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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Allesamt Personen, die Ihnen sehr gut bekannt sein dürften, denn Euer Glaube an die eigene Macht verließ sich auf diese stählernen Säulen.«
    Norana rieb sich die Schläfen, sie schien in Sekunden um Jahre gealtert. »Wer ... wer war an Bord der zerstörten EUROPANIA? Waren dort die Zwillinge? Auch die Zwillinge?«
    »Über deren Verbleib ist mir nichts bekannt«, flüsterte Saabel Tuun. »Und wenn ich es wüsste, Präsidentin, ich würde es Euch wahrscheinlich nicht sagen.« Der Mund des Journalisten näherte sich Noranas rechtem Ohr. »Ich vertraue Euch nicht. Deshalb.«
    »Das kann ich durchaus verstehen, Saabel Tuun. Und doch bist du hergekommen, mich zu warnen.« Es war eine Feststellung und keine Frage, die Norana von sich gab.
    »Dass ich Euch warnte, war lediglich ein Beiwerk meiner Bemühungen.« Der Journalist steckte den Holostick wieder ein. »Ich bin hier, weil ich verlange, dass der Rat der Planeten zusammentrifft. Es muss vor dem 4. Tabo des Jahres 7129 geschehen. Ich werde den Abgesandten die Beweise vorlegen, so dass sie sich hinter dem militaristischen Klan nicht mehr verstecken können. Der friedliche Charakter der irdischen Welt muss ins rechte Licht gerückt werden!«
    Norana erhob sich und ging zu ihrem Schreibtisch. Dort nahm sie ein elektronisches Papier in die Hand und suchte. »Zwei Tage vor dem 4.18. ist die Sitzung des Ökologischen Ausschusses des Rates geplant. Ich werde diesen Termin für eine Zusammenkunft des gesamten Rates vorschlagen. Doch bleibt nicht viel Zeit. Und es werden wahrscheinlich nicht alle Abgesandten kommen können.«
    Saabel Tuun hielt der Präsidentin die rechte Hand hin. »Das spielt wahrlich keine Rolle. Es werden genügend Medienvertreter anwesend sein, die das wahre Gesicht Amabos in das Universum hinaustragen. Ich bleibe in Tafla und bereite Ihre Ansprache vor. Hier sind meine Verbindungsdaten.« Er übertrug die Daten auf das elektronische Papier der Präsidentin. »Kontaktieren Sie mich, falls es einen gewichtigen Grund gibt.« Saabel Tuun verbeugte sich, dann verließ er den Raum.

    *

    Die EUROPANIA flog unter Tarnung. Sie hatte bereits eine gewaltige Strecke zurückgelegt. Amabo war höchst zufrieden. Die Besatzung bestand ausschließlich aus Thronarios, Robotern und einigen wenigen künstlichen Lecoh-Legionären zur Bedienung der Waffensysteme. Niemand widersprach seinen Befehlen! Das Schiff manövrierte bestens, die Beschleunigung und das Flugverhalten waren erstklassig, die Bewaffnung unschlagbar.
    »Berater Amabo, wir haben die Teststrecke bewältigt. Sollen wir nach Seido zurückkehren?« Eintönig fragte der Roboter, der die Steuerung bediente.
    Amabo befand sich in einem Sitz, der eigens für ihn nachgerüstet war. »Wie ist deine Herstellungsbezeichnung?«
    »Berater Amabo, ich gehöre zur Faktor-Reihe und trage die Nummer 27«, antwortete der Roboter.
    »Nun gut, Faktor 27.« Der Berater schlug die Beine übereinander. »Du denkst, wir sollten nach Seido zurückkehren. Doch beantworte mir folgende Frage: Wurden die Waffensysteme getestet?«
    »Nein, Berater Amabo.«
    »Wäre es nicht verwerflich, mit einem neuen Schiff in den Krieg zu ziehen, ohne vorher die Waffensysteme getestet zu haben?«
    »Es wäre jedenfalls nicht klug, Berater Amabo.«
    »Gut. Dann sind wir ja einer Meinung. Wir fliegen ins Planquadrat 16-2-M.«
    »Der Kurs wurde programmiert, Berater Amabo. Das vorgegebene Ziel erreichen wir in vier Stunden und zwölf Minuten«, gab Faktor 27 von sich.
    Die tiefe Brummstimme eines Thronarios erklang. »Berater Amabo, eine Kommunikationsanfrage von Seido!«
    »Auf den Hauptschirm!«
    Xulks künstlicher Kopf erschien auf dem Monitor. »Du hast die vorgesehene Route für den Testflug verlassen! Das ist gegen die Vereinbarung!«
    Amabo grinste. »Oh, Xulk. Wie naiv bist du nur? Die Zeit sitzt mir im Rücken. Aufzug 2 hat längst begonnen. Ich organisiere ein paar Schandtaten der Irdischen, die sich schnell verbreiten werden. Und nun ... behindere nicht meine Arbeit! – Verbindung beenden!«
    Bevor Xulk etwas erwidern konnte, wurde die Verbindung unterbrochen.
    Nur Sekunden waren vergangen, als die tiefe Brummstimme des Thronarios erneut erklang. »Berater Amabo, eine weitere Kommunikationsanfrage!«
    »Ist es Xulk?«, fragte Amabo. Das Grinsen war aus seinem Gesicht gewichen.
    »Nein, Berater Amabo. Es ist das Gesuch einer holografischen Verbindung unbekannter Herkunft.«
    Amabos Gesicht verfärbte sich. »Insaidia!«, fluchte er. »Zeig

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