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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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hinter sich. Er stemmte sich aus dem Stuhl und drehte sich um. Patterson kam mit ernster Miene auf ihn zu. Mit gedämpfter Stimme sagte er: »Weil du gerade hier bist, vielleicht möchtest du das gerne übernehmen. «
    Trev sah zwei Frauen, eine Erwachsene und ein Mädchen im Teenageralter, auf der anderen Seite des Schalterfensters stehen. »Ich wollte gerade gehen.«
    »Es geht um den Chidi-Fall. Du weißt darüber besser Bescheid als ich.«
    »Na ja … Ich war letzte Nacht dort.«
    »Das Mädchen kannte Chidi. Klingt, als wären sie miteinander gegangen.«
    »Okay. Ich rede mit ihnen.«

    Ach, was soll’s, dachte er. Ich hab nach einem Vorwand gesucht. Und das hier war vielleicht die Gelegenheit, ein wenig auf Zeit zu spielen. Würde nicht lange dauern, und Maureen war wahrscheinlich sowieso noch gar nicht da.
    »Du wirst es nicht bereuen«, sagte Patterson, dann verdrehte er die Augen und spitzte die Lippen. »Das sind zwei scharfe Bräute. Vielleicht hast du Glück bei ihnen.« Wieder sein offizielles Gesicht aufsetzend, drehte er sich um. Er ging zu den beiden Frauen zurück und sagte: »Officer Hudson wird mit Ihnen reden. Wenn Sie bitte reinkommen wollen.« Er nickte in Richtung des Durchgangs am Ende des Empfangsschalters.
    Trev holte sie dort ab. Er taxierte sie mit einem raschen Blick, kam zu dem Schluss, dass ihm nicht besonders gefiel, was er sah, und schenkte ihnen ein Lächeln, das, wie er hoffte, beruhigend wirkte. »Vielen Dank, dass Sie vorbeigekommen sind. Mein Name ist Trevor Hudson.«
    Die ältere Frau, wahrscheinlich die Mutter des Mädchens, kniff die Augen zusammen, als erwartete sie von Trev irgendeine linke Tour und hoffte geradezu, er würde es versuchen. »Francine Walters«, sagte sie. Ihre heisere Stimme war so hart wie ihr Gesichtsausdruck. Sie schien um die vierzig zu sein, doch Trev hatte diesen Typ von Frau schon öfter gesehen, und er wirkte immer älter als er tatsächlich war. Ihre Haare waren hellblond gebleicht, wuchsen aber deutlich sichtbar dunkel nach. Zu viel Augen-Make-up. Der Lippenstift zu grell. Ein schmales, sorgenvolles Gesicht mit Falten an den falschen Stellen. Es war ein Gesicht, das nicht viel lachte, das zu viel Zeit mit düsterem Stirnrunzeln oder mit sarkastischem Grinsen verbrachte. »Das ist Lisa«, sagte sie.
    »Hi, Lisa.«
    Das Mädchen sah ihn nicht an. Sie stand mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern da. Ihr Haar hatte denselben silbern schimmernden Blondton wie das ihrer Mutter, brauchte aber noch keine Nachbehandlung.
    »Kommen Sie mit nach hinten«, sagte Trev, »dort können wir uns in Ruhe unterhalten.«
    Er ging den beiden zum Vernehmungsraum voran. »Wir wollen nicht in den Nachrichten landen«, sagte Francine zu seinem Rücken. »Wir wollen nicht, dass es die ganze Stadt weiß.«
    Er öffnete die Tür und hielt sie für sie auf.
    »Haben Sie das verstanden?«, fragte Francine.
    »Wir werden versuchen, dass es unter uns bleibt«, sagte Trev.
    Das Mädchen streifte ihn mit einem wachsamen Blick, als sie an ihm vorbei über die Schwelle trat. Sie hatte geweint, und ihr Gesicht sah frisch geschrubbt aus. Trev glaubte, dass sie eine sehr hübsche junge Frau sein könnte, wenn sie nur jemals lächeln würde. Sie war kleiner als ihre Mutter, hatte jedoch denselben Körperbau – Hüften und Brüste, die zu üppig wirkten für ihre sonst schlanke Figur. Vermutlich war sie Zielscheibe des Neids der anderen Mädchen an der Highschool und Objekt der lüsternen Fantasien aller Jungs.
    Sie trug einen Pullover, der ihr vielleicht vor ein paar Jahren gepasst hätte. Wahrscheinlich hatte sie ihn mit Absicht zu eng gekauft, so wie ihre Jeans bereits ab Werk ausgewaschen und verschlissen waren. Die Hosenbeine, modisch ausgefranst und rissig, sahen aus, als sei sie von einem messerschwingenden Zwerg überfallen worden.

    Der schwere, süßliche Duft von Parfüm wehte vorüber, als sie an Trev vorbeiging.
    Francine folgte der Duft eines exotischeren Parfüms. Nicht so süß, eher dunkel und sinnlich, vermischt mit den Gerüchen von Whiskey und kaltem Rauch.
    Trev trat hinter ihnen in den Raum. »Bitte nehmen Sie Platz. Kann ich Ihnen einen Kaffee bringen? Wir haben einen Getränkeautomaten, Lisa. Möchten Sie ein Pepsi oder …«
    »Können wir gleich anfangen?«, fragte Francine.
    Er nickte und zog die Tür hinter sich zu. Durch die Glasscheibe konnte er sehen, wie Patterson mit einem lüsternen Grinsen die Faust ballte und etwas sagte, das wahrscheinlich so

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