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Der Rächer von Antares

Der Rächer von Antares

Titel: Der Rächer von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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noch nicht einmal formell zum Kampf gefordert worden!
    Dies geschah früh am nächsten Morgen. Ich erwachte aus leichtem Schlaf, als Nulty die beiden Männer hereinführte. Die Angelegenheit wurde ganz sachlich besprochen. Rapier und Main-Gauche? Aber gern. Schluß beim ersten Blutstropfen, wie es das Gesetz vorsah? Wieso, wünscht sich denn der Rast von Garnath einen Kampf bis zum Tode? Er spielt mit dem Gedanken. Dann sagt dem Cramph, daß es mir egal ist, ob er sich nach dem Gesetz richten will. Wie du wünschst. Nein, meine braven Freunde, wie ihr wünscht, denn ich gebe mich mit dem ersten Blutstropfen zufrieden und werde dann zu kämpfen aufhören. Der Vad dagegen, so hätte ich seine Sekundanten verstanden, will bis zum Ende kämpfen. Er oder Leotes, beides elende, feige Cramphs!
    Die beiden herausgeputzten Nichtsnutze wußten bald nicht mehr, was sie sagen sollten. Doch schließlich war alles besprochen, und sie gingen wieder. Sie wetteten sogar mit mir privat, jeder um fünfhundert Deldys, daß ich verlieren würde und auf welche Weise Leotes mich fertigmachen würde.
    »Nun, Herr«, sagte Nulty. »Ich weiß zwar, daß du ein Schwertkämpfer bist – doch seit gestern bist du auch ein Prahlhans.«
    »Das ist wahr, Freund Nulty. Aber schließlich verfolge ich damit einen Zweck.«
    Während des Tages erreichte uns das Gerücht, daß Vad Garnath angesichts der Ernsthaftigkeit des Duells einen Sondererlaß erwirkt hatte, wonach der Kampf notfalls sogar bis zum Tode fortgesetzt werden konnte. Die strengen hamalischen Gesetze galten natürlich auch weiterhin, doch der Erlaß nahm ihnen den Stachel. Dies bedeutete, daß der Vad oder Leotes mich ungestraft töten konnte. Ich ließ ausrichten, daß ich mich mit dem ersten Blutstropfen zufriedengeben würde.
    Nach einigen Stunden erfuhr die Angelegenheit eine interessante Wende: Zwei weitere Sekundanten meldeten sich bei mir an. Sie kamen von Leotes ti Ponthieu, der mich aus eigenem Antrieb zum Duell herausforderte. Ich nahm sofort an. »Ich kämpfe mit den Rasts, einzeln oder zusammen!« brüllte ich den beiden davonhastenden Männern aus dem Fenster der Schänke nach.
    So benahm sich bestimmt kein vornehmer Herr – doch ich fühlte mich seltsam erfrischt ...
    Mit meinem Gehabe hatte ich den Eindruck erweckt, ich sei fort gewesen, um Rapierunterricht zu nehmen, und hielte mich nun in meinem halbbetrunkenen Zustand für unbesiegbar. Jede andere Erklärung wäre meinem Ziel abträglich gewesen. Jeder Ruathytuer hielt Leotes für den besten Schwertkämpfer der Stadt, der mit meinen neugewonnenen Fähigkeiten schnell ein Ende machen würde. In einer Beziehung hatten sie recht: Er war der beste Kämpfer von den Herumtreibern des heiligen Viertels. Sie kennen meine Ansicht über Schwertkämpfer. Ich habe ein bestimmtes Alter und eine gewisse Geschicklichkeit erreicht, doch mir ist stets bewußt, daß ich vielleicht eines Tages auf einen Mann stoße, der mit dem Schwert besser umgeht als ich. Wenn dieser Tag heranrückt, werde ich vermutlich den großartigsten Kampf meines Lebens bestehen. Leotes konnte dieser Mann sein. In Ruathytu war er noch nicht besiegt worden, nicht einmal von Rees. Im Grunde setzte ich wirklich einiges aufs Spiel. – Leichter Verdienst hatte Leotes von Zenicce nach Ruathytu gelockt. Wie ich zwischenzeitlich erfahren konnte, lag ein Grund für seine Auswanderung auch darin, daß er nicht Hauschampion der Ponthieus geworden war, was bedeutete, daß es in Zenicce zumindest einen Bravokämpfer gab, der besser war als er – und der für Ponthieu kämpfte; mochte Drig sich um ihn kümmern!
    Der Abend des Duells rückte heran. Ich hatte vorher Rees und Chido besucht, ohne ein Wort über die Angelegenheit zu verlieren. Aber sie wußten natürlich Bescheid Ihre Sorge bedrückte mich. Ich konnte keine Erklärungen anbieten und mußte mich darauf beschränken, ihnen zu sagen, daß sie sich keine Sorgen machen sollten – eine sinnlose Aufforderung, bei Vox! –, und ich würde sie am nächsten Tag wieder besuchen. Chidos Vater sollte kommen, außerdem wurde Rees' Frau mit den Zwillingen erwartet. Diese Nachricht überraschte mich nicht, hatte ich doch vermutet, daß Rees Ehemann und Vater war.
    »Ah! Hamun! Warte, bis du meinen Jungen gesehen hast, den kleinen Reesnik! Er ist siebzehn, ein Prachtbursche! Und dann meine liebe Saffi!« Seine buschige Mähne schimmerte im Licht der untergehenden Sonnen, das durch das offene Fenster hereindrang.
    »Seit er von

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