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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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ahnte, was diesen Schmerz verursacht hatte und wie knapp er seiner eigenen abschließenden Katastrophe entflohen war.

Letzter Aufzug

    Baba stand abseits, war stumm und wirkte nach wie vor zutiefst gedemütigt. Er beobachtete, wie sich die anderen herzlich begrüßten.
    Fau Holl sprach ununterbrochen auf Nedal Nib ein und lobte seine Ideen in den höchsten Tönen. »Die Erfindung der synthetischen Doubles ist nicht mit Kram zu bezahlen. Inastasia wird uns eines Tages staunend wiedersehen.«
    »Eure Ersatzpersonen nach Lunanova zu schicken, war tatsächlich eine ausgezeichnete Idee. Im Eifer des Gefechts wäre mir ein solcher Einfall wahrlich nicht gekommen«, erwiderte Nedal Nib und hob die Arme. »Oh, wie ist es schön, wieder auf Rook zu sein. Ich liebe das Klima und die Luft. Ich wünschte, Keko und mein teuerstes Weib wären gleichfalls hier.«
    »Wir werden sie holen. Schon bald werden wir das tun.« Fau Holl beobachtete Tobobo, der neben Malte schwebte.
    »Nun hast du schon zwei deiner Doubles verloren. Nicht mehr lange, und du wirst Fau Holl statistisch eingeholt haben.«
    Malte lächelte. »Wie viele waren es denn bei ihm?«
    »Oh ...« Tobobo flog einen Halbkreis. »Sehr viele. – Nun lass mich aber Kozabim begrüßen, wir haben viele Daten auszutauschen.« Das Thronario kam jedoch noch einmal zurück. »Im Übrigen«, summte es leise, »ich konnte es mir nicht verkneifen ...«
    »Was denn?«, flüsterte Malte.
    »Als ich die Kontrolle über Faarii hatte, auf Lunanova in Inastasias Residenz, nachdem ich mit der Hilfe seiner Prozessoren den Schutzschirm zusammenbrechen ließ, da habe ich in Faarii einen Kurzschluss erzeugt und ihn im Pool versenkt. Ich dachte ...«
    »Du dachtest? Du bist ein Thronario!«
    »Mag sein, doch ich dachte, Faarii war nicht gerade nett zu dir und Reese und zu den anderen Rittern des Groo. Deshalb ...«
    »Was ist, Tobobo, hast du etwa Gewissensbisse?« Malte lächelte das Thronario an. »Die musst du nicht haben. Ich hätte an deiner Stelle dasselbe getan.«
    »Ich bin froh, dass du das sagst, mein Freund.« Tobobo drehte einen weiteren Kreis um Maltes Kopf.
    Dann flog er hinüber zu Kozabim, der neben M.A.M.I. stand und gerade sagte: »Wenigstens ergibt es nun einen Sinn, dass Baba mir ein ROOK-Paket geladen hat. Ich muss noch etwas erwähnen: Als die EUROPANIA angegriffen wurde, haben meine Sichtinduktoren wahrgenommen, dass sich Baba im Zielfeuer eines feindlichen Thronarios befand. Der Junge war bereits stark beschädigt. Blitzschnell entschied ich mich, mit meinen Greifern an das Thronario anzukoppeln. Ich drehte mich rasend um die eigene Achse und ließ es schließlich los, so dass es an einer Wand zerschellte und Baba gerettet werden konnte. Natürlich hat es niemand bemerkt, es herrschte ja das blanke Chaos, jedoch war ich in einen Nahkampf verwickelt und habe mich gut geschlagen. Man bedenke doch, dass ich ein kybernetisches Objekt zur allgemeinen Betreuung interstellarer Missionen, Herstellungsbezeichnung 2022 K3 und nicht etwa ein Kampfroboter bin ...«
    Das Mädchen Reese stand ganz plötzlich vor Malte. Sie lächelte den Jungen an. »Wahrscheinlich kennst du mich gar nicht«, flüsterte sie. »Ich hatte ja nur mit deinen künstlichen Doubles zu tun. Doch hat einer davon auf Lunanova mein Leben gerettet. Und dafür will ich dir herzlich danken.«
    Malte versuchte, einen Abstand zu wahren, doch Reese umschlang seinen Hals und küsste ihn auf den Mund! Der Junge stöhnte und wollte sich losreißen, doch schließlich gab er nach und ließ Reese gewähren. Als sie endlich fertig war, flüsterte Malte in Reeses Ohr: »Es ist ganz merkwürdig. Wenn ein Double von mir existierte, dann war ich eins mit ihm. Alles, was das Double erlebt hat, habe auch ich erlebt, alles ist in meiner Erinnerung vorhanden. Ich glaube, dich ganz gut zu kennen, Reese.«
    Thomas Schmitts drückte währenddessen die Feesin Daana Fan fest an sich. »Es tut mir unsagbar leid. Viele Jahre kannte ich Juri als einen uneigennützigen Freund. Ich fühle mit dir, Daana. Und ich bin froh, dass wenigstens du die schlimmen Tage heil überstanden hast.«
    »Emma ist nun der letzte Überlebende von FV1.« Die Feesin wischte ihre Tränen weg und holte tief Luft. »Seine Tochter erbt die Erinnerung an eine ganze Zivilisation. Es ist unglaublich ...«
    Nedal Nib klopfte Fau Holl auf die Schulter. »Lass mich nach meinem Großen schauen. Er macht mir keinen guten Eindruck in letzter Zeit.«
    Fau Holl bestätigte

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