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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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extrem leuchteten und auf dessen Außenhaut sich der Berater der Präsidentin unzählige Male widerspiegelte.
    »Du kommst unangemeldet, Berater Amabo von Universus!«, brüllte Xulks tiefe Stimme.
    »Verzeih mir, Xulk! Es besteht eine dringende Notwendigkeit.«
    Knirschend beugte sich der Gigant ein wenig nach vorn. Ölgeruch stieg in Amabos Nase. »Dringende Notwendigkeit? In welcher Beziehung?« Während Xulk mit Amabo sprach, regelte er unzählige Dinge, organisierte die Produktion, logistische Aufgaben wurden bewältigt, Landeplattformen freigegeben, IMT-Transporte versendet und Kommunikationen durchgeführt.
    Amabo wusste zu gut, wie er den kybernetischen Ikonier überzeugen konnte. »Es besteht die dringende Notwendigkeit, den engen Beirat einzuberufen. Ich werde Lösungswege vorlegen, wie wir die Krise beenden können.« Auch er versuchte, laut zu reden.
    Xulk nahm wieder eine aufrechte Haltung an. »In welchem Zeitrahmen könnten wir die Krise beenden?«
    »In einem kurzen Zeitraum.«
    »Benötigen wir den engen Beirat tatsächlich?«
    Darüber hatte der Berater bereits nachgedacht. Selbstverständlich hätte er die Maßnahmen auch im Alleingang mit Xulk angehen können, doch mussten in diesem Fall alle Beteiligten an einem Strang ziehen. »Ja. Ohne das einstimmige Votum kann die gegenwärtige Krise nicht beendet werden«, sagte er.
    Xulk sorgte dafür, dass sich eine Schleuse öffnete. Eine runde Plattform schwebte nur wenige Millimeter über dem Boden herein und hielt im Zentrum des Raumes. Auf der Plattform gab es weitere kleinere, runde Plattformen. Auf einer befand sich ein Sessel.
    »Die Mitglieder des engen Beirates sind verfügbar und werden in wenigen Minuten zugeschaltet. – Du kannst dich setzen, Berater Amabo von Universus!«
    Der Berater nahm Platz und legte abwartend die Beine übereinander.

    *

    Erschrocken schlug Anna die Augen auf. Gladiola schwebte vor ihr und bewegte sich sanft und grazil wie eine Qualle im Ozean.
    ›Mama!‹ Annas Herz bebte. ›Warum bist du hier?‹
    Gladiola war ohne jede Mimik, seit sie zum Synus gehörte. Ihre Gedanken langten ohne Betonung und ohne Gefühl bei Anna an. ›Nicht ich bin zu dir, sondern du bist zu mir gekommen.‹
    Das Mädchen war erstaunt. In der Ruhe der Nacht hatte sie den weiten Weg zum Synus gefunden?
    ›Was ist mit dir, mein Kind?‹, fragte Gladiola. ›Du wirkst verstört.‹
    Obwohl sie nicht körperlich zugegen war, ruderte Anna mit den Armen, als versuchte sie, ihr Gleichgewicht zu finden. ›Ich bin beunruhigt. Jemand war auf der Erde. Aus dem Zweiten oder Dritten Distrikt.‹
    ›Wir wissen das, mein Kind.‹
    ›Ihr wisst das? Und trotzdem habt ihr uns nicht informiert?‹
    ›Dieser Jemand ist keine Gefahr für euch‹, reagierte Gladiola auf den Vorwurf.
    ›Woher wollt ihr das wissen, Mama? Wie konnte der Jemand ...‹
    ›Gefahren drohen aus anderen Richtungen‹, empfing Anna andere Gedanken.
    Das Mädchen drehte sich auf der Stelle und erschrak. ›Alyta!‹ Anna konnte diesem Mann noch immer nicht vertrauen, auch wenn er ihr leiblicher Urgroßvater sein sollte. Sie hatte ihn umgebracht, getötet unter bestialischen Schmerzen. Und noch immer war es ihr, als würde er sich eines Tages rächen. Doch schien Alyta heute etwas zu wissen.
    ›Was sind das für Gefahren?‹
    Alyta schwebte zur Seite. Gladiola hatte ihm zu verstehen gegeben, dass er dem Kind keine Angst machen sollte.
    ›Es droht keine Gefahr‹, beruhigte sie. ›Ein einzelner Mensch entdeckte eine Schmauchspur der Heiden. Er nutzte sie und gelangte in den Ersten Distrikt. Die Spur ist unberechenbar, eines Tages wird sie verweht sein. Er wurde in andere Zeiten verschlagen.‹
    ›Zeiten? Heiden? Schmauchspur? – Wer? Wer war es?‹ Anna suchte den Blickkontakt zu Alyta, doch an dessen Stelle erschien die Gestalt von Adam. »Papa ... Alyta ... Wo ... wo ist ...«, stotterte das Mädchen.
    ›Wir sind eins, meine liebe Tochter‹, erklärte Adam. ›Ich will dir einige Dinge näher erläutern.‹
    Umfangreiche Informationen strömten nun in Annas Gehirn. Sie war kaum in der Lage, alles auf einmal zu erfassen. – Erschrocken schlug sie die Augen auf. Die Gestalten des Synus waren verschwunden. Stattdessen starrte Malte, der in Unterhosen vor dem Bett der Schwester stand, das Mädchen an. »Papa? Alyta? Wer ist wo?«
    Benommen rieb sich Anna die Augen. »Was ... was fragst du so blöd?«
    Malte setzte sich auf die Bettkante. »Du hast im Schlaf gesprochen.« Er

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