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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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abgesprochen war, schossen die vier auf die Köpfe der Streitroboter, die nach einem kurzen Aufglühen schmolzen und als Flüssigmetall an den Panzerungen ihrer Torsos hinuntertropften. Die Streitroboter standen noch aufrecht und machten ein paar Schritte, zwei von ihnen rannten sich gegenseitig um, den anderen beiden wurden die Beine weggeschossen.
    Fau Holl verließ als Erster die Deckung und richtete seinen Letonator auf das, was von den Streitrobotern übrig war. »Dafür, dass sie sehr groß sind, haben sie sich nicht sonderlich gut geschlagen«, stellte er fest.
    »Fau Holl, du solltest ...«, hörte er Babas Stimme.
    Schmitts, Baba und Malte rannten an dem M’baganianer vorbei.
    »Was ist los? Was sollte ich?«, fragte Fau Holl und drehte sich um. »Oh je, ich sollte ...« Er rannte den drei Kameraden nach.
    Im Rücken spürte er die blauen Augen einer ganzen Streitroboter-Armee!

    *

    Reese und ihre Mutter wurden in das Gebäude geführt. Das Mädchen riss sich aus den Tentakeln des ikonischen Dieners, kaum dass sie den Raum betreten hatten.
    »Wo ist Malte?!«, rief es und blickte sich suchend um.
    Inastasia sabberte lachend. »Du stehst gerade auf ihm, mein nichtsahnendes Kind.«
    Vorsichtig senkte Reese den Kopf, sah die Asche unter ihren Füßen und ging weinend in die Knie. »Ihr seid so bestialisch«, flüsterte das Mädchen.
    »Keinesfalls wollen wir das bestreiten, Kindchen.«
    Inastasias Tentakelfinger fuhren durch Reeses Haar.
    Das Mädchen von Speelz schlug mit den Armen um sich. »Werdet ihr das auch mit mir und meiner Mutter tun?«, brüllte Reese. »Wenn ihr das vorhabt, dann tut es jetzt gleich!«
    Unbeteiligt stand Reeses Mutter in der Ecke des Raumes, wie in Trance lehnte sie an einem der Diener.
    Ein weiterer Ikonier trat in den Raum. Er war sichtbar bewaffnet und trug andere Kleidungsstücke als die Diener Inastasias. Er tuschelte kurz mit der Gouvernante.
    »Sie sind hier«, erklärte die Ikonierin und sabberte erneut. »Und du hast es nicht bemerkt!« Der letzte Vorwurf war an Anna gerichtet. »Haben dich deine Kräfte bereits verlassen?«
    »Sie sind nicht hier«, behauptete Anna. »Sie können nicht hier sein.«
    »Was du nicht sagst.« Inastasias Tentakel fuhren aufdringlich um Annas schmale Hüfte. Ein Hologramm baute sich im Raum auf. Unzählige Streitroboter waren zu sehen, die in mehreren Linien einen Kreis um ein winziges Grüppchen von Menschen bildeten. Die Menschen feuerten aus Letonatoren, doch für jeden getroffenen Roboter rückten zwanzig neue nach. »Treibt sie zu uns!«, forderte Inastasia den bewaffneten Ikonier auf. »Und du, mein Kind«, sie wandte sich wieder an Anna, »musst dich jetzt entscheiden. Die Minuten der Wahrheit nähern sich.«
    Anna hielt ein Tentakel der Ikonierin fest in ihrer rechten Hand. »Ich habe dir meine Loyalität bewiesen. Nun ist es an dir, die deine zu beweisen! Du behauptest, Amabo in der Hand zu haben, du behauptest, er bedrohe Fees. Fees ist ein Planet meines zukünftigen Reiches! Ich will nicht, dass man später auf mich herabsieht und erklärt, ich hätte Fees nicht vor dem Untergang bewahren können. – Töte Amabo! Töte ihn jetzt. Und ich werde mit dir gemeinsam ein neues Universum aufbauen. Du hast mein Wort!«
    Noch einmal sabberte Inastasia kräftig. Sie nahm ein winziges Gerät aus einer Schatulle, die an ihrem Körper befestigt war, und reichte es Anna. »Du musst die drei roten Knöpfe mit drei Fingern gleichzeitig drücken. Wenn die Kapsel Amabo und sein Schiff zerstört hat, werden als Bestätigung alle drei Knöpfe blau leuchten. – Ich hätte an deiner Stelle die gleiche Forderung gestellt.«
    Anna zögerte nicht. Sie drückte die Knöpfe gleichzeitig und wartete auf die Bestätigung.

    *

    Amabo hielt sich den Kopf, er spürte Blut auf der Stirn. Ein Thronario schwebte regungslos vor ihm. Noch immer hörte er wie durch einen rauschenden Wasserfall den auf- und abschwellenden Alarmton der EUROPANIA. Sekunden verstrichen, bis er alles klar erkennen konnte.
    »Prinzipal Amabo! Wir haben Planquadrat 16-1-A erreicht und nähern uns der Sonne Portokal. Wie lauten Eure Befehle?«
    Der ehemalige Botschafter von Präsidentin Norana schaute benommen nach oben. »Ich muss weggetreten sein«, flüsterte er und trat gegen den Schrotthaufen des Thronarios, der ihm wohl auf den Kopf gefallen war. In der Zentrale seines Schiffes sah es so chaotisch aus wie im gesamten Schiff. »Sucht die Umgebung nach einer Deformation des Raumes ab!

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