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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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zu tun, denn im selben Moment raste der Lift wieder hinauf, kollidierte unterwegs mit Geröll, Steinen und Dreck und zersprengte Dinge, die gerade auf dem Weg nach unten waren. Eine heftige Erschütterung ging durch die Röhre. Trotzdem hielt die Kabine wieder genau dort, wo sie gestartet war.
    Maltes Gesicht hatte sich weiß verfärbt. Er taumelte aus dem Aufzug und erbrach sich.
    »Vorsicht!«, schrie Efzet.
    Gerade noch rechtzeitig konnte der Junge in Richtung seiner Schwester ausweichen, die noch in der Aufzuggondel ausharrte. Das Thronario hatte bereits mehrere dicke Schrauben zerschweißt, als die Stahltür samt Rahmen herunterkrachte, langsam vom Absatz rutschte und die durchsichtige Röhre, in deren oberstem Segment die Kabine klemmte, in der sich Malte an Anna klammerte, von der Wand wegschob. Befestigungen wurden aus den Wänden gesprengt. Die Kinder schrien vor lauter Angst. Das obere Ende der Röhre reichte in die Halle hinein und die lose Stahltür rutschte noch immer weiter.
    Mit aufgerissenen Augen mussten die Kinder mit ansehen, wie sich die Stahltür allmählich nach vorn neigte und dann in die Tiefe stürzte. Anna und Malte lagen auf dem Boden der Kabine, die ein Stück in der Röhre hinunterrutschte. Malte klammerte sich an die Schwester, so dass sie seinen Herzschlag spüren konnte.
    »Ich will nicht sterben!«, brüllte der Junge. Die Stahltür stürzte herab, genau zwischen die Wand und den Aufzug, wobei sie sämtliche Befestigungen der durchsichtigen Röhre aus der Felswand zog und die Röhre mit sich in die Halle zu reißen drohte.
    Efzet erfasste die Lage, kam angerast und schwebte von oben in die Röhre heran. Er drückte mit aller Kraft dagegen und schob sie wieder näher an den Absatz heran.
    »Ihr müsst springen!«, rief seine Stimme. »Näher geht es nicht! Schnell!«
    »Du zuerst«, legte Anna fest und versuchte, sich aus Maltes Umklammerung zu befreien.
    Der Bruder weinte heftig. »Ich kann das nicht.«
    »Bitte, Malte! Du musst es tun! Bitte!«
    Ein Meter mochte zwischen der Kabine und dem Absatz Platz sein. Die gesamte Röhre erzitterte.
    »Schnell!«, brüllten die Lautsprecher des Thronarios.
    »Bitte, Malte! Tu es für Papa und Mami. Bitte!« Anna gab dem Bruder einen sanften Kuss. »Und ich sage jedem, wie mutig du warst.«
    Malte sah eine Sekunde lang auf, löste sich von dem Mädchen, ging einen halben Schritt zurück, nahm einen kurzen Anlauf, schloss die Augen und sprang! Mit einer Bauchlandung kam er auf der anderen Seite an.
    Die Röhre erhielt durch Maltes Sprung einen leichten Schlag, der ausreichte, dass unten ein Teil wegbrach.
    Ein langer Abschnitt rutschte nach. In letzter Sekunde sprang Anna hoch und klammerte sich an Efzet, der den seitlichen Druck abstellte und stattdessen den Aufwärtsdruck aufbaute. Wieder stürzte der Lift in die Tiefe, während Efzet das Mädchen auf die andere Seite beförderte.
    Unten zerbarsten die Röhrenabschnitte auf dem Hallenboden.
    Anna ließ Efzet los, als sie über dem Absatz angekommen war. Sie landete neben Malte und umarmte ihn. »Du bist der mutigste Bruder, den ich jemals hatte.«
    Der Junge schaute in das Gesicht der Schwester. »Meinst du das ernst?«
    Anna grinste. »Klar mein ich das ernst. Los jetzt!«
    Efzet hielt Ausschau. »Sie hat doch nur den einen«, stellte das Thronario erstaunt fest. »Es sind keine weiteren Sicherheitseinrichtungen hier oben.«
    Malte hielt Annas Hand, als sie den ersten und von dort aus einen zweiten Raum betraten.
    Ein gewaltiger verschlossener Stahlkasten stand in diesem Raum, daneben befand sich ein gläserner Kasten, in dem ein Junge lag. Genau genommen war es nur der Kopf, der in einem anderen stählernen Teil verankert war.
    Die Augen von Prinz Sinep waren übernatürlich weit geöffnet, sein Haar war lang und wallend, als wäre es weiter gewachsen.
    »Ist das Cerebius?«, fragte Malte und zeigte auf den großen Stahlkasten, an dem keinerlei Zugänge zu erkennen waren.
    »Eine schwarze Box«, erklärte Efzet. »Absolut unzugänglich. Die Stahlblöcke haben eine Dicke von zwei Metern. Alyta wusste, dass man die andere Tür überwinden könnte. Cerebius können wir nicht abschalten und mit dem Plasmakatapult werden wir hier nichts ausrichten.«
    Anna drückte sich die Fäuste gegen die Schläfen. »Er ist da!«, fluchte sie und ging in die Knie.
    Auch Malte spürte die großen Kräfte, hervorgerufen durch synusische Schwankungen.
    Annas Abbild war bereits auf dem Weg zur

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