hustete. »Entschuldige bitte, Amak. Aber so ist die Welt nun einmal.« Und wieder breitete er bedauernd die dicken bleichen Hände aus.
    »Nun, für mich sollst du auf Sieg wetten, ohne Sonderabsprache. Wenn du jemanden findest, der auf eine bestimmte raffinierte Methode setzen möchte, mit der ich Leotes um die Ecke bringen soll, sag mir Bescheid. Ich werde das berücksichtigen.«
    Er warf mir einen verwirrten Blick zu.
    »Ich spüre eine seltsame Veränderung in dir, Amak Hamun. Du redest, als rechnetest du damit, ungeschoren aus dem Kampf hervorzugehen.«
    »Soweit es die Wetten betrifft, Casmas, werde ich gewinnen!«
    Er zog es vor, nicht zu antworten. Er schien meine Worte für bloße Prahlerei zu halten, und ich war es zufrieden, eine Zeitlang den Mund zu halten.
    Um die Wahrheit zu sagen, hatten die Vorbereitungen des Duells mein Interesse an der Sache bereits erlahmen lassen. Ich sehnte mich danach, Nulty die dicken Gold-Deldys in die Hand zu drücken, damit er seine Anhänger zusammenrufen und zum Paline-Tal aufbrechen konnte, während ich mich daran machte, das Geheimnis des Cayferm zu ergründen. Wie ich das erreichen sollte, wußte ich noch nicht; vielleicht blieb mir nichts anderes übrig, als mich mit Gul Ornol in Verbindung zu setzen und ihn von neuem zu bestechen.
    Der Rest der Nacht verging mit weiteren Vorbereitungen: Der Kampfsaal mußte gemietet werden, Wetten waren unterzubringen, wobei sich die Quoten immer mehr zu meinen Ungunsten verschoben, als den Leuten klarwurde, daß ich törichterweise einen Ausgang zu meinen Gunsten für möglich hielt. Casmas versuchte mich zurückzuhalten, als ich immer mehr Wetten annahm. In einer weinstinkenden Taverne schwenkte ein Mann seinen Zinnkrug und wettete, daß ich es nicht schaffte, Leotes' Hosen mit dem Rapier so zu zerschneiden, daß sie ihm in Streifen vom Leibe fielen.
    »Ich halte dagegen«, sagte ich und dachte noch rechtzeitig daran, töricht zu lächeln und zu kichern. »Ich zahle dir auf deinen Einsatz bis zu tausend Deldys!«
    Casmas hielt den Atem an. Der halb betrunkene Mann, Jefan aus Nulvosmot, einer nicht allzu sauberen Stadt aus dem Nordosten des Hauptkontinents, verschüttete seinen Wein. »Tausend Gold-Deldys?« fragte er und sah mich mißtrauisch an. »Kannst du denn dafür einstehen?«
    »Vielleicht besser als du.«
    »Ich besitze Fischfabriken, Tangfabriken und mehr Sklaven als, als ...« Erregt hielt er inne und trank von seinem Wein. »Also gut!« rief er. »Tausend! Casmas ist mein Zeuge.«
    »Abgemacht!«
    Und so ging es weiter. Ich nahm eine Wette nach der anderen an. Die Hamaler waren wie die Chanks des Binnenmeeres; gierig schnappten sie nach dem letzten Blutstropfen. Casmas schüttelte den Kopf und notierte die Wetten, von denen er natürlich eine Provision abbekam. Auf dem Wege zur nächsten Taverne raunte er mir zu: »Amak – du kannst die Wetten unmöglich bezahlen! Damit übertrittst du das Gesetz!«
    »Ich kann bezahlen, Casmas. Mach dir keine Sorgen! Deine Aufgabe ist es, die besten Quoten zu erzielen.«
    So ging es die ganze Nacht hindurch. Dabei war ich durch Vad Garnaths Sekundanten

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