Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
irdische Offizier nickte. »In Ordnung, ich bin einverstanden. Uns bleibt keine andere Möglichkeit.«
Daana Fan trat neben Nedal Nib und klopfte ihm auf die Schulter. »Auch ich bin dabei.«
Kurz darauf herrschte Einigkeit. Die Soldaten wurden informiert und akzeptierten das Vorhaben.
Die ROOKATOR schlug einen Kurs in den Zweiten Distrikt ein. Das Ziel war Rook.
*
»Sie hat gerade mein Double getötet! Denkt ihr immer noch, dass Anna tatsächlich auf unserer Seite steht?« Maltes Stimme klang weinerlich.
Fau Holl bewegte den Kopf hin und her, betrachtete Baba, der in einem der Sitze schlief, dann Thomas Schmitts, der Maltes Wunden behandelte, und schließlich Malte selbst. »Sie wusste, dass der Malte dort auf dem Planeten nur ein Double war. Also musste die Aktion nichts beweisen. Es könnte durchaus sein, dass deine Schwester Inastasia in die Irre führt.«
»Daran glaubst du doch selbst nicht!« Zynisch reagierte Malte auf Fau Holls Feststellung.
»Schreckliche Dickköpfe seid ihr Zwillinge!«, entfuhr es Schmitts, der in letzter Zeit mehrmals über seinen Schatten gesprungen war und nun der eigenen Stimme Gehör verschaffte. »Gewissermaßen eigensinnig und egoistisch! Wir haben wertvolle Freunde verloren, Sigurd und Juri. Ihr aber streitet euch! Die Erde ist quasi in großer Gefahr. Ihr aber streitet euch!«
»Wir streiten nicht«, klärte Malte auf. »Wir sind nur nicht einer Meinung.«
»Ja, ja, Dreikäsehoch! Du solltest mit Anna in Verbindung treten, damit wir wissen, woran wir sind. Wozu habt ihr die synusischen Fähigkeiten?«
Malte brauste auf. »Was denkst du, was ich die ganze Zeit versuche? Sie blockt mich ab! Sie gibt mir keine Chance. Genau das ist ja mein Problem!«
Fau Holl mischte sich ein. »In Ordnung. Beruhigt euch alle! Lasst mich sprechen! – Nehmen wir an, Anna hätte tatsächlich die Seiten gewechselt, was mich nicht vollends wundern würde, da sie ja Alytas Bluterbe antreten musste, so stellt sich trotz allem die Frage: Wollen wir uns weiterhin gegenseitig die Haare ausreißen und in der Sache an sich nichts unternehmen? Oder wollen wir gemeinsam überlegen, wie wir vorgehen können. Genau genommen sollten wir uns darüber im Klaren sein, worin die zukünftigen Ziele unserer Anstrengungen liegen werden.«
»Anna einfangen und einsperren, Inastasia und Amabo vernichten und Reese samt ihrer Mutter retten. Das sind meine Vorschläge«, brummte Malte.
»Mehr nicht? Das ist schon alles?« Schmitts schüttelte den Kopf. »Funktioniert unser IMT?«
Tobobo leuchtete auf. »Der Intermolekulartransporter funktioniert ausgezeichnet. Sonst wärt ihr längst verhungert. Wir befinden uns im Einflussbereich der IMT-Station von Lunanova.«
Schmitts kratzte sich das Kinn. »Ausgezeichnet«, stellte er fest. »Könnten wir Anna, Reese und Reeses Mutter gewissermaßen erfassen und quasi nach oben transportieren?«
»Ja, das könnten wir«, antwortete Tobobo. »Dafür muss jeder von ihnen eine Transporthilfe besitzen. Allerdings ist es fraglich, ob sie den Transport überstehen würden, da die Schutzfelder um die Residenz Inastasias jeden Versuch negativ beeinflussen.«
»Könnten wir uns hinuntertransportieren lassen?«, fragte Fau Holl.
»Mit den Transporthilfen ist das möglich.« Tobobo schwebte zu seinem Herrn. »Mein Vorschlag wäre es jedoch, das Team außerhalb der Residenz Inastasias anzusetzen und von dort aus die Kraftfelder zu überwinden.«
»Und wie soll das gehen?«, fragte Malte. »Mit den Fingern schnippen und fertig?«
Tobobo flog zu dem Jungen. »Bloßes Fingerschnippen dürfte keine nennenswerten Ergebnisse bringen. Jedoch wäre es möglich – vorausgesetzt, ich nehme an der Exkursion teil –, dass ich mich in den Prozessor von Faarii einlogge und ihn dazu bewege, den Schutzschild außer Betrieb zu nehmen, woraufhin wir ungehindert in das Gelände vordringen könnten.«
Schmitts und Fau Holl blickten sich an. »In Ordnung, so gehen wir vor. M.A.M.I. hält die Stellung auf der FUGBUG. Und wir gehen hinunter.«
»Ich will auf jeden Fall mitkommen!«, ließ Baba, der gerade aus seinem aufgezwungenen Schlaf erwacht war, vernehmen.
*
»Hier Aufklärer BEE-14! Ich habe ein positives Echo!« Der Hinweis erfolgte gerade noch rechtzeitig.
All die anderen feesischen Aufklärer lauschten der Stimme des Soldaten. Sogleich kam Bewegung in das Geschwader, das ein engmaschiges Überwachungsnetz um Fees-Eins aufgebaut hatte. Koordinaten wurden ausgetauscht. Alle steuerten
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