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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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linke und Annas rechte Hand und humpelte los.
    Als sie die Zentrale begleitet vom Schweigen der anderen verließen – nur Kekos Schluchzen war zu hören – erklang eine automatische Stimme: »Noch achtzig Sekunden.«
    Tokahn zog zwei seiner Tentakel nach, schaffte es aber trotzdem, den Flur schnell zu durchqueren. »Mein Gleiter ist nicht unbewaffnet«, sagte er währenddessen. »Sein Antrieb ist eine Waffe. Lässt man im geeigneten Moment all die Antimaterie in den Reaktor, so löst sich eine Kettenreaktion aus, die Insaidias Schiff vernichten und die AMELIANIA stark beschädigen würde.«
    Sie erreichten das Lagerdeck. Die Luke des Gleiters war geöffnet. Ein Thronario schwebte heran. »Vizeregent?«
    »Nenn mich nicht so!«, verlangte Tokahn. »Mein Name ist Tokahn, er steht über jedem Titel. – Bereite den Start vor!«
    Der Ikonier half den Zwillingen in das kleine Schiff. »Sie müssen sehen, dass ihr an Bord seid. Die Überdosierung der Antimaterie im Reaktor kann nur per Hand und nach Abschalten des Bordcomputers durchgeführt werden, da ansonsten die Sicherheitsbrücken gegensteuern würden. Ich begleite euch.«
    »Du willst ...« Malte sah den Ikonier erstaunt an.
    »Wir retten viele Menschenleben. Ich bin ein alter Mann. Um mich ist es nicht schade. Es gibt nur eine, die auf mich warten wird. Und sie wird mich verstehen. – Schnell jetzt!«
    Die Luke des Gleiters verriegelte sich, dafür öffnete sich die vom Ladedeck der ROOKATOR.
    Tokahns Finger berührten den Kommunikationscomputer. Auf einem winzigen Bildschirm tauchte das Gesicht eines Thronarios auf, das Malte und Anna bestens kannten.
    »Was suchst du in meiner Notleitung, Tokahn? Die ist ausschließlich für exklusive Meldungen!«
    Der Ikonier zwang sich ein Lächeln ins Gesicht. » Zo Fu Tan vom Ersten Intergalaxialen Sender. Heute liefere ich dir die Story des Jahrtausends. Exklusiver geht es nicht, mein Freund. Wir haben nicht viel Zeit. Insaidia und Norana wollen die Zwillinge töten, um ihr militärisch-industrielles Imperium zu schützen. Die AMELIANIA fordert die Herausgabe der Kinder, ansonsten werden die EUROPANIA und das Schiff von Nedal Nibs Familie vernichtet werden. – Und nun beobachte selbst und halte dich raus!«
    »Ich habe verstanden! Wir sind live auf Sendung. Ein paar Billionen Zuschauer sehen euch!«
    »Verbindung mit der AMELIANIA!«, forderte Tokahn.
    »Verbindung steht!«, meldete das Thronario sogleich, während die Triebwerke des Gleiters zündeten.
    Auf dem Monitor tauchte die Zentrale der AMELIANIA auf. Muscon starrte in das Bild. Er sah die Zwillinge und Tokahn. »Vizeregent? Was macht Ihr im Schiff der Verräter?«
    »Verräter?« Tokahn lachte verächtlich. »Nimm dir Insaidia, und dann schaut beide gemeinsam in einen Spiegel. Dort wirst du die wahren Verräter sehen, Muscon! Ich bringe die Zwillinge zu euch. Sie opfern sich, damit die anderen gerettet werden. – Wir kommen mit einem Gleiter, Insaidias Katamaran soll uns aufnehmen.«
    Der Bildschirm flimmerte, Insaidia war zu sehen. »In Ordnung, Tokahn. Nur sei dir gesagt, du hast dich wahrlich auf der falschen Seite positioniert. Du bist kein Vizeregent Ikonias mehr.«
    Der Gleiter bewegte sich bereits von der ROOKATOR weg auf Insaidias Katamaran zu.
    »Warum willst du die Zwillinge vernichten, Insaidia? Ist es nur, weil sie von deinen und Noranas Geschäften mit Admiral Alyta wissen?«, fragte Tokahn. »Oder ist es, weil sie wissen, dass du Rook verraten hast?«
    Insaidia sabberte erregt. »Man muss die Vorteile nehmen, wie sie sich bieten, Tokahn. So etwas bringt die Politik mit sich. Du weißt das selbst am besten.«
    »Meinst du tatsächlich? Welchen Vorteil hatte ich? Den, dass ich meine Familie verlor. So wie Nedal Nib seine kleine Tochter, als du ein Attentat auf das Komitee von Rook verüben ließest?«
    Ein Drittel der Distanz war geschafft. Malte und Anna hielten sich an den Händen.
    »Das Komitee hat gegen die Entscheidungen des Rates gehandelt!«, brüllte Insaidia. »Es war nicht tragbar für uns!«
    »Du gibst die Organisation des Anschlags also zu. Dann kannst du mir bestimmt auch sagen, warum der Anschlag vor der ersten Ratsversammlung auf Universus auf Kaiser Adam erfolgte. Und erzähle mir bitte, was du mit dem Anschlag auf die Schiffe des Rates und auf Tafla erreichen wolltest! Nedal Nib informierte mich, dass du ihn beauftragt hattest. Dienten die Anschläge lediglich der Schaffung eines neuen Feindbildes? Mussten Tausende Menschen und

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