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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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erzählt .
    Deshalb bin ich hier, begriff er.
    Schuldgefühle.
    Sie haben das mit dem Jungen angestellt, weil er schwarz war. Weiße, die sich einen Nigger vorknöpfen.
    Aber das ist nur eine Vermutung, dachte er. Himmel, möglicherweise hatte es überhaupt nichts damit zu tun. Wir sind hier schließlich nicht in Alabama. Es könnte auch ein vollkommen gewöhnliches Motiv gewesen sein. Eifersucht, Gier. Vielleicht war der Junge ein Dealer, der zu viel für sich selber abgezwackt hatte und …
    Ja, genau. Er war ein Schwarzer, und deshalb automatisch ein Dealer.
    Das ist genau die Einstellung, die …
    Die Stadionlichter flammten auf.
    Hanson fuhr zusammen und schnappte erschreckt nach Luft. Oh Herr im Himmel! Er wirbelte herum und ließ den Blick suchend über die Tribünen auf beiden Seiten des Spielfelds schweifen. Es war niemand zu sehen. Doch er wusste, dass man ihn entdeckt hatte.
    Bleib ganz ruhig, ermahnte er sich.
    Wahrscheinlich nur der Platzwart. Hat vielleicht gar nicht mitgekriegt, dass ich hier bin. Trotzdem …
    Verflucht, ich bin ein Cop. Ich mache hier nur meinen Job.

    Noch immer war niemand zu sehen.
    Aber jemand hatte das Flutlicht eingeschaltet.
    Maxwell …
    Ja klar. Ganz bestimmt.
    Trotzdem lief ihm ein Schauer über den Rücken, und er bekam Gänsehaut, als er sich den toten Jungen vorstellte, wie er aus einem der Durchgänge unter den Tribünen in Richtung des Spielfelds taumelte. Eine schwarze Gestalt, die sich durch die Dunkelheit schleppte. Steif wie in Totenstarre, die Arme ausgestreckt, die Fingerstummel zu Klauen gekrümmt. Ohne Gesicht. Nur ein schwarzes, ohrloses Knäuel über den Schultern. Mit Zähnen darin.
    Er glaubte, das langsame Schlurfen von Maxwells verkohlten Füßen auf dem Beton zu hören, das Knistern, mit dem seine verbrannte, ausgedörrte Haut beim Gehen aufplatzte, glaubte zu sehen, wie sie sich schuppte und in schwarzen Flocken von ihm abfiel wie totes, trockenes Laub.
    Ich krieg dich, weißer Mann .
    Hör auf damit!, ermahnte sich Hanson.
    Obwohl er wusste, dass seine Fantasie mit ihm durchging, sah er sich panisch um, und seine Augen huschten zu den Durchgängen in den Haupttribünen. Drei auf jeder Seite. Dunkle Löcher. Tunnels, die nach draußen führten, zu den Erfrischungskiosken, Umkleidekabinen und den Ausgängen.
    Hör auf damit! Du machst dich nur selber verrückt. Maxwell liegt tot im Leichenschauhaus und kann nicht …
    Auf der anderen Seite des Spielfelds tauchte aus einem der Durchgänge eine Gestalt auf.
    Ein Weißer in einem dunkelgrünen Overall. Der Platzwart?
Hanson seufzte erleichtert. Er fühlte sich völlig erschöpft. Auch nur aufrecht zu stehen war so anstrengend, dass er zitterte.
    Der Mann hob grüßend einen Arm, dann kletterte er über die Brüstung und sprang auf den schmalen Grasrand am anderen Ende der Aschenbahn. Er landete auf dem linken Fuß und spreizte dabei das rechte Bein ab. Dann kam er hinkend auf Hanson zu. »Abend, Officer«, rief er.
    Hanson erwiderte den Gruß mit einem Nicken.
    Der Schädel des Mannes glänzte im Licht der Scheinwerfer. Das Haar um seine Ohren herum war grau, und sein hageres Gesicht wettergegerbt. Er wirkte drahtig und kräftig. Als er näherhumpelte, klirrte an seiner Hüfte ein Schlüsselbund.
    »Toby Barnes«, sagte er und streckte seine Hand aus.
    Hanson schüttelte sie. »Bob Hanson.«
    »Bin eben erst gekommen, Bob. Hab Ihren Wagen draußen vor dem Tor gesehen. Was dagegen, wenn ich frage, wie Sie hier reingekommen sind?«
    »Ich bin über den Zaun geklettert.«
    Toby schien erleichtert. »Das beruhigt mich. Ich dachte schon, irgendein Idiot hat das Tor offen gelassen. Tut mir leid, dass ich nicht hier war, um Sie reinzulassen.«
    »Kein Problem.«
    »Wie auch immer, ich dachte, Sie würden sich die Sache vielleicht gern bei Licht besehen. Ich war auf dem Weg rüber zur Schule. Als Oberhausmeister muss ich nämlich ständig ein Auge auf die Putzkolonne haben. Das ist eine Bande von arbeitsscheuen Faulpelzen, die meisten zumindest.« Toby wandte den Blick von Hanson ab und sah mit gerunzelter
Stirn zum Torpfosten hinüber. »Schrecklich«, sagte er. »Schon irgendeine Ahnung, wer es getan hat?«
    »Wir arbeiten daran. Ich dachte nur, ich seh mich mal um, um mich mit dem Tatort vertraut zu machen.«
    »Ich nehme an, Sie waren vergangene Nacht auch hier?«
    »Ja.«
    »Muss ziemlich übel gewesen sein. Ich hab mehr von diesen Brathähnchen gesehen, als mir lieb ist. Ich war bei der Feuerwehr in

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